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"Wir müssen uns dem Klimawandel anpassen"

Von OÖN   11.Jänner 2022

Das Jahr 2021 reiht sich nach einer Analyse der Munich Re (Münchener Rück) in den besorgniserregenden Langfristtrend zunehmender Zerstörungen durch Naturkatastrophen ein. Weltweit richteten Stürme, Hochwasser und andere Naturgefahren im vergangenen Jahr Schäden von 280 Milliarden US-Dollar (248 Milliarden Euro) an.

Für Europa waren die verheerenden Sturzfluten des vergangenen Sommers in Deutschland und seinen Nachbarländern mit 54 Milliarden Dollar beziehungsweise 46 Milliarden Euro, davon allein 33 Milliarden Euro in Deutschland, die bisher teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten.

Ungleich härter getroffen wurden die USA, wo Tornados, Hurrikans und eine Kältewelle 145 Milliarden Dollar Schaden verursachten. 10.000 Menschen kamen dabei weltweit im Vorjahr ums Leben, ähnlich viele wie 2020. Die Überschwemmungen im Westen Deutschlands und in angrenzenden Regionen kosteten mehr als 220 Menschen das Leben.

Der Einfluss des Klimawandels sei nicht von der Hand zu weisen. Die warme Luft könne mehr Feuchtigkeit aus den Meeren aufnehmen, damit würden starke Niederschläge wahrscheinlicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Welt das Ziel einer Erwärmung von maximal 1,5 Grad verfehle, steige Monat für Monat, sagt Ernst Rauch, Chef-Klimaforscher der Münchener Rück. "Es wird immer klarer, dass wir uns dem Klimawandel anpassen müssen" – auch mit Blick auf künftige Generationen. "Das geht vom Verbot, zerstörte Gebäude in Risikozonen wiederaufzubauen, bis zur Renaturierung von Flüssen."

Europa müsse sich im Klimawandel nach Erkenntnissen der Münchener Rück auf mehr und teurere Naturkatastrophen einstellen. Es werde eine Generationenaufgabe, unsere Länder "wetterfest" zu machen, so Rauch.

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