Wifo präzisiert Vorschlag zu Strom-Grundkontingent
WIEN. Subvention der Stromrechnung soll sich am Durchschnittsverbrauch der Haushalte orientieren
Der vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) ausgearbeitete Vorschlag eines staatlich subventionierten Strom-Grundkontingents für Haushalte nimmt konkretere Formen an.
Um Haushalte mit hohem Stromverbrauch nicht zu bevorzugen, soll als Richtwert nicht der tatsächliche, sondern der durchschnittliche Verbrauch von Haushalten der jeweiligen Größenordnung dienen. Dabei würden Haushalte mit unterdurchschnittlichem Verbrauch einen größeren Teil ersetzt bekommen. Der Anreiz zum Energiesparen – das Grundmotiv hinter dem Vorschlag des Wifo – würde damit erhalten bleiben.
Sollte das Beschaffen der nötigen Informationen gesetzlich schwierig sein, könnte der Staat ab Herbst zunächst ein Kontingent auf Basis des Verbrauchs eines Zweipersonenhaushalts einführen, das später auf Antrag angepasst werden könnte, so das Wifo.
Ein Grundkontingent für Gas, Fernwärme, Heizöl und Pellets sei laut Wifo zwar auch möglich, jedoch sollte ein Stromkontingent Vorrang haben, denn Strom brauchen alle Haushalte. Sollte der Staat allerdings beschließen, alle Energieträger zu fördern, müsste er den Strombedarf von Haushalten mit Wärmepumpe berücksichtigen, da diese ansonsten im Nachteil wären, weisen die Forscher hin.
"Überlegene Handlungsoption"
Laut Wifo sollen die Energieversorger für die subventionierten Preise vom Staat entschädigt werden. Die aktuellen Beschaffungs- und Produktionskosten könnten etwa mit einem hochgerechneten Gewinnaufschlag ersetzt oder historische Durchschnitte angelegt werden.
Einmal mehr bezeichnete das Wifo seinen Grundkontingentsvorschlag als "überlegene Handlungsoption" im Vergleich mit der oft geforderten allgemeinen Strompreisdeckelung. Diese würde die größten Verbraucher am stärksten fördern und sei nur auf europäischer Ebene durchführbar.
Zusätzlich könnte man über diesen Weg die Inflationsrate reduzieren und somit Erleichterung in Hinsicht auf Zweitrundeneffekte wie der Indexierung des Mietpreises schaffen. Dieser Effekt sollte laut Wifo allerdings nicht überschätzt werden, da Strom im Verbraucherpreisindex nur zwei Prozent ausmache.
Ein wesentlicher Teil fehlt in diesen Betrachtungen.
Es wird immer nur von "... durchschnittliche Verbrauch von Haushalten der jeweiligen Größenordnung ..." geredet, aber sollte man nicht dieAnzahl der Bewohner eines Haushalts berücksichtigen?
z B. für eine 80 m2 Singlewohnung wird der selbe Grundbedarf angesetzt als für eine 3-köpfige Familie in der gleichen Wohnung??
Schön wenn jemand sich nach dem Ruf "RAUS AUS ÖL/GAS" eine Wärmepumpe angeschafft hat und die Strommenge dafür voll zahlen muss . . . .
Solchen Empfehlungen darf man nie folgen !!
Der Ansatz ist auf jeden Fall gut. Vielleicht lassen sich noch ein paar Lücken schließen.
Was ist z. B. mit Hauptwohnsitzen, die von den falsch gemeldeten Personen nur ein paar Wochen im Jahr genutzt werden?
@MAXI-MILIAN Aber geh!
Wenn das nur der "falsche Hauptwohnsitz" ist dann blecht er/sie dafür volle Länge dort wo er/sie sich die meiste Zeit aufhält.
Ich erkenne das Problem nicht!
Die Idee ist ja gut und wie zu sehen beginnt das Zerpflücken der Idee. Doch der Ansatz passiert auf der falschen Seite. Es sind die Sanktionen und die Energiebörsen die die Preise treiben, dafür zuständig ist die Politik.
Doch besteht eine Notwendigkeit den Energieeinsatz insgesamt zu reduzieren, das geht ja relativ einfach. Sehr gute Daten existieren von den Energielieferanten die hergenommen werden können. Es sollen die kleinsten Verbräuche als Referenz hergenommen werden, denn wenn jemand glaubt in einem großen Haus oder großen Wohnung leben zu müssen so muss er auch dementsprechend mehr bezahlen und zwar unabhängig von der Energieform. Da die Wärmepumpe erwähnt wurde, ja wenn jemand investiert hat so zahlt er weniger allerdings sind die Investitionskosten ja auch da. Konkret wären etwa 1.500 kwh zu berücksichtigen den Strom betreffend pro Haushalt. Die Heizenergie von etwa 5.000.- kwh für eine 60m2 Wohnung ist ebenfalls ausreichend. All diese Daten sind vorhanden! Basta.