Warum Gebäudeschäden für Versicherungen immer teurer werden
LEONDING. 7000 Schadensfälle pro Jahr: Das Sachverständigenbüro "Sterkl, Schörkhuber & Partner" wurde in 40 Jahren zum Marktführer - Schäden nehmen durch Naturkatastrophen zu.
Das Ziviltechnik- und Sachverständigenbüro "Sterkl, Schörkhuber & Partner" mit Sitz in Leonding feiert heuer 40-jähriges Bestehen und lud die Branche heute zum Austausch über die neuesten Entwicklungen und Veränderungen, die Kunden und Versicherer betreffen. Die Schadensabwicklung sei nicht zuletzt wegen vermehrten Naturkatastrophen wie Hagel oder Hochwasser stark gestiegen, sagte Geschäftsführer Martin Schörkhuber, dessen Firma pro Jahr in Europa rund 7000 Schadensfälle begutachte und mit 110 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa zwölf Millionen Euro zum Marktführer in Österreich geworden sei. "Es wird ständig hochwertiger und anspruchsvoller gebaut. Wenn dann ein Schaden auftritt, ist auch die Reparatur aufwendiger", sagt Schörkhuber.
Er rät Versicherungsnehmern, sich "umfangreich abzusichern". Denn oft würden Hausbesitzer und Unternehmer übersehen, ihre Versicherung an die gestiegenen Werte anzupassen. Schörkhuber: "Man hat zum Beispiel sein Haus beim Bau auf 200.000 Euro versichert, aber über die Jahre sind dann Pool, Carport und Photovoltaikanlage dazugekommen." Das müsse man seiner Versicherung melden, sonst könnte es im Ernstfall zu einem bösen Erwachen kommen. Durch den Klimawandel gebe es zusätzlich häufiger lokale Ereignisse wie die Hagelunwetter 2021, die massive Schäden anrichten würden. Und auch der Schneedruck beziehungsweise die Schneelast auf den Gebäuden "wird immer mehr zum Thema", so Schörkhuber.
Höhere Schadenssummen
Diese Entwicklungen kennt auch Othmar Nagl, Generaldirektor der OÖ Versicherung, der neben eigenen Sachverständigen bei Gebäudegroßschäden auch mit "Sterkl, Schörkhuber & Partner" zusammenarbeitet. "Das betrifft Brände, von denen es heuer leider schon einige gegeben hat, aber auch Schäden an großen Maschinen bei Unternehmen", sagt Nagl. Die Schadenssummen seien in den vergangenen Jahren durch Inflation, Lieferkettenprobleme und Personalkosten massiv gestiegen. Die Fälle durch heftige, lokale Wetterereignisse hätten ebenfalls signifikant zugenommen und die Abwicklung dauere. So seien etwa nach den Hagelunwettern mit schweren Schäden im Salzkammergut 2021 immer noch rund 18 Millionen Euro an Rückstellungen offen. (ct)
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Sollte es nicht heißen: "Warum Versicherung für Gebeäudeschäden immer teurer werden"?
Naja, die Versicherungen lassen sich eh gut alles indexieren...
Oh no! Sagts bloß, das Milliardengeschäft wird nur mehr zum Hunderte-Millionen-Geschäft! Mein Mitleid kennt keine Grenzen.
/s