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Weltweit gute Ernteaussichten drücken auf die Getreidepreise

Von OÖN, 27. Mai 2023, 14:00 Uhr
Weltweit gute Ernteaussichten drücken auf die Getreidepreise
Franz Sinabell Bild: Alexander Müller

WIEN. Ökonom: Auswirkungen ukrainischer Exporte werden überschätzt.

Vor rund einem Jahr erreichten die Preise für Getreide, Mais und Ölsaaten einen Höhepunkt. Seither sind sie wieder stark gesunken, was zu Unmut bei Landwirten führt. Wesentlicher Treiber der Preisentwicklung seien die global guten Ernteaussichten, sagt Franz Sinabell, Agrarökonom am Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo. Das führe zu erwartbar höherem Angebot an Getreide, weniger Knappheit und damit niedrigeren Preisen.

Agrarvertreter machen auch ukrainische Exporte, die aufgrund einer EU-Ausnahmeregelung vom Zoll befreit sind, für die Preisrückgänge verantwortlich. Sinabell sieht hier aber keinen ursächlichen Zusammenhang. Er verweist auf die Entwicklung von Jänner bis März, als die Ukraine-Exporte nach Europa deutlich zurückgegangen seien. Der Ökonom räumt zwar ein, dass sich im langfristigen Vergleich mehr Ware aus der Ukraine im Umlauf befinde. Aber schon im Vorjahr und 2019 seien die Ausfuhren vergleichsweise hoch gewesen – bei kaum vergleichbaren Preisdynamiken.

 

Am Donnerstag notierte Weizen an der Warenterminbörse Euronext bei 222 Euro je Tonne, am 17. Mai 2022 waren es 438 Euro gewesen. "Es ist klar, dass die Getreidebauern sauer sind, weil die Preise für ihre Produkte deutlich sinken, bei den Kosten dieser Rückgang aber noch nicht da ist", sagt Sinabell. Heuer sei daher mit geringeren Einkommen als im vorigen Jahr zu rechnen.

 

Erstellt mitVisme Infographic Maker

Von einer "Überschwemmung" des Marktes mit Produkten aus der Ukraine könne man aber nicht sprechen. Zwar komme das Angebot für manche Produzenten, die Ware eingelagert und noch nicht verkauft hätten, gewiss einer solchen Situation gleich. "Eine Überschwemmung aber würde bedeuten, dass der Weizenpreis in Europa binnen kurzer Zeit ins Bodenlose fällt. Da wären wir bei 100 Euro pro Tonne. Und davon sind wir noch sehr weit entfernt."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Zeitungstudierer (5.593 Kommentare)
am 28.05.2023 09:24

Also dürfen die EU Bauern den Krieg der Ukraine finanzieren!
Die Ukraine liefert Waren, die nicht nach EU Standards produziert werden, zollfrei in die EU, damit sie Waffen von den USA und den EU Waffenproduzenten kaufen kann!

Das ist ganz miese EU Agrarpolitik!

Aber die EU Bauern mit immer mehr Auflagen und Verboten schikanieren und damit eine wirtschaftliche Produktion fast unmöglich machen, wie beim Raps oder den Zuckerrüben, usw.

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nichtschonwieder (7.777 Kommentare)
am 28.05.2023 08:48

Die UKR hat sich wieder einmal zu wichtig genommen.

Los, stillt den HUnger der Welt mit Exporten in die Länder, die das Getreide zum überleben bitter nötig haben!

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ruhigblut (1.333 Kommentare)
am 27.05.2023 19:27

Nachdem die Lebensmittelindustrie ihre Preiserhöhungen auch auf die gestiegenen Rohstoffpreise schob, bin ich nun auf Preissenkungen ihrerseits gespannt!

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Alfred_E_Neumann (7.054 Kommentare)
am 28.05.2023 07:05

Der Weizenmehlanteil an den gesamten Kosten eines Gebäckstücks (10-20 ct.) dürfte auf den Verkaufspreis (0,6-2 EUR) ohnehin wenig Einfluss haben.

Die Lebensmittelpreise werden schon lange nicht mehr nach den Herstellkosten kalkuliert, sondern das verlangt, was der Kunde bereit ist, zu zahlen.

Mit geringem Anteil an teurerem Mehl (Dinkel) wird eine sportliche oder angeblich gesunde Marke definiert und nochmals deutlich aufgeschlagen oder das Gewicht (verschleiert durch eine andere Backform) reduziert.

Täuschung regiert die Lebensmittelwelt.

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Freitagskind (861 Kommentare)
am 27.05.2023 18:19

Das kann doch gar nicht sein nach diesen Propheten der letzten generation!

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u25 (4.904 Kommentare)
am 27.05.2023 17:30

Jetzt auf einmal alles anders

Wir wurden wieder richtig verarscht

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 27.05.2023 15:03

hat man nicht schon mal Getreide vernichtet/verbrannt
um den Preis an der Börse hoch zu halten ❓

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