Wirtschaftskammer baut Präsenz in Brüssel aus
WIEN. Die Wirtschaftskammer Österreich will ihre Präsenz in Brüssel stärken und hat deshalb für rund 22 Millionen Euro eine Liegenschaft im Europaviertel der belgischen Hauptstadt gekauft.
Der Quadratmeterpreis für das neue "Haus der Wirtschaft" soll laut der Zeitung "Presse" bei 3700 Euro liegen. Das Gebäude soll nun bis kommenden Herbst bei laufendem Betrieb saniert werden.
"Europa wird für unsere Unternehmen immer wichtiger. Ein substanzieller Teil unserer Wirtschaftsgesetzgebung hat den Ursprung in der EU", argumentiert die WKO den Schritt.
Der Quadratmeterpreis sei für Brüsseler Verhältnisse "vergleichsweise günstig", sagte WKO-Vizepräsident Wolfgang Hesoun. Den finanziellen Spielraum für den Kauf habe man durch einen "effizienten Einsatz" der Mittel erlangt. Das Gebäude soll nicht nur der Kammer, sondern auch österreichischen Unternehmen zur Verfügung stehen. Im neuen Gebäude werden auch die Außenhandelsstelle der WKO und die Österreich Werbung Platz finden. Insgesamt werden etwa 30 Expertinnen und Experten in diesem Haus arbeiten.
Exporte seit 1995 vervierfacht
Für heimische Unternehmen wird Europa immer mehr zum Heimatmarkt. Zwei Drittel des Auslandsgeschäfts finden im EU-Raum statt. "Dort werden sieben von zehn Euro im Ausland erwirtschaftet", sagt Hesoun. Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 haben sich die Exporte in den EU-Raum von 33 auf 133 Milliarden Euro mehr als vervierfacht.