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Wenn das Taxi zum Airport mehr kostet als der Flug

Von OÖN-Wirtschaftsredaktion, 22. November 2019, 00:04 Uhr
Wenn das Taxi zum Airport mehr kostet als der Flug
In Wien wird sich die Billigflieger-Kapazität nächstes Jahr fast verdoppeln. Hier Stewardessen von Wizz-Air. Bild: REUTERS

WIEN. Billigflieger bringen auch Reiseveranstalter massiv unter Druck.

Die Billigflieger bringen nicht nur etablierte Fluglinien finanziell unter Druck. Zuletzt ging die AUA von einem weiteren steilen Anstieg der Billigflugplätze in Wien von heuer 4,5 Millionen auf sieben Millionen 2020 aus und kündigte deshalb ein scharfes Sparpaket an. Auch den Reiseveranstaltern machen die Billigflieger massiv zu schaffen, sagt Martin Fast, Chef des zweitgrößten heimischen Reiseveranstalters Rewe Austria Touristik.

Das Problem sei, dass Reiseveranstalter wie eben Rewe die Flugkontingente schon jetzt zu relativ hohen Preisen einkaufen müssen, nächsten Sommer die Flugpreise durch die starke Airline-Konkurrenz aber weiter gesunken sein werden und die Reiseveranstalter damit unter Zugzwang kommen, selbst die Preise für ihre Angebote zu senken.

Das Taxi zum Flughafen koste mehr als der Flug, führt der Touristiker vor Augen. Urlaubsprodukte würden zum Teil "zum Schleuderpreis verramscht", die Billig-Airlines würden "mit aller Gewalt in den Markt hereinpreschen. Das, was da jetzt passiert, ist nicht nachhaltig." Ein einfacher Flug nach Kreta koste eine Airline beispielsweise etwa 100 Euro. "Die können nicht um 30 Euro fliegen. Da wird Geld verbrannt", kritisierte Fast.

Dass sich derzeit extrem viele Billigfluganbieter auf Europas Himmel tummeln, ist vor allem am Flughafen Wien zu spüren. Dieser verzeichnete heuer im Sommer einen Passagierzuwachs um knapp 25 Prozent. Auch für nächstes Jahr erwartet Fast keine Entspannung: "Das wird 2020 sicher noch weitergehen." Wenn sich dann der eine oder andere Billigflieger aus dem Markt verabschiede, würden die Flugpreise aber wieder deutlich nach oben gehen. "Ich hoffe, dass sich das 2021 reguliert, dass sich einer aus dem Markt und vor allem vom Flughafen Wien zurückzieht."

Auswirkungen der Cook-Pleite

Die Reiseveranstalter sind auch damit beschäftigt, sich die Tortenstücke der Thomas-Cook-Pleite aufzuteilen. In Deutschland wird nächste Woche der Betrieb eingestellt, rund 1000 Mitarbeiter werden gekündigt. In Österreich war Cook mit Neckermann die Nummer drei der Reiseveranstalter. Rewe hat Teilkontingente (300 Häuser) übernommen und die Flugkapazitäten um 25 Prozent aufgestockt. Unter dem Namen ITS würden nun die Produkte auf dem ehemaligen Neckermann-Niveau angeboten, das höherpreisige firmiert unter Billa. "Wir erwarten daraus ein Umsatzwachstum von 25 Prozent", so Fast.

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13  Kommentare
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amha (11.322 Kommentare)
am 23.11.2019 07:17

Damit auch Greti und Pleti in ferne Länder reisen können, unterbietet man sich bis zum Gehtnichtmehr. Ob dies auf Kosten der AUA geht ist aus klimapolitischer Sicht egal; in der Tat geht es um das enorm steigende Gesamtflugaufkommen! Würden Greti und Pleti sich gemäß ihrer Einkommenssituation per ÖBB oder auch eigenem Auto die schöne Heimat samt Nachbarländern ansehen, würde dies alles kein Thema sein.

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youngtimer (232 Kommentare)
am 23.11.2019 00:20

Das sind aber keine unerwarteten Auswüchse des Marktes, denn die Airlines zahlen in Wien für eine neue Destination im 1. Jahr keine (=0!) Gebühren und erst im 5. Jahr die Vollen. >> Zuckerln grinsen

Dass ausgerechnet ein größerer Airport so etwas betreibt und dadurch natürlich den Markt "ein bisschen" verzerrt ist ein Negativbeispiel sondergleichen.
Dass er in Österreich die Kunden mit einer um Aber-Mrd. Steuer-Euro teuren Bahn dahinschaufelt, macht das Bild nicht besser.

Eigentlich auch ein Fall für die Wettbewerbsbehörde, aber was tun die eigentlich??

Nicht nur die Reiseveranstalter, sondern auch die kleineren Flughäfen wie Linz kommen durch so etwas natürlich unter Druck und es ist wirklich ein Wunder, dass man hier sogar positiv wirtschaftet.

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hannes1 (127 Kommentare)
am 22.11.2019 13:21

Warum sollte eine Taxifahrt auch günstiger sein? In einem Taxi sitzt meist 1 Fahrer und 2 Gäste. Das Taxi wartet vorher ne ganze Weile um diese beiden Gäste zu finden. Macht auch einige Leerfahrten bis dahin. Dann der Sprit: ist hoch besteuert.

Im Flieger dagegen sind meist 250-300 Leute bei 5-6 Mann Besatzung. Der Sprit ist deutlich geringer besteuert, es gibt beinahe keine Stillstandszeiten, keine Instandhaltung der Straßen. Aufgerechnet auf die Menge an Passagieren die ein Flugzeug transportiert fallen auch die Wartungskosten geringer aus als bei einem Auto.

Das war die finanzielle Seite. Die ist eindeutig. Weiters eindeutig ist dass Umweltschutz und Umweltbilanz hier nicht mit eingepreist sind. Denn das Flugzeug macht deutlich mehr Dreck als das Taxi.

Was kann man also tun? CO2 Steuer ist das Stichwort. Es wird dem Wettbewerb nicht schaden da es alle gleich trifft die auf Umweltschädliche Dinge setzen. Und nur weil der Flug statt 60€ 80€ leistet man sich trotzdem den Urlaub.

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 22.11.2019 13:39

@- hennes1

Einen Faktor haben Sie aber schon vergessen auf der Kostenseite, nämlich den Anschaffungspreis. Der relativiert wieder so manches.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.11.2019 11:26

ich kann mir nicht vorstellen dass so ein Billigflugsystem Zukunft hat .
Eines TAGES wird es soooooo krachen ,dass die Fetzen fliegen werden.
siehe die letzte Finanzkrise

ich hatte schon geschrieben dass der Flughafen Wien die Möglichkeit hätte einigen dieser Billigen abzulehnen, aber die Gier nach MEHR Passagier Prozenten ist nicht aufzuhalten .

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euro (244 Kommentare)
am 22.11.2019 11:50

bestimmt nicht, aber damit hat man als "Grosser" zumindest ein paar Konkurrenten sicher ausradiert - das ist wohl der "Sinn" dahinter, einfach ein krankes System!

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euro (244 Kommentare)
am 22.11.2019 08:00

Wenn überall rigeros gespart werden muss um am Markt bestehen zu können, dann wohl auch bei der Sicherheit der Airlines ... gute Nacht!

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danadella (700 Kommentare)
am 22.11.2019 07:58

Geiz ist eben geil bei den Normalverbrauchern. Wer macht sich schon Gedanken über Umweltschutz oder Sozialstandards, wenn der All-inclusive-Urlaub um wenig Geld lockt. Von Land, Leuten und Kultur am Urlaubsort haben die Wenigsten was gesehen, aber man war halt dort.
Ich reise auch gerne, allerdings nur Kulturreisen und das mit dem Zug. Erholen kann ich mich in Österreich auch wunderbar.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 22.11.2019 06:16

alles Augenauswischerei mit dem Umweltschutz,
machen wir wieder wenn wir vom Urlaub zurück sind und alle möglichen Krankheiten eingeschleppt haben,
nur der kleine Wurm muss den Teebeutel in die Bio Tonne werfen nicht das er bei einer Kontrolle in der Restmülltonne zu finden ist

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amha (11.322 Kommentare)
am 23.11.2019 07:18

Aber vorher bitte die Metallklammer entfernen 😁

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 22.11.2019 02:08

"Wir erwarten Steigerungen um 25%" ...
da zerfranst sich die unermüdliche oder doch ermüdliche Gretl, schwimmt mittels Katamaran nach Europa, und alles fürn Hugo.
Die Leut fliegen wie die Bremsen.
Alle Appelle sind Makulatur.
Die hunderten Weltregierungen, die von Thunberg genötigt werden, irgendwas Undefinierbares gegen die Energievergeudung zu unternehmen, nehmen nix unter.
Alles, was Flügel hat, fliegt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.11.2019 11:33

SALBEITEE

Der Konsument hat es in der Hand das System zu ändern, aber die GIER nach BILLIGURLAUB lässt sein Hirn schrumpfen .
Weder Klima Problemen, noch politischen Problemen, noch die Ausbeutung des Personal interessieren ihn .

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 22.11.2019 13:17

@- pepone

Dem ist fast nichts hinzu zu fügen. Wie Salbeitee geschrieben hat kann die fragwürdige Gretl, selbst schwimmend den Atlantik queren, solange das Angebot da ist, werden die Leute für ein paar "Netsch" irgendwo hinfliegen , was sie sonst nie machen würden. Da schreibe ich gar nicht von Billigurlauben, sondern von "Just for fun Trips", für ein paar Tage , oder über das Wochenende.

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