Wie Schwellenländer mit Geld umgehen
LINZ. Kongress mit 340 Finanzexperten an der Linzer Johannes Kepler Universität
Welche Chancen haben aufstrebende Entwicklungsländer, gegenüber entwickelten Marktwirtschaften aufzuholen, und das bei steigender Inflation und knappen Energieressourcen? Fragen wie diese werden ab heute, Mittwoch, bei einem Kongress des International Institute of Public Finance (IIPF) besprochen. Bis Freitag diskutieren etwa 340 Finanzexperten aus der ganzen Welt an der Linzer Johannes Kepler Universität und halten Vorträge zu dem Thema.
Dass das Treffen in der Landeshauptstadt stattfindet, ist auf den Linzer Ökonomen und emeritierten Professor Friedrich Schneider zurückzuführen. Ursprünglich hätte der Kongress im August in China stattfinden sollen. Weil die dortigen Organisatoren wegen der Corona-Lage und strikter Einreisebestimmungen abgewunken und eine Verschiebung um ein Jahr beantragt hatten, sprang Schneider als IIPF-Vorstandsmitglied ein und holte den Kongress nach Linz.
Die traditionelle Finanzwissenschaft sei primär für hoch entwickelte Marktwirtschaften und deren Probleme entwickelt worden, sagt der Ökonom. "Hingegen leben 80 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern mit unteren und mittleren Einkommen, und gerade in einer zunehmenden Globalisierung gibt es sehr wenig aktuelle Forschung, wie wichtige finanzwissenschaftliche Probleme in diesen Ländern zu behandeln und zu lösen sind."
Steuerreformen und Zollabbau
Lösungsansätze sieht der Experte in der Reform von Steuersystemen, Zollabbau und der Reduktion von Treibhausgasemissionen. Auch die Frage, wie Schwellenländer am besten mit der Pandemie umgehen und wie wohlhabende Länder dabei helfen sollten, soll in Linz behandelt werden. Derzeit unterstützt Schneider, wie berichtet, die Regierung der Karibikinsel Aruba, die Mehrwertsteuer einzuführen.
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