Wie 10.000 Langzeitarbeitslose eine zweite Chance erhalten sollen
LINZ. Oberösterreichs Sozialpartner ziehen an einem Strang, um Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen. Dabei helfen sollen mehrere Einzelmaßnahmen.
Im Juli dieses Jahres gab es in Oberösterreich erstmals mehr als 700.000 Menschen in Beschäftigung. Auch im August und September blieb unser Bundesland über dieser Marke. Dem Beschäftigungsrekord gegenüber stehen zum einen die Zahl der offenen Stellen (rund 33.000 im Oktober) und zum anderen die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Das sind jene, die seit mindestens einem Jahr durchgehend arbeitslos sind.
Diese Gruppe von rund 10.300 Menschen nehmen die Wirtschaftskammer (WKOÖ) und die Arbeiterkammer (AKOÖ) nun gemeinsam ins Visier. Bei einem Pressegespräch in Linz präsentierten die beiden Sozialpartner heute, Montag, ihre Pläne.
Demnach soll es sich nicht um eine, sondern um mehrere Maßnahmen handeln, mit denen Betroffene wieder in Beschäftigung gebracht werden sollen. „Man kann nicht ein Förderprogramm darüberstülpen, sondern muss jeden Fall individuell angehen. Das werden wir tun“, sagte Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer. Häufig hätten Langzeitarbeitslose gesundheitliche Einschränkungen oder fehlende Qualifikationen.
"Den Sockel kleiner machen"
Um trotzdem ein Beschäftigungsverhältnis zu ermöglichen, soll das Wiedereingliederungsteilzeitmodell der WKOÖ nach langem Krankenstand nun auch vermehrt für Langzeitarbeitslose angewendet werden. Die arbeitslose Person muss dafür mindestens drei Monate beim AMS gemeldet und grundsätzlich „teilzeitarbeitsfähig“ sein. Das Ausmaß der Arbeitszeit muss im Monatsschnitt mindestens zwölf Stunden betragen. Der Dienstgeber zahlt das aliquote Entgelt für die geleistete Arbeitszeit, den Rest steuert das AMS bei.
Ein anderer Ansatz sei das Instrument der Arbeitserprobung, sagten Hummer und Arbeiterkammerpräsident Andreas Stangl. Dabei können Arbeitssuchende und Betriebe in bis zu vierwöchigen Testphasen ausprobieren, ob sie zueinanderpassen.
Zudem sprach sich Stangl dafür aus, das von Land und AMS finanzierte Restart-Programm zumindest bis Ende 2024 zu verlängern. Dieses Beschäftigungspaket für Betriebe und Gemeinden hatten Land und AMS in der Corona-Pandemie geschnürt. Es fußt auf Training, Coaching und hohen Eingliederungsbeihilfen. Ziel sei es, den "Sockel an Langzeitarbeitslosen" in Oberösterreich kleiner zu machen.
Durchseuchung durch gesundheitliche Einschränkungen der gesetzlichen Pandemiemaßnahmen und fehlende Anerkennung der Arbeit von niedrigen Qualifikationen, fördern Langzeitarbeitslose in der AMS-Notstandsambulanz.
Jeder kennt zur Genüge Personen, die nichts arbeiten. Einfach so. Sind gesund, wollen einfach nicht.
Egal, die anderen arbeiten eh.
Eine Grundvoraussetzung dazu wäre das Senioritätsprizip abzuschaffen doch das wird nicht so einfach sein.
Wenn die Harmonie zwischen WKOÖ und AKOÖ tatsächlich nun besser ist wäre es sehr erfreulich. Letztendlich verfolgt man dieselben Ziele zum Wohl aller.
Und bitte Parteipolitik auslassen, die schadet allen nur.
Siehe heutigen Eisenbahnerstreik der Vida.
Und was hat ein Streik mit Parteipolitik zu tun Herr Dump ?