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Wie ein Simulator Ärzten bei Gehirnoperationen helfen soll

27. November 2019, 00:04 Uhr
Wie ein Simulator Ärzten bei Gehirnoperationen helfen soll
So soll die Trainingsplattform für Ärzte aussehen. Der Testbetrieb mit einem Vorgängerprojekt lief erfolgreich.

LINZ. Medizintechnik: Forschungsprojekt um 2,3 Millionen Euro in Oberösterreich.

Medical Education in Surgical Aneurysm Clipping oder Medusa: Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Projekt, an dem Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt sind und das über die Landesgrenzen hinaus Aufsehen erregen soll. Gestern, Dienstag, wurde es im Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums (KUK) in Linz offiziell vorgestellt.

Medusa ist eine Trainings- und Planungsplattform für Neurochirurgen. Sie sollen mit einem hybriden Simulator die reale mit der virtuellen Welt verbinden. "Wir können damit zum Beispiel einen Tag vor einer Gehirnoperation das komplette Prozedere simulieren", sagt Andreas Gruber, der im KUK die Neurochirurgie leitet.

Video: Neurochirurgischer Simulator

Nun sei es möglich, das Gehirn des Patienten mit allen Gefäßen im Modell 1:1 abzubilden. Chirurgen könnten den künstlich gefertigten Schädel haptisch fühlen und innere Strukturen in virtuell erzeugten Hologrammen sehen. Das spare Zeit und reduziere die Komplikationsgefahr, so Gruber. Bei Aneurysmen (lokalen Aussackungen eines Blutgefäßes) im Gehirn sei es üblich, sie mit Klemmen zu versorgen, um den Blutstrom in die Aussackung zu stoppen. Dies erfordere aber viel Erfahrung der Ärzte, die nun Hilfe durch den Simulator erhielten.

Das Forschungsprojekt startete heuer im Juli und läuft vier Jahre. Vom Land Oberösterreich fließen 2,3 Millionen Euro. Hervorzuheben sei der regionale Schulterschluss zwischen sechs Unternehmen und sieben Forschungseinrichtungen, sagten die Landesräte Markus Achleitner (Wirtschaft) und Christine Haberlander (Gesundheit). Mit an Bord sind bei dem Projekt neben dem KUK auch die Linzer Kepler-Uni, die Fachhochschule Oberösterreich, der Software-Spezialist Risc, das 3D-Druck-Unternehmen Evotech und das Start-up Cortexplore. "Wir verknüpfen Wirtschaft, Medizin und Forschung miteinander. Es ist ein Leitprojekt", sagt Achleitner.

In der Praxis sollen den Simulator sowohl Medizinstudenten als auch erfahrene Chirurgen verwenden. Entscheidend sei Präzision, sagt Gruber: "Im Magen oder Darm werden Ärzte auch nach ein bisschen Suche fündig. Beim Gehirn muss alles auf Anhieb punktgenau passen."

Simulationszentrum geplant

Medusa habe Signalwirkung für Oberösterreich, sagen die Politiker. Mittelfristig soll aus diesem Projekt ein heimisches Simulations- und Kooperationszentrum entstehen. In Oberösterreich entwickelte Kerntechniken sollen in künftige Medizinprodukte transferiert werden, zum Beispiel chirurgische Planungs- und Navigationssysteme. (rom)

 

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