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Wie sich Milliardäre vor der Steuer drücken

Von nachrichten.at/apa, 09. Juni 2021, 11:04 Uhr
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Elon Musk (L) und Jeff Bezos  Bild: (APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI/MANDEL NGAN)

WASHINGTON. Amazon-Chef Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk und weitere superreiche US-Prominente haben einem Medienbericht zufolge in den vergangenen Jahren kaum oder gar keine Einkommenssteuer gezahlt.

Die US-Steuerbehörde IRS will ermitteln, wie brisante Daten an die Öffentlichkeit geraten konnten. "Ich kann bestätigen, dass es eine Untersuchung gibt", sagte IRS-Chef Charles Rettig am Dienstag (Ortszeit) bei einer Senatsanhörung in Washington. Die unautorisierte Weitergabe vertraulicher Regierungsinformationen sei illegal, erklärte eine Sprecherin des Finanzministeriums.

Die Investigativ-Plattform "ProPublica" hatte zuvor Ergebnisse einer Recherche veröffentlicht, die nach ihren Angaben auf anonym zugespielten IRS-Daten zu den Einkommenserklärungen und Steuerabgaben der reichsten Amerikaner basiert. Die Informationen sollen zeigen, wie geringe Beiträge viele extrem Wohlhabende in den USA gemessen an ihren immens hohen Vermögen an den Fiskus zahlen müssen und wie sehr sie von legalen Steuerschlupflöchern profitieren können.

Bezos zahlte zweimal gar keine Steuer

"ProPublica" stellte unter anderem die Bundeseinkommensteuern der 25 reichsten Amerikaner für die Jahre 2014 bis 2018 ihren Vermögenszuwächsen gemäß der "Forbes"-Milliardärsliste gegenüber und kam zu dem Schluss, dass sich de facto lediglich eine Abgabenquote von im Schnitt 3,4 Prozent ergeben habe. Weitere Details: Amazon-Chef Bezos - laut "Forbes" der reichste Mensch der Welt - habe 2007 und 2011 überhaupt keine US-Einkommensteuern gezahlt. Das sei in anderen Jahren auch Tesla-Chef Musk und anderen Multimilliardären gelungen.

Bemerkenswert: Börsen-Guru Warren Buffett, der sich immer wieder öffentlich für höhere Steuern für Spitzenverdiener ausspricht, zahlte laut "ProPublica" von 2014 bis 2018 die geringsten Steuern von den 25 Superreichen. Das Vermögen des 90-jährigen Chefs der Beteiligungsholding Berkshire Hathaway sei in diesem Zeitraum um 24,3 Milliarden Dollar gewachsen - als Einkommen seien aber 125 Millionen Dollar beim Fiskus angegeben und letztlich 23,7 Millionen an Steuern gezahlt worden. Damit ergebe sich eine "wahre Steuerquote" von nur 0,1 Prozent.

Buffett will Vermögen spenden

Buffett reagierte mit einer ausführlichen Erklärung auf die Daten-Leaks und erklärte, dass er vorhabe, quasi sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke zu stiften. Er glaube, dass sein Geld so nützlicher für die Gesellschaft sei. Buffett bekräftigte aber auch seine Unterstützung für ein faireres Steuersystem zum Abbau von Vermögensungleichheiten in der Bevölkerung. Bezos war laut "ProPublica" nicht bereit, Stellung zu beziehen. Musk habe auf eine Anfrage lediglich mit "?" geantwortet und dann nicht mehr reagiert.

Die Enthüllungen schlagen in den USA hohe Wellen, zeigen letztlich aber vor allem den Effekt einer lange bekannten und umstrittenen Eigenschaft des Steuersystems auf. So ergibt sich der Reichtum von Milliardären wie Bezos und Co. anders als bei den meisten Bürgern meist weniger aus ihren Einkommen, sondern aus den Wertsteigerungen von Vermögen wie Aktien. Die werden aber - außer ihren Dividenden - erst bei einem Verkauf besteuert. Zudem kann die Steuerlast etwa durch Kredite oder Investmentverluste kleingerechnet werden. Hohe Kredite mit Aktienbeständen als Sicherheit aufzunehmen gehört dem Bericht zufolge Arsenal der legalen Methoden der Superreichen zur Steuerverminderung.

In den USA könnte der Bericht die Debatte über die Besteuerung von Milliardenvermögen anheizen. US-Präsident Joe Biden kündigte bereits an, Reiche stärker zur Kasse zu bitten, unter anderem um Investitionen in Soziales und Infrastruktur zu finanzieren. So soll der Spitzensteuersatz von 37 auf 39,6 Prozent steigen. Damit würden einige Entlastungen aus der Steuerreform seines Vorgängers Donald Trump rückgängig gemacht. Zugleich gibt es aber auch Rufe nach einer Vermögensteuer. In Bidens Demokratischer Partei argumentiert etwa die einflussreiche Senatorin Elizabeth Warren, dass eine Erhöhung der Einkommensteuer die Milliardenvermögen der Superreichen kaum tangieren werde. Den Bericht von "ProPublica" nannte Warren im Gespräch mit der "New York Times" zutiefst schockierend.

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40  Kommentare
40  Kommentare
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Bleibtsentspannt (5 Kommentare)
am 09.06.2021 13:47

Liebe Mitbürger
In Österreich zahlen alle Unternehmer wie auch alle Arbeitnehmer brav ihre Abgaben und auch Steuern.
80 % des Steueraufkommens kommen von den Besserverdienenden.
Hier wird schon sehr stark sozial umverteilt.
Öterreich hat eine der höchsten Steuerquoten weltweit -
und ein gut funktionierendes Finanzamt.
Österreich ist nich Amerika
Bitte nicht schon wieder Tatsachen verdrehen.

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svoelnir (213 Kommentare)
am 10.06.2021 06:59

Lieber @BLEIBTENSPANNT
Was Sie schreiben stimmt leider nur für österreichische Unternehmen. Internationale Unternehmen zahlen teilweise weder in Österreich noch sonstwo nenneswerte Steuern, siehe Amazon & Co.
Die 80% des Steueraufkommens in Österreich werden zum Großteil von der sog. Mittelschicht geleistet, wozu ich auch KMUs zähle. Wenn das für Sie schon die "Besserverdienden" sind, haben Sie recht.
Der größte Brocken der Steuereinnahmen entfällt leider immer noch auf die Lohnsteuer, das sollte dringend geändert werden.
Das Finanzamt würde gut funktionieren, wenn es nicht viel zu wenig Personal hätte. Jedes Jahr verjähren Steueransprüche in Millionenhöhe, weil einfach die SachbearbeiterInnen fehlen.
Nur ein paar ergänzende Tatsachen zu Ihrem Posting.

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svoelnir (213 Kommentare)
am 10.06.2021 06:59

nennenswerte

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 10.06.2021 07:44

So viele zu "In Österreich zahlen alle Unternehmer wie auch alle Arbeitnehmer brav ihre Abgaben und auch Steuern.":

https://www.derstandard.at/story/2000123153922/xxxlutz-ging-in-malta-badenhoechstgericht-erteilt-steuersparmodell-abfuhr

Und dafür haben Sie sich extra angemeldet oder hat sich der Wirtschaftsbund zusätzlich zum Suppenhelden noch einen zweiten OÖN-Forumsaccount eingerichtet?

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 10.06.2021 08:27

Stimmt, die Arbeitnehmer (und Pensionisten) zahlen brav ihre Steuern. Geht ja auch gar nicht anders, weil die Lohnsteuer gleich vom Arbeitgeber einbehalten wird.

Zu 80% wird der Staat von Lohn- und Umsatzsteuer finanziert. Was die Konzerne und Kapitalgesellschaften zum Budget beitragen ist dem gegenüber ein Hohn.

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Bergbauer (1.772 Kommentare)
am 09.06.2021 13:42

Es sollte schon klar sein, dass ich mit Wertsteigerungen von Aktien oder Immobilien erst dann Geld verdient habe, wenn ich sie verkaufe. Vorher sind es nur Zahlen. Auf theoretische Zahlen Steuern erheben ist was für Kommunisten.

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OC_Andreas (11 Kommentare)
am 09.06.2021 15:32

Lieber Oberösterreicher*innen,
ich kann die Aussage von "Bergbauer" nur unterstreichen. Wenn man Steuern auf Wertsteigerungen haben will, dann wird auch jeder Wohnungs- und Einfamlienhausbesitzer dafür Steuern zahlen müssen, dass sein Grundstück jährlich mehr wert wird.
Ich finde diese Art der Berichterstattung generell (nicht nur in den OÖN) fachlich und inhaltlich schwach. Einfach die Meldung der APA ohne Wirtschaftskenntnisse und Erläuterung zu übernehmen und eine Headline zu kreieren - dazu brauche ich keine Qualitätszeitung - da reicht Facebook und Insta auch.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 09.06.2021 13:38

In der Reihe fehlt nur noch der Gates Billy.

Sind alles groß gefeierte Philanthropen.

Wozu also die Aufregung?

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Emanzze (1.961 Kommentare)
am 09.06.2021 13:36

Es gibt da nämlich nur einen einzigen FEIGLING - und das ist der F ISKUS . . . egal in welchem Land.

Da habe ich vor einiger Zeit einem Finanzamt eine saftige Google - Rezension verpasst, und diesen Wortlaut werde ich auch bei anderen Institutionen dieser Art - anwenden.

ZITAT:

Steuerzahlen ist Geldverschwendung!

Das würde ich dem Referat 21 auf den Tisch knallen . . . nicht nur für die Zeit als Grenzgängerin!!

Auf die kleinen ehrlichen Steuerzahler loszugehen da seid ihr mutig genug, aber gegen die verbrecherischen Finanzhaie vorzugehen, die sogar mit EUREM Wissen Milliarden in den Sand setzen da scheißt"s euch allesamt in die Hosen !!!

Kein Präsident oder FMA wird es jemals wagen, die Hölle des LÖWEN zu betreten; Milliardäre zur Solidarität nötigen.

Bill Gates (z.B.) vollzieht nur Alibihandlungen bei den Spenden, da allein werden schon Ausmaße seiner Finanzkraft erkennbar die zur Vorsicht mahnnen.

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 09.06.2021 13:04

Steuern zahlen u. hackeln bis zum Umfallen,ist nur was fürs Asvg Volk. Auf Schmid- Deutsch-dem Pöbel oder Tieren. Diese perfide steuerliche Fehlentwicklung ist seit den 1990er Jahren bekannt. Schon damals wurden notwendige Vermögenssteuern abgeschafft,die Lohnsteuern wurden in pervertierte Höhen getrieben u.die ausgerasteten Finanzmärkte dereguliert. Von den Stiftungsmiillionären, der Gruppenversteuerung u.den Steuerbegünstigungen für die Agrarier,Konzerne u. Kapitalvermögenden ganz zu schweigen. Lt.OECD,hat Österreich eines der unsozialisten u.arbeitnehmerschädigensten Steuersysteme, die es gibt. Auch die kalte Progession u.niedrigen Lohnzuwächse sei vielen Jahren schaden nur den Angestellten massivst. Dass durch die Finanzabzockerei u.Viruskrise die reichen Eliten wie Bezos, Buffet, SOROS oder GATES,uvm.,immer reicher u.mächtiger werden,ist kein Wunder,sondern politisch gewollt. Dem Pöbel bürdet man Schulden,höchste Steuern u.einen perfiden Sozialabbau bei den Asvg Pensionen auf.

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jack_candy (7.851 Kommentare)
am 09.06.2021 12:56

Zum "Steuersparen" gehören immer zwei: Ein Steuerzahler (kann auch ein Unternehmen sein) und ein Staat, dessen Gesetze es ihm erlauben, auf ein hohes Einkommen fast keine Steuern zu zahlen.

Und die Hauptschuldigen sind nicht die "Steuervermeider" (sofern sie keine illegalen Methoden anwenden), sondern die Finanz- und Wirtschaftsminister fast aller Länder, die durch schlechte Gesetze und falsch verstandenen Standortwettbewerb diesen Leuten erst die Möglichkeit geben, von der Gesellschaft zu profitieren, ohne irgendwas zurückzugeben.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 09.06.2021 12:57

Jack Candy

Die Gesetze sind schlecht gemacht?

Böse Zungen behaupten, dass diese Schlupflöcher von der Politik ganz bewusst eingebaut werden.

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jack_candy (7.851 Kommentare)
am 09.06.2021 13:00

Ich sage ja: Schlecht gemacht.
Und falsch verstandener Standortwettbewerb.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 09.06.2021 13:40

Jack_Candy

man kann auch sagen: sehr gut gemacht!
Halt für jene, für die die Gesetze gemacht wurden.
Das ist halt nicht der Pöbel, die Tiere die den Laden am Laufen halten.

Alles eine Frage der Betrachtungsweise.

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jack_candy (7.851 Kommentare)
am 09.06.2021 13:00

Als erstes gehört eine weltweite Finanztransaktionssteuer von mehreren Prozent eingeführt - und nicht von ein paar Promille, wie häufig zu hören ist.

Wenn man sich die ungeheuren Summen ansieht, die auf den Börsen verschoben werden (ein Vielfaches des tatsächlichen Handels mit Waren und Dienstleistungen), dann würden schon zwei oder drei Prozent davon reichen, dass kein Staat auf der Welt bei Sozial-, Bildungs-, Infrastruktur- und Kulturausgaben sparen muss (es sei denn, er hat eine kriminelle Regierung).

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 09.06.2021 12:55

Ein Schande, dass die Politik weltweit nicht fähig ist, ein gerechtes Steuersystem zu installieren..

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kave84 (3.048 Kommentare)
am 09.06.2021 12:21

Diese Reichen sind nicht Schuld, dass sie keine Steuern bezahlen. Die EU Staaten und ihre Politiker als die Erfüllungsgehilfen sind es, die es möglich machen.

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jack_candy (7.851 Kommentare)
am 09.06.2021 12:53

In diesem Artikel geht es um die USA.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 09.06.2021 13:12

Hier geht es um die USA, richtig.

Ist es in Europa ganz anders? Nein! Wer genügend Kohle hat, schafft sich einen (Proforma-) Wohnsitz in der Schweiz und macht mit den Behörden einen Fixbetrag als Steuer aus, den er dann zahlt, unabhängig davon, wieviel er verdient.

Bei Unternehmen ist es ebenso, in Luxemburg freut man sich über die (nominell hohen, prozentuell gegen fast Null gehende) Steuern von Amazon. Amazon freut sich darüber, dass nur eine Pipifax-Steuer abgeliefert werden muss.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 09.06.2021 12:56

Kave84

diese Schlupflöcher werden von den Regierenden der Länder und der EU bewusst offen gelassen - teilweise jahrzehntelang und in vollem Wissen um deren Auswirkung (Steuerersparnis für Superreiche und Konzerne). Beispiele dafür sind:

Cum-Ex Geschäfte: seit Anfang der 2000er Jahre allein Deutschland hat einen 3stelligen Milliardenbetrag an Steuerschäden zu verantworten.

Double Irish with a Dutch Sandwich: ganz legale Steueroptimierung für Konzerne.
Auch damit jährlich EU weit ein mind. 2 stelliger Milliardenbetrag an Steuerverkürzung.

Alles kein Problem für die Politik.

Was macht die Politik mit allem Nachdruck:
Jeder der nach Feierabend noch schnell mal einen Fuffy ohne Rechnung macht der wird wie ein Schwerkriminieller verfolgt.

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nichtschweiger (5.827 Kommentare)
am 09.06.2021 12:00

Das ist eine selten dumme Argumentation aufgestellt von Ahnungslosen für Ahnungslose! Nehmen wir Buffet und der Vorwurf er hätte nur 0,1% Steuern bezahlt wenn man den Vermögenszuwachs zusammen mit dem Einkommen berücksichtigt. Dass dieses 0,1% immerhin 23 Millionen ausmacht und das nicht "nichts" ist wird übersehen. Es ist schon klar, dass die Reichen im Verhältnis zu ihrem Vermögen vergleichsweise geringe Steuern bezahlen - das sind aber in absoluten Zahlen trotzdem enorme Summen. Dass Investitionen und Verluste steuermindernde Auswirkungen haben ist ja auch keine Neuigkeit und eigentlich Absicht aller Steuersysteme um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Investitionen wirken sich ja indirekt auf die Steuereinnahmen aus und erhöhen diese. Das war schon eine fiese Methode der Gewerkschaft dem KTM-Chef Pierer vorzuwerfen er hätte "nur" 3000 Euro Steuern bezahlt - dabei war das nur für eine Gesellschaft des Unternehmers und nicht seine tatsächliche, viel höhere Steuerleistung!!

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 09.06.2021 12:11

Ebenso falsch ist Ihre Argumentation, denn es geht hier um Steuergerechtigkeit.

Wenn jemand im Monat €2000 verdient, beträgt seine Steuer etwa €135. Wenn jemand im Monat €4000 verdienst, so muss er schon fast €750 berappen. Vom doppelten Gehalt also deutlich mehr als das 5fache.

Das ist die Auswirkung der berühmten Progression. Das gilt aber alles nur für Otto Normalverbraucher. Jene, die es wirklich geschafft haben, die zahlen (im Vergleich) einen Bettel.

Ich möchte gar nicht wissen wie gering der Steueranteil des Herrn Androsch in % ist, der sich ja so gerne als der Ober-Sozialdemokrat hinstellt.

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nichtschweiger (5.827 Kommentare)
am 09.06.2021 12:36

Falsch oder nicht - darüber kann man streiten! Ich wäre für eine Flatrat-Steuer - ein Steuersatz für alle und für die Geringverdiener Absetz- und Ausgleichsbeträge. Ich bin nicht für eine Steuerprogression wenn es um Einkommen von hunderten Millionen geht - das ist völlig überzogen und ist auch der Grund warum das Steuersystem so ist wie es ist. Mit Investitions-Freibeträgen, Absetzbeträgen auf Investitionen etc. hält man das Wirtschaftsleben in Gang - das hat alles einen Sinn - z.B. auch die vielkritisierte Gruppenbesteuerung - da hat man sich auch etwas gedacht dabei. Man muss immer beide Seiten betrachten - die Vermögenssteuer wurde beispielweise von einem sozialistischen Finanzminister abgeschafft.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 09.06.2021 12:50

richtig, Orlando.

Die hohe Steuerbelastung trifft nur den Pöbel und die Tiere, die den Laden am Laufen halten.

Sobald ein Individuum eine gewisse kritische Größe überschritten hat, hat dieses nicht nur steuerrechtlich defacto Narrenfreiheit.

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 09.06.2021 11:44

es gibt auch bei uns sehr gute steuerschonende modelle ,
man muss halt nur bissl kreativ sein, alles keine kunst = geld auf die schnelle...

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( Kommentare)
am 09.06.2021 11:42

Jedem das seine, aber wenn man als "normaler" Steuerzahler 1 Cent über die nächste Abgabenstufe kommt, wird man direkt ordentlich zur Kasse gebeten.

Wir wollen alles vereinheitlichen, warum gibt es dann keine Steuergleichheit in allen Ländern? Dann ists egal wohin sie ihr Geld auslagern.

Oder Denkfehler? bin halt kein Steuerberater :D

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user_0815 (1.785 Kommentare)
am 09.06.2021 11:51

Jedem das seine, aber wenn man als "normaler" Steuerzahler 1 Cent über die nächste Abgabenstufe kommt, wird man direkt ordentlich zur Kasse gebeten.

Ein Mythos...

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Stoiko (1.337 Kommentare)
am 09.06.2021 11:52

Nein so funktioniert das nicht

wenn sie 11.000€ verdienen, zahlen sie 0€ Lohnsteuer
Das Einkommen von 11.000 bis 18.000 € wird mit 20% versteuert.

wenn Sie jetzt 12.000€ verdienen, zahlen sie für die ersten 11.000€ 0€ Steuern, und für die restlichen 1000€ 200€ steuern.

Sprich bei 12.000 € sind die 200€ eine effektive Steuerlast von 1,7%

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 09.06.2021 11:54

exakt, das Problem ist nur die kalte Progression die nicht abgeschafft wird weil es für die Politiker vorteilhaft ist das sich Steuern automatisch erhöhen, heißt mehr Geld zum ausgeben oder ja dem dummen Wähler verkaufen das der gute Politiker die Steuern senkt und man jetzt weniger zahlt und man bei der nächsten Wahl ihn/sie bitte zu wählen hat deswegen
.
Sozialversicherungshöchstbemessungsgrundlage erhöht sich automatisch, die Steuerstufen eben nicht

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 09.06.2021 12:01

"...wenn sie 11.000€ verdienen, zahlen sie 0€ Lohnsteuer..."

Schreiben Sie bitte dazu 11.000€ IM JAHR.

Dann ist das Bild gleich ein ganz anderes, denn das sind dann mickrige 785 Euronen pro Monat (dividiert durch 14). Was will man so armen Menschen denn da noch an Steuer abknöpfen, wo die doch unter der Mindestsicherung sind.

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 09.06.2021 19:38

Meist zahlst bei 12 k-13 k auch fast nix - weil es meist noch Absetzposten gibt - Bus Kleidung usw

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gent (3.909 Kommentare)
am 10.06.2021 08:47

Und da gibt es Leute die bestreiten, dass rauchen das Hirn vernebelt. Wenn Sie 11.000,01 Euro verdienen, dann zahlen Sie von dem einen Cent 20%.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 09.06.2021 11:29

Zum Thema Buffet:
seine Aktien sind mehr wert geworden -> warum sollte hier eine Steuer entstehen, sofern er nicht verkauft?

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nichtschweiger (5.827 Kommentare)
am 09.06.2021 12:02

Richtig - aber erklären sie das einem Sozialisten!! Die haben doch das Steuersystem zwar mitgestaltet aber verstanden haben sie es noch nie!

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 09.06.2021 12:12

Ist schon richtig. Das ist kein Fall für die Einkommensteuer, wäre aber sehr wohl ein Fall für ein Vermögenssteuer.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 09.06.2021 12:32

wenn das Vermögen nicht angerührt wird wäre es Vermögenssteuer? Wohl nur beim Verkauf!
Du zahlst ja auch nichts, obwohl deine Immobilie in den letzten Jahren mehr wert geworden ist.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 09.06.2021 12:36

googeln Sie mal Vermögenssteuer. Das hat überhaupt nix zu tun mit Verkauf oder Behalten von Vermögen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensteuer

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M44live (3.838 Kommentare)
am 09.06.2021 12:48

nur das es halt bei diesem Artikel um Einkommenssteuern geht - Vermögenssteuern ist wie Äpfel und Birnen!

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Stoiko (1.337 Kommentare)
am 09.06.2021 11:13

Seit der Neoliberalismus den Reichen die Steuerflucht und optimierung ermöglicht, errodiert der Mittelstand im Westen

Mitte des 20.Jarhundets mussten Reiche Menschen einen viel höhreren Beitrag leisten. Heutzutage wird das von der neoliberalen Propaganda als "Neidgehabe" abgetan.

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jack_candy (7.851 Kommentare)
am 09.06.2021 13:06

Den Steuersatz, den "Reiche" in den 50er-Jahren in den USA zahlen mussten, würden die Amis heute wohl als "Sozialismus" bezeichnen.

Und trotzdem gab es damals ein enormes Wirtschaftswachstum, von dem nicht nur die Reichen, sondern auch die Mittelschicht und geringer Verdienende profitiert haben.

Und die Schere zwischen reich und arm klaffte bei weitem nicht so kriminell weit auf wie momentan.

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