Wie Tanks aus Holzhausen in den Weltraum geraten
HOLZHAUSEN. Der oberösterreichische Zulieferer Peak Technology hat einen Auftrag des Luftfahrtkonzerns Airbus an Land gezogen. Für dessen Satelliten, die im Weltraum zum Einsatz kommen, liefert der Betrieb aus Holzhausen die Treibstofftanks. Dort sollen sie 15 Jahre lang zum Einsatz kommen.
Die Zusammenarbeit mit Airbus sei Teil des Galileo-Projekts, des Navigationssatellitensystems der EU. Das Auftragsvolumen beträgt zwei Millionen Euro, die Treibstofftanks werden für den Antrieb der künftigen Satellitengeneration verwendet. Das gab Peak-Technology-Firmengründer und -geschäftsführer Dieter Grebner heute, Mittwoch, bei einem Pressegespräch in Holzhausen bekannt. „Für uns als Firma ist dieser Auftrag ein Meilenstein, nicht so sehr vom finanziellen her, aber vor allem vom Image“, sagte Grebner.
Konkret werden in Holzhausen aus Aluminium bestehende und mit Carbonfasern ummantelte Tanks hergestellt, die mehr als 150 Liter Xenon fassen. Diese werden an die Satelliten und die Trägerraketen angebracht und sollen dabei helfen, die dem Satelitten zugedachte Umlaufbahn in einer Höhe von 23.000 Kilometern zu finden. Die neue Generation der Galileo-Satelliten soll dabei deutlich genauer und störsicherer sein als bisher, erklärte Grebner. Rund 70 Prozent des Treibstoffs in den Tanks wird beim Aufstieg verbraucht. Der Rest diene dazu, den Satelliten in den nächsten 15 Jahren in Position zu halten.
Die Satelliten sammeln Daten und dienen unter anderem als Orientierung für den weltweiten Flugverkehr. Zwölf Satelliten benötigt die Europäische Weltraumorganisation (ESA) für die kommende Generation an Satelliten, für sechs davon liefert Peak Technology die Tanks.
Grebner war früher in der Formel 1 tätig und gründete den Betrieb 2007. Heute sind 125 Mitarbeiter beschäftigt, bei 13 Millionen Euro Umsatz und einer Exportquote von 97 Prozent.