Anlagenbauer Promot verdoppelt seine Fläche: Acht Millionen Euro werden in Roitham investiert
ROITHAM. Familienunternehmen beschäftigt 240 Mitarbeiter – Hauptkunden sind die deutschen Autobauer.
Alle drei deutschen Autokonzerne – Volkswagen, BMW und Daimler – bauen ihre Fahrzeuge nach wie vor auch in Westeuropa. Um bei den Kosten mit Produktionen in Fernost mithalten zu können, wurde die Fertigung so weit wie möglich automatisiert. Dabei kommt ein Roithamer Familienunternehmen ins Spiel: Die Firma Promot ist auf die Automatisierung von Werkzeugmaschinen spezialisiert. Die Nachfrage ist so groß, dass die Roithamer zurzeit ihre Betriebsfläche verdoppeln. Acht Millionen Euro werden in den Ausbau des Stammsitzes investiert.
"Wir automatisieren Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen in Werken, in denen Motoren und Getriebe gebaut werden", erklärt Hubert Pesendorfer. Er ist einer der drei Geschäftsführer und bei Promot für die Produktion verantwortlich. Die Anlagen aus dem Salzkammergut be- und entladen Roboter und ersetzen damit Arbeiter.
Das Unternehmen, das im Besitz der vier Firmengründer ist, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. 1980 gegründet, beschäftigt Promot heute 240 Mitarbeiter. "Jeder vierte Mitarbeiter ist Ingenieur. Die guten HTLs in unserer näheren Umgebung sind ein wichtiger Standortvorteil für uns", sagt Pesendorfer.
45 Millionen Euro Umsatz
Im Vorjahr erzielte der Automationsspezialist einen Umsatz von 45 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei 54 Prozent. 95 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet. In Deutschland gibt es ein Vertriebsbüro.
Mit dem Ausbau des Standorts schafft Promot Platz für weiteres Wachstum. Der Umsatz könnte dann theoretisch verdoppelt werden. "Wir brauchen die Fläche aber vor allem, um unsere Abläufe wieder wirtschaftlich zu gestalten."
250 Anlagen werden im Jahr in Roitham entwickelt und konstruiert. Keine gleicht der anderen: "Wir haben keine Anlagen von der Stange. Es wird alles auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten", sagt Pesendorfer.
Die Anlagen werden als sogenannte Modulbaukasten gebaut, können also wie Legosteine einfach zusammengesetzt werden. Dieses Prinzip hat sich das Unternehmen von seinen Kunden abgeschaut. Die Volkswagen-Gruppe beispielsweise baut die Motoren für ihre zwölf verschiedenen Konzernmarken ebenso.
Große Erwartungen hat Promot-Chef Pesendorfer auch in Hinblick auf eine Produktneuheit im Fräsbereich. Den Roithamern ist es gelungen, beim Fräsen auch die Losgröße eins wirtschaftlich herzustellen. "Das senkt die Kosten drastisch. Dadurch kann auch künftig in Westeuropa konkurrenzfähig produziert werden."
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Es gibt eben in Österreich noch tolle Unternehmen , Bravo!