Adidas schnappt sich Runtastic: Konzern zahlt 220 Millionen Euro
PASCHING / HERZOGENAURACH. Die vier oberösterreichischen Gründer und das Verlagshaus Axel Springer steigen aus.
Es ist keine zwei Jahre her, da ist das Berliner Verlagshaus Axel Springer beim Paschinger Fitness-App-Entwickler Runtastic eingestiegen und hat 50,1 Prozent der Anteile übernommen. Gestern folgte der nächste Paukenschlag: Der deutsche Sportartikelerzeuger Adidas schnappt sich hundert Prozent der Anteile an Runtastic.
Das heißt, nicht nur Axel Springer, sondern auch die vier Gründer – Florian Gschwandtner, Alfred Luger, René Giretzlehner und Christian Kaar – verkaufen ihre Anteile. Der DAX-Konzern Adidas bezahlt für die 100 Prozent an Runtastic 220 Millionen Euro und damit bei weitem mehr als andere Sportartikelkonzerne für vergleichbare Fitness-App-Firmen auf den Tisch gelegt haben.
Entsprechend groß waren Freude und Stolz, die Mitgründer Florian Gschwandtner in seinem Blog kundtat: "Wir haben den perfekten Partner, mit dem wir das Geschäft auf die nächste Ebene heben werden." Gleichzeitig kündigt der 32-Jährige im Blog an, dass Runtastic auch unter dem Adidas-Dach eigenständig bleibe und die Standorte in Pasching, Wien und San Francisco erhalten würden. Mehr dazu im Interview mit Florian Gschwandtner.
Runtastic-Anteile vergoldet
Nicht nur die Unternehmensgründer aus Oberösterreich machen ein gutes Geschäft, auch Springer hat seine Beteiligung vergoldet: 2013 wurde das Unternehmen noch mit 22 Millionen Euro bewertet. Das macht allein für Springer einen Buchgewinn von 100 Millionen Euro.
"Für uns war es der beste Zeitpunkt zu verkaufen", sagte gestern eine Springer-Firmensprecherin. Nicht nur aufgrund der attraktiven Unternehmensbewertung, sondern auch, weil Adidas den Erfolgskurs von Runtastic weiterführen werde. Für Experten kommt der Ausstieg von Axel Springer nicht überraschend, da Runtastic nie zum Kerngeschäft des Medienkonzerns gehörte.
Die Softwarefirma Runtastic wurde 2009 von den vier Oberösterreichern gegründet und ist heute einer der weltweit erfolgreichsten Anbieter im Bereich mobiler Sport-Apps. 140 Millionen App-Downloads und 70 Millionen registrierte Nutzer kann das Paschinger Unternehmen mit seinen 120 Mitarbeitern heute aufweisen. Auf der Konsumgütermesse im Jänner in Las Vegas hatte Runtastic eine Brille vorgestellt, mit der im Wohnzimmer virtuelle Trainigs simuliert werden können. Damit wolle man in eine neue Fitness-Dimension, hieß es.
Richtigstellung
Erstens hat Adidas nicht Runtastic + Springer-Anteile für 220 Mill. Euro gekauft. Adidas hat nur erklärt, dass die vermarkteten (und noch erwarteten) Konzepte diesen Wert darstellen.
Zweitens hat Runtastic diese Konzepte nicht ERFUNDEN.
Sowohl Idee als auch Patentierung und Entwicklung gehen auf Erich BIERAMPERL zurück. Patente: AT366834, US4245334, AT 397869B.
Die erste "automatische sensor-ausgelöste Stoppuhr" wurde von Bieramperl bereits 1979 geschaffen, und es trainierten unzählige Spitzensportler damit, u.a. auch Stenmark und Girardelli.
Runtastic hat dieses Konzept softwaremäßig umgesetzt und in ein Smartphone integriert. Es ist nicht die einzige Firma. Es gibt inzw. dutzende weltweit, die dasselbe anbieten und Milliarden umsetzen.
Bieramperl selber musste vor 10 Jahren wegen völliger Erschöpfung aufgeben und lebt samt Gattin heute von 500 Euro mtl. Es wurde ihm in Österreich jede Unterstützung verweigert.
ALLES DARÜBER
www.sensortime.com/Dokumentation.html
man darf & kann den Herren gratulieren...
Genial!
so ist es im Leben ...die geistreichen werden siegen !
Das sind eben die Spekulationsgeschäfte der Giganten,
was hat ein Volk davon ???
Manche zahlen nicht mal Steuern
Neid is wos schiachs
wie macht sich die runtastic-app unter den usern bemerkbar ??
conclusio: optisch jedenfalls nicht --> d`leut werden immer fetter...