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Wer hat künftig in der Industrie das Heft in der Hand?

Von Dietmar Mascher, 15. Juni 2019, 00:04 Uhr
Wer hat künftig in der Industrie das Heft in der Hand?
Joachim Haindl-Grutsch (r.) und sein Präsident Axel Greiner Bild: IV/Krügl

Industriellenvereinigung: Oberösterreich wählt kommende Woche.

Kommenden Montag wählt die oberösterreichische Industrie ihren neuen Präsidenten. Es wird neuerlich der alte sein. Axel Greiner, einst im Vorstand der Greiner-Gruppe und Sprecher der Gesellschafterfamilie und derzeit Geschäftsführer einer Beteiligungsfirma, die er mit seiner Frau gegründet hat, tritt zum dritten Mal an. Es wird die letzte (dreijährige) Amtszeit des 54-jährigen Präsidenten der Industriellenvereinigung sein.

In Oberösterreich gibt es keine Beschränkungen, was die Amtszeit betrifft. Nach neun Jahren soll aber bei Greiner Schluss sein. 2013 war Greiner Klaus Pöttinger nachgefolgt. Ein besonderes Griss um diesen Posten herrschte damals nicht. Schließlich ist das Präsidentenamt durchaus mit einiger Arbeit und etlichen öffentlichen Auftritten verbunden, die nur schwer in den Terminkalender eines Vollzeit-Unternehmers oder Managers passen.

Erstmals eine Frau

Aus dem fünfköpfigen Präsidium werden der langjährige Vizepräsident Erich Wiesner (Wiehag) und voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder ausscheiden. Ihnen sollen laut Wahlvorschlag Eders Nachfolger als voest-Chef, Herbert Eibensteiner, sowie mit der Chefin des Spezialisten für Schweißtechnik, Photovoltaik und Batterieladetechnik, Fronius, Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, erstmals eine Frau ins Präsidium nachfolgen. KTM-Chef Stefan Pierer und Miba-Chef F. Peter Mitterbauer bleiben dem Gremium erhalten. Im Hintergrund zieht der einflussreiche Landesgeschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch weiterhin die Fäden.

Letzterer gilt auch als Vertrauter von Wolfgang Eder, dem wiederum Ambitionen nachgesagt werden, nächstes Jahr Nachfolger von Georg Kapsch als Präsident der Industriellenvereinigung Österreich zu werden. Dass darüber schon jetzt diskutiert wird, ist ein Zeichen dafür, dass der als sehr liberal wahrgenommene Kapsch schon lange vor Ende seiner Amtszeit nicht mehr den vollen Rückhalt aus den eigenen Reihen hat. Allein dass die Salzburger Unternehmerin Karin Exner-Wöhrer und der Vorarlberger Martin Ohneberg bereits ihren Hut in den Ring geworfen und Interesse für eine Kandidatur geäußert haben, zeigt, dass es in der IV einen Wunsch nach Veränderung gibt.

Wobei Kapsch laut Statut ohnehin nicht mehr antreten dürfte. Eder hätte, obwohl selbst nicht Unternehmer, dem Vernehmen nach gute Chancen auf die Kapsch-Nachfolge, weil er die sehr große Gruppe der Oberösterreicher hinter sich hat. Allerdings soll die jüngere Garde die Wahl eines dann 68-Jährigen nicht unbedingt als Zeichen des Aufbruchs sehen. Sein Status als langjähriger Chef eines der größten Betriebe des Landes und sein Netzwerk sprechen wiederum für ihn. Allerdings soll er bereits deponiert haben, dass er für eine Kampfabstimmung nicht zur Verfügung stehe.

Die jüngeren Industriellen in einigen Bundesländern sollen eher für den 48-jährigen Ohneberg sein. Der Vorarlberger war früher Chef des Dorotheums und CEO der Soravia-Gruppe und ist seit 2011 Mehrheitseigentümer der Henn-Gruppe. Er ist auch ein enger Geschäftspartner des nicht unumstrittenen Investors Michael Tojner.

Wer folgt Günter Rübig?

Änderungen stehen auch in der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich an. Dort will der langjährige Obmann Günter Rübig bei den nächsten Kammerwahlen Anfang 2020 nicht mehr antreten. Der Bruder des langjährigen EU-Abgeordneten Paul Rübig wird im August 69 Jahre alt. Beste Chancen auf seine Nachfolge hat dem Vernehmen nach der Geschäftsführer der Kirchdorfer Industries, Erich Frommwald. Er kümmert sich in der Sparte derzeit um die Energie-Agenden.

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 15.06.2019 12:12

die Lobbyisten in Brüssel : - )

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