Wie die Jungen Geld anlegen: "Seid mutig, aber nicht naiv"
"Wie kann ich 10.000 Euro Startkapital so anlegen, dass es mehr wird?" "Lässt sich eine Lohn-Preis-Spirale verhindern?" "Wann wird die Inflation wieder auf ein niedrigeres Niveau sinken?" Groß war das Interesse von rund 300 Schülern aus Oberösterreich beim OÖN-Geldtag. Sie diskutierten mit vier Experten über Geldanlage, Preissteigerungen und Kryptowährungen.
Die derzeitige Lage (Pandemie, Krieg, Klimadebatte, Teuerung, Energiepreise) sei schwierig, waren sich alle einig – zumal für junge Menschen. "Wir sollten aber nicht Trübsal blasen", sagte Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank. In jeder Krise steckten "gewaltige Chancen", die es zu nutzen gelte.
Der Linzer Ökonom Friedrich Schneider prognostizierte, die hohe Inflation werde uns "noch zwei, drei, vier Jahre" begleiten. Das Niveau sinke aber. Derzeit treibe ein Mix aus Ukraine-Krieg, Klimawandel, Lohn-Preis-Spirale, Arbeitskräftemangel und Geldmengenausweitung die Preise.
Schaller bekräftigte seine Kritik an der Europäischen Zentralbank. "Sie hat es verabsäumt, früher gegenzusteuern."
Mit Finanzbildung könne man nicht früh genug beginnen, sagten Schaller und Schneider. "Man muss mutig sein, sich damit zu beschäftigen, darf aber nicht naiv sein. Viele Dinge lernt man nicht in der Schule", so Dominik Huber von der Initiative Young Shareholders Austria, die jungen Anlegern Tipps gibt.
Das Land der Sparbücher
Österreich sei das Land der Sparbücher und Bausparer, die Inflation fresse aber das Ersparte auf. Aktien, Anleihen oder Fonds seien als Anlageform geeigneter, sagte Huber. Blockchain-Experte Sebastian Holler, Gründer des Linzer Software-Start-ups hae.sh – er hat mittlerweile seinen Anteil verkauft – warnte aber vor Naivität: "Man sollte Risiko streuen. Die erste Aktie, in die ich investiert habe, hat drei Wochen später 80 Prozent an Wert verloren."
Von Krypto-Assets wie Bitcoin rieten die Experten ab. Holler sagte, bei ihm würden Erinnerungen an die "Tulpenblase" wach. Es gelte: Je höher die Zinsen einer Anlageform, desto höher das Risiko.
Fracht aus Hongkong: 7000 gefälschte Produkte am Flughafen Wien entdeckt
Prognosen übertroffen: Netflix legt bei Neukunden deutlich zu
Lenzing AG - „Verteilen kann man nur, was man verdient“
Raiffeisen erwartet Rüffel der EZB
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
die meisten jungen Leute haben ohnehin keine € 10.000,- angespart.
an die jungen:
lasst euch von diesem (werbe-)gelaber nicht beeindrucken,
gerade JETZT sollte man nicht einmal mutig sein finanziell,
es gilt vorerst sein ev. vorhandenes kapitälchen wohl zu behüten,
der aktuelle krisenmodus ist noch lange nicht vorbei,
vorhersagen zur kommenden inflation sind derzeit nur unseriöses blabla...
Trotzdem sollte man anlegen und das Geld nicht auf einem Girokonto oder Sparbuch horten, bzw. einen lustigen Bausparvertrag abschließen.
Ansparen in einem geeigneten ETF-Fond , bzw. Anlegen in Edelmetalle wie Gold und Silber wird wie auch bisher so verkehrt nicht sein.
In der Krise soll man investieren weil es billig ist . Statt einem Bausparer lieber einen etf all-world monatlich besparen