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Wifo-Chef mahnt bei Lohnforderungen zu Zurückhaltung

Von nachrichten.at/apa, 04. Juni 2023, 15:10 Uhr
WIFO-Chef Gabriel Felbermayr. Bild: HANS KLAUS TECHT (APA)

WIEN. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr mahnt die Sozialpartner, insbesondere die Gewerkschaften, zu Zurückhaltung bei den Lohn- und Gehaltsforderungen.

"Wir müssen überlegen, ob wir langfristig die Lohnentwicklung in Österreich an den Durchschnitt der Eurozone oder an Deutschland binden", sagte Felbermayr in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse". Die Erhöhungen könnten nicht konstant höher sein, "weil bei uns die Produktivität auch nicht so viel höher ist."

"Wir sind ja Gott sei Dank noch nicht in einer Griechenland-Situation, sondern haben noch viele Möglichkeiten, umzusteuern. Man muss aber bedenken, dass sich die EZB um den Durchschnitt kümmert. Das ist ohnehin schon schwierig genug. Wir liegen aber noch mehr als 2,5 Prozentpunkte darüber. Diese Differenz müssen wir wegbekommen", sagte Felbermayr. Dafür brauche es das Zusammenwirken aller konstruktiven Kräfte im Land.

Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr

Bliebe die Inflation so wie derzeit länger deutlich höher als in anderen Euroländern, drohe Österreich an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, warnte Felbermayr einmal mehr. "Und da das ein schleichender Prozess ist, kann es leicht übersehen werden." Zudem sei es für Österreich ein neues Phänomen. Ein Problem seien auch die automatischen Preisanpassungen bei Mieten und vielen anderen Verträgen. "Wenn wir alle Preise immer mit der Inflation der vergangenen zwölf Monate indexieren, dann ist das Zwei-Prozent-Inflationsziel Geschichte", so der Wirtschaftsforscher.

Felbermayr erinnerte an die Wirtschaftskrise in den südeuropäischen Ländern im vergangenen Jahrzehnt und deren Ursachen. "Diese hatten zwischen Mitte der 1990er-Jahre und Ende der Nullerjahre konstant höhere Inflationsraten als der Durchschnitt der Eurozone. In einer Welt mit eigener Währung hätte das zu Abwertungen geführt. Durch den Euro geht das nicht mehr". Dies treffe, so Felbermayr, vor allem die exportierende Industrie, aber auch den für Österreich wichtigen Tourismus.

Muchitsch sieht "desaströses Regierungsversagen"

SPÖ-Sozialsprecher und Gewerkschafter Josef Muchitsch erteilte Felbermayrs Vorschlag, sich bei den Lohnforderungen an der Eurozone zu orientieren, eine Absage. Dass die Inflation in Österreich um 44 Prozent höher liege als in Deutschland, liege daran, dass die Regierungsparteien ÖVP und Grüne nicht in die Preise eingegriffen hätten. "Was sicher nicht geht, ist, dass jetzt angesichts des desaströsen Regierungsversagens in der Inflationsbekämpfung, die Arbeitnehmer:innen dies mit Reallohnverlusten ausbaden sollen", erklärte Muchitsch schriftlich.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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observer (22.210 Kommentare)
am 05.06.2023 12:29

Dieser Typ soll doch bitte auch die Unternehmen mahnen, bei den Preisen Zurückhaltung zu üben.

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Fa_wimmer (593 Kommentare)
am 05.06.2023 12:52

warum sollen wir?? wir müssen ja auch ca 10% der Lohnkosten für erzwungene Anfüttereungen ausgeben!!
das man die Anfüttern muss ist ja für die Arbeiter ok, sie wollen das!!

und nun kommt auf alles der zoll und die Lieferketten Verfolgung nur aufwand, kosten die dem Betrieb nichts bringen

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Fa_wimmer (593 Kommentare)
am 05.06.2023 22:33

warum sollen wir?? wir müssen ja auch ca 10% der Lohnkosten für erzwungene Anfüttereungen ausgeben!!
das man die Anfüttern muss ist ja für die Arbeiter ok, sie wollen das!!

und nun kommt auf alles der zoll und die Lieferketten Verfolgung nur aufwand, kosten die dem Betrieb nichts bringen

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Fa_wimmer (593 Kommentare)
am 05.06.2023 12:26

da haben wir ja auch eine Intelligenzbestie ins Amt gelassen!
von nicht mal 1 Jahr hat er gesagt die Löhne müssen mehr als die Inflation steigen um die Kaufkraft der Leute zu erhalten.
bei den Gastwirten hat er auch so einen Reiser gebracht wie sie die Preise erhöht haben , haben die jetzt die Lohnerhöhungen weitergegeben.

im Standard lässt er nun das verbreiten :Wifo-Chef: "Alle haben die Inflation unterschätzt
ich hätte sogar 20 % gesehen oder damit gerechnet. aber nun steigt e wieder der Ölpreis

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Uther (2.245 Kommentare)
am 05.06.2023 10:35

Der Herr vom WIFO ?
Wer ist denn der Zahler vom WIFO???
Nationalbank und Finanzministerium?!
Und da sagt der Schwurbler Zurückhaltung bei den Lohnverhandlungen?
Jo genau der Dauergrinser von der Familie Brunner hätte das auch gerne gel ?!
Und von der Nationalbank und ihren Gehältern und Sonderzahlungen bei der Rente brauchen wir gar nicht zu sprechen !!!

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Maxi-milian (672 Kommentare)
am 05.06.2023 10:24

Felbermayr sollte sich keine Mühe geben. Muchitsch wird es nie verstehen.
Man kann sich vielem verweigern. Leider kommt am Schluss trotzdem die Rechnung.

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tulipa (3.264 Kommentare)
am 05.06.2023 08:12

Seine Forderung wird genauso ungehört verhallen, wie die Forderung nach echten Maßnahmen gegen die Inflation (ehrliche Energiekosten, Beitrag der Vermieter zur Abfederung der Teuerungen).

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azways (5.834 Kommentare)
am 05.06.2023 07:56

Ich mahne zur Reduktion aller Förderungen und Subventionen um 50%.

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Alfred_E_Neumann (7.175 Kommentare)
am 05.06.2023 07:47

Die klare Expertenmeinung im Forum: ich brauche mehr Geld, daher irren die Experten.

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Natscho (4.309 Kommentare)
am 05.06.2023 06:15

Genau, wir arbeiten, dass es der Wirtschaft gut geht.
und Inflation durch die Gießkannenpolitik der Regierung ist sicher nicht das Problem.

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benzinverweigerer (14.601 Kommentare)
am 04.06.2023 18:27

Lohn-Preis Spirale ist Bullshit!
Oder haben sich die Löhne bei den Energieversorgern verdreifacht?

Oder bekommt die Bäckersfrau 50% mehr Lohn?

Rohstoff/Energie/Lohn schlägt bei Steigerungen wohl jeweils komplett durch, wobei es niemals mehr billiger wird... ansonsten müsste ja schon ein satte Deflation einsetzen.

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zlachers (7.938 Kommentare)
am 04.06.2023 19:00

Oder bekommt die Bäckersfrau 50% mehr Lohn?Wenn sie in der Bäckerei ihres Mannes arbeitet bekommt sie wahrscheinlich kein Lohn sondern ihr Leben von Mann finanziert und hat damit sicher mehr Geld zu Verfügung als: 98% der Menschen die in einer Firma angestellt sind - und die monatlich ihren Lohn bekommen, und die evtl. mal auf eine Gehaltserhöhung hoffen, und arbeiten hart dafür.
Und: nur die Löhne um 50% zu erhöhen würde vielleicht bei dem Mindestlöhner etwas bringen, weil die bisher wirklich nur ums überleben kämpfen müssten, würden sie die Lohnerhöhung sicher sinnvoll ausgeben.
Bei allen anderen die jetzt eh mehr als Mindestlohn haben würden 50 % mehr auch nicht viel sein, weil die die ab 2, 3, 4, 14 Tausend Netto im Monat haben bilden sich alle ein, sie müssen bessere Wohnung, bessere Klamotten, besseres Auto, besseres essen, besseren Urlaub usw.. als die Mindestlöhner haben und am Ende des Monats haben die ihr Geld genauso verpasst und sind pleite wie die Mindestlöhner.

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zlachers (7.938 Kommentare)
am 04.06.2023 19:08

Und nur das sich manche Leute noch mehr von irgendein Luxus kaufen können, muss/ sollte man niemandes Lohn erhöhen… Die haben schon genug…
Wohl aber bei denen deren Lohn gerade mal so zum überleben reicht..,
Armut bekämpfen, nennt man das. Hat Sinn!!!

Anders wenn die gutverdienenden auch mehr Lohn bekommen: Gier und Verschwendung unterstützen… Hat kein Sinn!!!

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zlachers (7.938 Kommentare)
am 04.06.2023 18:10

Mein Lohn deckt derzeit mit Müh und Not nur die laufenden Ausgaben.
Das, was ich mir erarbeite brauche ich auch zum Leben - Luxus ist da nicht dabei. Und das Geld ist trotzdem immer knapp….

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 04.06.2023 17:56

zu meiner Zeit genügte es wenn der Mann das Geld heimbrachte,
meine Frau ging auch arbeiten aber nur um uns den Luxus Auto Urlaub zu leisten,
heute „muß“ die Frau in einer Gemeinschaft arbeiten sonst geht gar nichts mehr,
ich kann den Worten vom Felbermayr nichts abgewinnen,
ist er ein Lobbyist der wohlhabenden Clique❓😉

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transalp (10.123 Kommentare)
am 04.06.2023 15:51

Falsch, Herr Felbermayr,
gänzlich falsch:
Zunächst ist mal diese- meines Erachtens unfähige -"Regierung gefordert.
Um endlich mal aktiv gegen die Teuerung vorzugehen!!!!
Die Inflation in Ö ist weit über dem EU-Schnith!
Wieso?
Versagen in der Politik!
Und solange das SO ist, wollen die Menschen natürlich eine adäquate Lohnerhöhung haben!! Zu Recht, finde ich.
Also- natürlich eine hohe Lohnforderung.
Hohe Lohnabschlüsse.

Ich weiß schon, damit dreht sich die Preisspirale noch schneller.
Deshalb muss JETZT endlich mal diese Bundesregierung in die Gänge kommen
und was tun-
nicht bloß zuschauen...
.
Ich verstehe daher auch die Blockade seitens der SPÖ derzeit in punkto Klimapaket.
.
Dass aber die Grünen so loyal zu der ÖVP sind, ist erbärmlich. Manche der Grünen haben wohl Ihre "Seele verkauft um am Futtertrog zu sitzen".
So mein Eindruck.
Dass die Grünen so vieles der ÖVP mittragen ist entsetzlich..

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ileda (305 Kommentare)
am 04.06.2023 15:46

Sicher nicht! 😠

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