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Work-Life Balance wichtiger als Gehalt?

Von nachrichten.at, 23. Jänner 2025, 15:55 Uhr
work-life balance
Bild: colourbox

Längst dient Arbeit nicht mehr ausschließlich dem Gehaltszettel. Persönliche Werte, Ambitionen und Lebensumstände gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Seit 22 Jahren veröffentlicht der niederländische Personalvermittler Randstad jährlich einen Bericht zur Art und Weise, wie wir arbeiten. Zum ersten Mal überholt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben das Gehalt als Hauptmotivator. Ein Trend, der sich laut dem Unternehmen in allen 35 erforschten Ländern weltweit abzeichnet. Auch in Österreich.

Eine Frage des Alters?

Für 83 Prozent der 26.000 Befragten ist die Work-Life Balance am wichtigsten. Einen ähnlich hohen Stellenwert hat die Jobsicherheit, dicht gefolgt vom Gehalt. Am auffälligsten ist die Gewichtigkeit der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben für die Generation Z (Jahrgang 1995-2010). 74 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe befinden sie als wichtiger als die Bezahlung. Die Work-Life Balance ist aber nicht nur der Gen Z ein Anliegen. Im Gegenteil: die Befragung der Babyboomer (Jahrgang 1946-1964) zeigt, dass ihr Stellenwert mit steigendem Alter sogar zunimmt. 

Weniger Priorisierung in Österreich

Österreich liegt in der Befragung im globalen Durchschnitt. Allerdings werden die Bereiche Work-Life Balance und Gehalt laut Studie weniger priorisiert. Auch gibt nur die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an, flexibel in Bezug auf den Arbeitsort zu sein. Im globalen Durchschnitt sind es 60 Prozent. Was die Inklusion im Job betrifft, geben 42 Prozent hierzulande an, ihrem Arbeitgeber zu vertrauen. Einen Ausbau der Weiterbildungsmöglichkeiten beobachtet nur ein Viertel der heimischen Arbeitnehmer, 34 Prozent sind es im weltweiten Schnitt.

Personalisierung, Gemeinschaft und Qualifizierung

Ob in Europa, den USA oder in Asien,  der allgemeine Trend geht dahin: Menschen suchen Arbeit, die vereinbar mit ihren individuellen Bedürfnissen, Werten und Zielen ist. 27 Prozent der Befragten geben an, ihren Job aufgrund mangelnder Übereinstimmung mit der Wertehaltung der Organisation verlassen zu haben. 

Wichtiger als je zuvor ist auch die Gemeinschaft. Arbeitnehmer suchen nach einem Umfeld, in dem sie sich zugehörig fühlen. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, ihren Job zu kündigen, sollte der Gemeinschaftssinn verloren gehen. Dieser stärke neben Produktivität und Leistung auch ihre Work-Life Balance.

Nicht zuletzt suchen Arbeitnehmer nach einem Job, in diesem sie sich weiterentwickeln können. 71 Prozent der Befragten führen Weiterbildung als wesentlichen Faktor an. 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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alex4490 (195 Kommentare)
am 24.01.2025 07:50

Warum auch mehr Gehalt? Der Staat gleicht einen hohen Teil des Einkommensverlustes ja aus.
Das Steuersystem gehört dringend reformiert, dann gehen die Leute auch wieder arbeiten.

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2020Hallo (5.207 Kommentare)
am 24.01.2025 07:35

Diese Einstellung kann uns allen auf den KOPF fallen!

WER macht die Arbeit ?

Immer mehr aus dem Ausland, müssen die Arbeit machen die einige nicht interessiert dann wundern wir uns über Zuwanderung, die Populisten haben Zulauf, weil uns die Einstellung der Zugewanderten doch nicht so passt - in der Pension kommt die große Überraschung wenn dann viele im Winter Zuhause sitzen und die Heizung zurückdrehen da keine "Kohle" mehr da ist zum Heizen!

Ein etwas dämlicher Kreislauf - einigen geht es ZU GUT ! 🙈🙈👎

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Britta12 (355 Kommentare)
am 23.01.2025 20:31

Ich bring gute Leistung, WEIL meinem Arbeitgeber die Work-Life-Balance der Mitarbeiter wichtig ist. Vor einigen Jahren war noch anders. Da gab es einige Burnouts, viele Krankenstände und häufige Personalwechsel.
Seit wir flexible Arbeitszeiten und zusätzlich die Möglichkeit auf Homeoffice haben, Teilzeit, Väterkarenz, Bildungskarenz, Gesundheitsförderung uvm. sind diese Themen weitgehend vom Tisch.
Ich würde nie wieder ein unflexibles Arbeitsmodell wollen.
"Ich arbeite um zu leben - ich lebe nicht um zu arbeiten!"

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soistes (4.249 Kommentare)
am 23.01.2025 19:28

Solange die Übersozialisierung die mangelnde Leistungsbereitschaft ausgleicht, ist klar, wohin der Trend geht.

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rudolfa.j. (4.009 Kommentare)
am 23.01.2025 18:31

China und Indien kennen keine Work-Life-Balance, die arbeiten!!!

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alex4490 (195 Kommentare)
am 24.01.2025 07:51

Deswegen fahren die auch auf der Überholspur.

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2good4U (20.892 Kommentare)
am 23.01.2025 17:07

Einerseits sind wir dank starkem Sozialstaat auch ohne hohem Einkommen gut abgesichert, andererseits geht sich heute trotz gutem Einkommen für die meisten kein Eigenheim aus.

Kein Grund also, mehr zu leisten als nötig.

Dazu kommt die gesellschaftliche Akzeptanz, wenn kinderlose Menschen trotzdem Teilzeit arbeiten.

Dank progressiver Einkommenssteuer und hohen Sozialleistungen kann man auch von wenig Arbeit leben, wenn man sich nichts aufbauen möchte.

Für Leistungsbereitschaft braucht es Perspektiven.

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betterthantherest (39.782 Kommentare)
am 23.01.2025 17:23

langfristig fairer ist sicher das Schweizer Modell - Hochlohnland bei gleichzeitig niedrigen Steuern. Und natürlich auch deutlich geringeren Sozialleistungen.

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betterthantherest (39.782 Kommentare)
am 23.01.2025 16:41

"die Befragung der Babyboomer (Jahrgang 1946-1964) zeigt, dass ihr Stellenwert mit steigendem Alter sogar zunimmt."

Nonanet

diese Generation hat jahrzehntelang enorme Leistungen erbracht.
Ohne rücksicht auf die wörkleifbälänce.

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phare (2.976 Kommentare)
am 23.01.2025 17:32

Mach dir nichts vor: Ich weiß, wie damals der Arbeitsalltag aussah!

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nangpu (2.065 Kommentare)
am 23.01.2025 18:32

Wie denn?
Bei mir war es 'damals' z.T. eine 7 Tage Arbeitswoche.

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soistes (4.249 Kommentare)
am 23.01.2025 19:28

Angefangen mit 52 Stunden, Samstag selbstverständlich, 14 Tage oder max 3Wochen Jahresurlaub....

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phare (2.976 Kommentare)
am 23.01.2025 21:41

Lauter Brüder Stachanovs! Oder verschwimmt ein wenig die Erinnerung, wieviel arbeitsrechtlich vorgeschrieben und was freiwillige Leistung war, um das Einkommen aufzubessern?

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Erwin1959 (377 Kommentare)
am 23.01.2025 16:16

wenn man sich die Work Life Balance leisten kann ist es eh schön sonst wird es eng

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