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Das Schmierentheater um den Rieder Schmiermittelhändler Eurol

17. Dezember 2016, 00:04 Uhr
August Pernsteiner
August Pernsteiner Bild: sib

Gesellschafter der Muttergesellschaft werfen einander vor, die nunmehrige Pleitefirma um hohe Summen betrogen zu haben.

Diese Woche hat die Eurollubricants Tribologie (besser bekannt unter dem Markennamen Eurol) mit Firmenadresse in Wels und Firmensitz in Ried im Innkreis ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet. Die Vorgänge, wie es zu dieser Insolvenz kam, klingen – je nach dem mit welchem der Involvierten man spricht – völlig gegensätzlich. Dabei wird mit wechselseitigen Vorwürfen nicht gespart. "Der Insolvenzantrag ist ein Roman, der nur leider überhaupt nicht den Tatsachen entspricht", heißt es von der einen Seite. Auf der Gegenseite ist davon die Rede, dass "ein begnadeter Vertuscher" am Werk sei.

Worum geht es? 2013 haben August Pernsteiner und Siegfried Deutschbauer über die Gemeinschaftsfirma Petro Lubricants die insolvente Vorgängerfirma um einen Euro übernommen. Anfang des Jahres will Pernsteiner dahinter gekommen sein, dass sein Kompagnon nicht – wie vereinbart – etwas über eine Million Euro an Einlagen getätigt hat. Umgekehrt wirft die nun insolvente Firma Pernsteiner vor, dessen Firma EcoInvest habe eine 1,2 Million Schulden bei ihr.

So geht es bei jedem der vielen Vorwürfe, die hin- und hergeworfen werden. Der eine will eine fast gleichlautende Firma gegründet haben, weil der geahnt hat, dass der neue Geschäftsführer nur die Insolvenz der Firma herbeiführen wollte. Mit der neuen Firma wollte Pernsteiner gerüstet sein, um den Fortbestand des Geschäfts zu sichern. Kurzzeit-Geschäftsführer Georg Nigl lässt im Insolvenzantrag von einer Konkurrenzfirma Pernsteiners berichten, die die Eurollubricants Tribologie aushöhlen wollte.

Gleiches bei den Mitarbeitern. Laut Nigl hätten diese angegeben, teilweise bereits für die neue Pernsteiner-Firma tätig gewesen zu sein. Der kontert mit einer Unterschriftsliste, in der die Mitarbeiter versichern, nicht gleichzeitig für eine andere Firma als Eurollubricants Tribologie gearbeitet zu haben.

Interessant ist überdies, dass gleich mehrere erfahrene Insolvenzanwälte in der Causa involviert sind: Pernsteiner lässt sich nach eigenen Angaben von Martin Stossier aus Wels vertreten. Der Linzer Anwalt Wilhelm Deutschmann vertritt Deutschbauer, Firmenanwalt der Pleitefirma ist Martin Edelmann aus Vöcklabruck.

Deutschmann und Edelmann haben als Masseverwalter in den Causae um den Transporteur Gerhard Stadler die Vorgänge untersucht. Als Interims-Geschäftsführer war dort in einer der Firmen Georg Nigl tätig. Derselbe Sanierungsgeschäftsführer wurde von Deutschbauer eingesetzt und ist seit 15. November an Bord.

Der jetzige Masseverwalter Christoph Danner aus Schärding kennt Eurol auch schon länger: Er war beim Konkurs der Vorgängerfirma LPR der Insolvenzrichter. Zur aktuellen Causa gibt er sich wortkarg: "Mit dem Konkursgericht ist vereinbart, dass in dieser Causa keine Informationen nach außen gegeben werden." Nachsatz: "Es sind so viele Dinge zu prüfen."

Pernsteiner kündigt an, dem Masseverwalter anzubieten, die offenen Mitarbeiterforderungen und die Lieferanten zu bezahlen. Dafür wolle er die Firma und "Deutschbauer soll uns nicht mehr stören".

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