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Wie 24.000 offene Stellen besetzt werden könnten

Von Elisabeth Prechtl, 14. Oktober 2021, 00:04 Uhr
Wie 24.000 offene Stellen besetzt werden könnten
Vor allem die Gastronomie leidet unter dem Arbeitskräftemangel. Bild: APA/DIETMAR STIPLOVSEK

LINZ. Vier Ansatzpunkte im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel

31.169 Stellen waren Ende September beim Arbeitsmarktservice OÖ als sofort verfügbar gemeldet: "Das ist eine absolute Rekordhöhe", sagte Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ), gestern. Der Arbeitskräftebedarf ziehe sich quer durch alle Branchen und Regionen. Rund 40 Prozent entfallen auf Hilfskräfte.

Gemeinsam mit dem stellvertretenden WKOÖ-Direktor Friedrich Dallamaßl hat Hummer ein Konzept präsentiert, mit dem vier von fünf offenen Stellen besetzt werden könnten:

1. Ältere Arbeitnehmer und Pensionisten: "Ältere sind deutlich teurer", sagt Hummer: Daher brauche es eine "radikale Senkung der Lohnnebenkosten". Für Personen über 55 sollen Beiträge zu Arbeitslosenversicherung und Familienlasten-Ausgleichsfonds wegfallen.

Erhöhe man die Zahl der Arbeitnehmer über 55 von derzeit 108.000 um drei Prozent und auch jene der Neu-Pensionisten, die zusätzlich einer Beschäftigung über der Geringfügigkeitsgrenze nachgehen, könne man 6000 Personen in Beschäftigung bringen.

2. Menschen mit Migrationshintergrund: 2900 Asylberechtigte sind in Oberösterreich als arbeitsuchend vorgemerkt. "Wer es ablehnt, Deutsch zu lernen, muss finanzielle Zuwendungen verlieren", sagt Hummer. Auch über qualifizierte Zuwanderung müsse diskutiert werden. Das Potenzial liege bei 2400 zusätzlichen Beschäftigten.

3. Frauen: Mit einer Beschäftigungsquote von 72,3 Prozent liegt Österreich im Mittelfeld, die Teilzeitquote liegt bei 47,3 Prozent. Es müsse gelingen, Beschäftigung und Familie zu vereinbaren, sagt Hummer. Die Kinderbetreuung müsse ausgebaut werden. Gelinge es, die Frauenerwerbsquote um drei Prozent zu steigern, würde das 9000 Frauen mehr in Beschäftigung bringen.

4. Arbeitslose: 29.143 Personen sind in Oberösterreich arbeitslos. "Die Wiederaufnahme einer regulären Beschäftigung muss attraktiver sein als der Verbleib in der Arbeitslosigkeit", sagt Hummer, die für eine degressive, einkommensabhängige Staffelung des Arbeitslosengeldes in Verbindung mit einer deutlichen Einschränkung derzeit erlaubter Nebenjobs plädiert. Das Potenzial liege bei 6800 Personen.

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Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl

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26  Kommentare
26  Kommentare
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emma_defrost (26 Kommentare)
am 16.10.2021 19:32

menschenverachtende Forderungen, mehr nicht

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 17.10.2021 07:36

Kann man diese Behauptung auch begründen?

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:20

"Es müsse gelingen, Beschäftigung und Familie zu vereinbaren, sagt Hummer. Die Kinderbetreuung müsse ausgebaut werden. Gelinge es, die Frauenerwerbsquote um drei Prozent zu steigern, würde das 9000 Frauen mehr in Beschäftigung bringen."

"Beschäftigung und Familie zu vereinbaren" ist ja eine nette Umschreibung für "Kinder abgeben und mehr hakeln".

Ist nicht Teilzeit eine der besten Möglichkeiten Familie und Beruf zu vereinbaren?
Wozu sollen beide Erziehungsberechtigten Vollzeit arbeiten?
Es bringt ihnen keinen zusätzlichen Wohlstand.
Denn dann ist einfach mehr Geld am Markt und alles wird teurer.

Sieht man ja in Deutschland in großen Städten und dem Umland. Da arbeiten auch oft beide in einem guten Beruf und können sich trotzdem ein Eigenheim nur mit 45 Jahre Kredit leisten.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:16

""Ältere sind deutlich teurer", sagt Hummer: Daher brauche es eine "radikale Senkung der Lohnnebenkosten". Für Personen über 55 sollen Beiträge zu Arbeitslosenversicherung und Familienlasten-Ausgleichsfonds wegfallen."

Es geht ja offiziell darum dass es zu wenig Arbeitskräfte gibt.
Tatsächlich geht es aber darum dass es zu wenige billige Arbeitskräfte gibt.

Denn durch eine Senkung der Lohnnebenkosten werden diese Menschen ja nicht mehr, nur billiger.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 14.10.2021 20:29

Mehr werden sie, indem man das Pensionsantrittsalter erhöht. Dass viele Jüngere jetzt schon streiken, weil sie sich nicht für wenig Geld ausbeuten lassen, oder ihre Gesundheit ruinieren wollen, hat anscheinend noch kein Politiker bemerkt.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:14

"Der Arbeitskräftebedarf ziehe sich quer durch alle Branchen und Regionen. Rund 40 Prozent entfallen auf Hilfskräfte."

Also 40% der offenen Jobs bringen zu wenig Geld um davon ohne zusätzliche Sozialhilfe zu leben. Na bravo.

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 14.10.2021 17:19

es gibt im leben wichtigers zu tun, als zu arbeiten ...

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:22

So ist es. Ich denke die wenigsten denken sich eines Tages am Sterbebett "ach hätte ich doch nur mehr Zeit in der Arbeit verbracht".

Kinder ganztags abzugeben anstatt sie zu erziehen ist sicherlich nicht förderlich für die Gesellschaft.
Vor allem was gibt es den Kindern für ein Gefühl, wenn sie nur Ballast sind den man lieber abgibt?

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 14.10.2021 20:31

Die Wahlfreiheit besteht nicht immer. Wer hungert, strebt nicht nach Selbstverwirklichung sondern nach Brot.

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Gugelbua (31.904 Kommentare)
am 14.10.2021 09:11

Ich weiß es: mit Gehältern von denen man auch leben kann!😉

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santabag (5.902 Kommentare)
am 14.10.2021 08:30

Die Fr. Hummer erklärt, was man alles könnte, wenn man wollte. Wird Zeit, dass auch mal einer was tut, was zu tun ist.

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elhell (2.099 Kommentare)
am 14.10.2021 10:38

Und die Frau Hummer hat schon als Landesrätin außer Dauergrinsen nicht viel abgeliefert, jetzt wiederholt sie die bekannten Floskeln aus den türkisen Reihen.

Wenn ich lese, dass 40 % des Arbeitskräftebedarfs auf Hilfskräfte entfällt, braucht uns niemand erzählen, dass Alte zu teuer sind, dass Migranten ohne Deutschkenntnisse Beihilfen genommen werden sollen und überhaupt Qualifikation und unser tolles Schul- und Ausbildungssystem der Schlüssel zu Erfolg sind. Um dann Leergut zu schlichten, den Abwasch in der Gastro zu machen oder Amazon-Packerl auszufahren?

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elhell (2.099 Kommentare)
am 14.10.2021 10:39

entfallen - nicht entfällt

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:25

So ist es.
Wenn man auch mit einem Job als Hilfsarbeiter eine Familie ernähren kann dann finden sich auch Leute die den Job machen.

Jobs von denen man nicht leben kann sind es nicht wert als Arbeitsplatz bezeichnet zu werden. Das AMS sollte solche Jobs gar nicht vermitteln.
Kann ja nicht sein dass der Steuerzahler die Differenz in Form vom Sozialhilfe bezahlen muss damit auch Hilfsarbeiter überleben können.

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 14.10.2021 08:21

die jungen gehören mal von der couch gestampert!
aber durch mindestsicherung oder noch daheim hocken im nesterl wo man sich die fixkosten spart weil die "alten" eh hackeln , muss man ja nicht arbeiten gehen wie es scheint!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 14.10.2021 08:34

Echolot

"die jungen gehören mal von der couch gestampert!"

Vollkommen richtig.
Die top ausgebildete Jugend will heutzutage nicht mehr vollzeit arbeiten.
Wegen der Work-Life-Balance.

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tekov (510 Kommentare)
am 14.10.2021 09:33

Vollzeit ist ja nett, die Idee mit Work-Life Balance ist aber nicht von einem Jugendlichen gekommen..

Und es zahlt sich vielfach nicht aus, genauso wie Überstunden.

Darf eh niemanden wundern warum der "Pfusch" dermaßen weit verbreitet ist.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:29

Wenn man sich die Anzahl an Depressionen, Burn Outs und anderen psychischen Erkrankungen so ansieht macht es durchaus Sinn darüber nachzudenken wie viel seiner Zeit mit Arbeit verbringen will.

Denn auch wenn Arbeit durchaus Spaß machen und erfüllend sein kann, so ist sie trotzdem ein Stressfaktor.

Zudem ist es ja eigentlich der Sinn und Zweck des Fortschritts (also Automatisierung, Digitalisierung, usw.) dass wir mit weniger Arbeit mehr Wohlstand erreichen können.

Die Arbeitszeit sank im letzten Jahrhundert gewaltig. Die letzten Jahrzehnte aber kaum. Wieso?

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Stoiko (1.337 Kommentare)
am 14.10.2021 09:45

Ihr Alten solltet da schnell Gusch sein.
Da Konnte man mit einer Kellnerin + ein Polizeibeamter ein schönes Haus auf die grüne Wiese bauen (Eltern meiner Ex-Freundin zb)

und in vielen Jobs, vor allem im öffentlichen Bereich, konnte man eine ruihge Kugel schieben.

und wenn ein Job wie Koch oder Kellner miserabel bezahlt ist UND beschissene Arbeitszeiten (zb: 4 Stunden Vormittag, 4 Stunden Pause, 4 STunden abend) hat, muss man entweder Leibeigenschaft einführen, oder besser zahlen!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 14.10.2021 10:22

stoiko

die Eigenheime wurden nicht mit einer 25-Stundenwoche und 5 Wochen Urlaub am Strand erwirtschaftet.

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2good4U (17.530 Kommentare)
am 14.10.2021 19:32

Aber mit normalen Jobs. Heute geht das nicht mehr.

Wer nichts erbt und sein Haus vollkommen alleine finanzieren muss der hat mit einem normalen Job und dann vielleicht auch noch Kindern keine Chance mehr.

Es geht immer mehr in die Richtung "Erben oder Arbeiten". Das hatten wir im Mittelalter auch. Hat sich nicht bewehrt.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 14.10.2021 20:37

Die Immobilienblase trägt zum BIP bei. Darum geht es, nicht um Menschen.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 14.10.2021 07:58

Letztendlich muss man von einer Beschäftigung in Gastro und Tourismus klar abraten.

Wenn sogar die obersten Vertreter dieser Branche lieber zusperren und Fördergelder beziehen als einen regulären Arbeitsplatz für die Mitarbeiter zu bieten, dann hat eine Beschäftigung in diesen Branchen keinerlei Sicherheit und Zukunft.

Bei der derzeitigen Regierung sind weitere Schließungsorgien keinesfalls ausgeschlossen.

Wer kann denn schon jahrelang mit 80% oder 55 % Gehalt wirtschaftlich überleben?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 14.10.2021 09:03

""Wer kann denn schon jahrelang mit 80% oder 55 % Gehalt wirtschaftlich überleben?""

Hängt primär von der Gehaltshöhe ab.

Doch Fakt ist, daß dijenigen die die Sperrorgie der Regierung mitgemacht haben sich ein Arbeitsumfeld gesucht und offenbar auch gefunden haben wo ein wenig mehr an Kontinuität vorhanden ist. Da die Auslastung der Wirte eher gering ist über ein ganzes Monat gesehen, die Öffnungszeiten sich dem angepasst haben ist eine gute Verdienstmöglichkeit nicht gegeben da das Trinkgeld fehlt.
Die Regierung wird schon wissen wie das Budget erreicht werden kann, wie es scheint nit mit der Gastronomie oder dem Fremdenverkehr. Steuern dort rauf wo es den einfältigen Bürger nicht auffällt.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 14.10.2021 09:11

max1

man kann jedem Menschen nur raten:
Hände weg von einer Beschäftigung in Gastro und Tourismus.

In dieser Branche kann man von heute auf morgen zum dauerhaften Bittsteller beim AMS werden. Wer will das schon.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 14.10.2021 10:03

So ist es. Das Prekariat ist die Normalität in diesem Gewerbe.

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