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Weniger Packerl und schwieriger Markt: Ergebnisrückgang bei der Post

Von nachrichten.at/apa, 11. August 2022, 08:41 Uhr
Handel muss auf Online-Hilfe warten
(Symbolbild) Bild: Post AG

WIEN. Die Österreichische Post merkt die Zurückhaltung beim Online-Shopping und hebt die Preise beim Brief an.

Im ersten Halbjahr ging das Paketvolumen im Jahresvergleich um fünf Prozent zurück - wobei: Gegenüber 2020 ist das noch immer ein Plus von 51 Prozent. Die Brief- und Werbepost gab konzernweit im ersten Halbjahr 2022 um 1,4 Prozent nach. Im Geschäftsfeld Filiale & Bank hingegen gab es ein Umsatzplus von 49,3 Prozent.

Auf die steigenden Kosten im Energiesektor reagiert die Post mit höheren Portopreisen. Der Brief S verteuert sich von 0,85 auf 1 Euro, der Brief M von 1,35 auf 1,40, das Päckchen S von 2,75 auf 3 Euro und das Päckchen M von 4,30 auf 4,50 Euro (gültig mit 1. Oktober).

Tausend Mitarbeiter gesucht

Neben den hohen Energiekosten und der allgemein hohen Inflation sieht Post-Chef Georg Pölzl vor allem die Mitarbeiterrekrutierung als größte Herausforderung. Gut 1.000 Beschäftigte könnte die Post sofort einstellen, so Pölzl am Donnerstag bei der Halbjahrespressekonferenz. Wie in allen anderen Branchen auch sei vor allem der Fahrermangel ein Problem. Ebenfalls heikel sei auch die Situation am Papiermarkt, hier seien die Engpässe schon bemerkbar, etwa bei der Dicke der Postwurfsendungen. Wobei der Postwurf ohnehin ein österreichisches Spezifikum sei. "Wir sind hier Europameister", betonte Pölzl.

Eine Sorge weniger hat Pölzl jedenfalls: Die Herbstlohnrunde mit wohl deutlich höheren Abschlüssen als in der Frühjahrsrunde bleibt ihm erspart, die Postler haben bereits im Sommer bei plus 4 Prozent KV-Erhöhung abgeschlossen. Der Personalaufwand belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf 571,8 Mio. Euro, dies entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent. Der Post-Konzern beschäftigte in den ersten sechs Monaten 2022 durchschnittlich 27.144 Mitarbeiter (Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode im Schnitt 27.489 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig waren (minus 1,3 Prozent).

Chef "ganz zufrieden"

Trotz eines deutlich rückläufigen Ergebnisses zeigte sich Pölzl heute zufrieden mit den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres. Schließlich sei das Vorjahr als Vergleichszeitraum "extrem erfolgreich" gewesen, aber es gebe auch Grund auf heuer "ganz zufrieden" zurückblicken zu können. Pölzl hob dabei vor allem die Ebit-Marge von 7,5 Prozent und das Ergebnis je Aktie von 0,83 Prozent hervor. Bei der Pakettochter Aras Kargo in der Türkei habe man die extrem hohe Inflation und die schwache Lira zu spüren bekommen, trotzdem laufe das Geschäft am Bosporus "deutlich über den Businessplänen". Zufrieden zeigte sich der Postchef auch mit der Bank99 und der Online-Plattform "shöpping".

Die teilstaatliche, börsennotierte Post AG hat im ersten Halbjahr das Betriebsergebnis (EBIT) im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 91 Mio. Euro zurückgefahren. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 2,7 Prozent auf 179,4 Mio. Euro zurück. Das Periodenergebnis sank von 84,2 auf 54,8 Mio. Euro, der Umsatz um 4 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro.

Zum Ausblick meinte Pölzl, dass der Umsatz möglichst nahe an jenem des Vorjahres von 2,5 Mrd. Euro angepeilt werde. Das EBIT wird weiterhin zwischen den Jahren 2021 (205 Mio. Euro) und 2020 (161 Mio. Euro) gesehen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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kapa (391 Kommentare)
am 11.08.2022 13:29

Die Zustellqualität ist im Keller (liegt aber nur an dem Ö-weiten Verantwortlichen); die neuen Mitarbeiter werden schlecht bezahlt - also auch keine Qualität! Hauptsache die "Topmanager" schieben sich die Kohle rein!!!

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2good4U (17.535 Kommentare)
am 11.08.2022 12:14

Wen wundert´s bei den Preisen?
Die letzte Preiserhöhung war eine absolute Frechheit.

Paket bis 2kg 6€.
Über 4kg 10€.

Die haben es noch nicht geschnallt dass sie kein Monopol mehr haben.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 11.08.2022 11:37

Ja die lieben Zusteller, diese Woche waren auch wieder zwei Packerl einfach unter den Briefkästen hingeworfen und liebe Zeitgenossen haben nachgesehen was drinnen war, man kann sagen was man will es wird immer schwieriger………..

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.213 Kommentare)
am 11.08.2022 11:34

Der vormalige Großkunde Amazon beliefert die Großstädte (Wien, Linz) nun selbst, nur die unattraktiven Flächenbereiche darf die Post weiterhin bedienen, nach dem Motto viel Arbeit - wenig Lohn - und das gibt diese wiederum auch oft an Subunternehmen-Sklaven ab.

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