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Wie eine „Ameise“ den Güterverkehr umkrempeln soll

Von nachrichten.at/rom   21.November 2019

13 Doppeleinheiten mit einer Länge von 293 Metern umfasst die erste Garnitur des Transant, die an die voestalpine-Tochter LogServ in Linz zugestellt wurde. Die Waggons seien bis zu 20 Prozent leichter und billiger als herkömmliche Güterwaggons und bieten einen Zuladungsvorteil von bis zu vier Tonnen, sagten Wolfgang Mitterdorfer, Vorstandschef der voestalpine Steel Division, und Rail-Cargo-Vertriebsvorstand Thomas Kargl bei einem Pressegespräch.

Der Linzer Technologiekonzern liefert für den Transant ein Komplettsystem aus Stahlkomponenten. Der Stahl zeichne sich durch hohe Festigkeit, aber auch Verformbarkeit aus, so Mitterdorfer. Der neue Waggon ermögliche es der voestalpine, im Erztransport auf jährlich 100 Zugfahrten zu verzichten, weil die Effizienz zunehme. Durch den Transant sei es auch möglich, beliebige Formen von Ladungen zu transportieren. Dies sei bisher nicht möglich gewesen, heißt es. Benannt ist der Güterwaggon nach der Ameise, die das Vielfache ihres eigenen Körpergewichts stemmen kann. 

Kargl betonte, es gebe enormes Potenzial für den Transant. Im Güterverkehr sei die Innovationsgeschwindigkeit in Europa in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten „überschaubar“ gewesen. „Das Durchschnittsalter eines Waggons liegt bei rund 30 Jahren, während die Zyklen in der Industrie wesentlich kürzer sind“, so Kargl. Der Transant sei in mehreren Branchen getestet worden, zum Beispiel in der Stahlindustrie, bei Roh- und Baustoffen oder in der Holzindustrie. 

Der Gesamtauftrag für die LogServ umfasst 30 Doppeleinheiten „Transant“ mit 1170 Tonnen Gewicht. Weitere Projekte seien in Planung, sagten die Verantwortlichen. In Europa herrsche ein jährlicher Bedarf von 10.000 bis 12.000 neuen Güterwaggons. „Der Markt ist reif für dieses Produkt“, sagte Mitterdorfer. Wie viel voestalpine und Rail Cargo in die Entwicklung des Transant pumpten, wurde nicht mitgeteilt.

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28. März 2024