Warum die Rüstungsindustrie trotz Coronakrise jubelt
Die Geschäfte der Rüstungskonzerne liefen auch im Corona-Krisenjahr 2020 prächtig. Sie konnten ihre Verkäufe schon zum sechsten Mal in Folge steigern. Das Plus in Höhe von 1,3 Prozent fiel allerdings etwas kleiner aus als in den Vorjahren, heißt es im aktuellen Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI.
Mit Abstand führend sind wieder US-Unternehmen. Die Umsätze durch Waffenverkäufe der 41 in der Liste geführten US-Firmen belaufen sich zusammen auf 285 Milliarden US-Dollar. Auf Platz zwei liegt China, das sich laut SIPRI zum "fortschrittlichsten Militärtechnologieproduzenten der Welt" entwickelt. Großbritannien folgt mit einem Marktanteil von 7,1 Prozent auf Platz drei.
Die Verkäufe der russischen Waffenschmieden hingegen gingen das dritte Jahr in Folge zurück. Verglichen mit 2019 sanken sie auf 26,4 Milliarden US-Dollar. Als einen wichtigen Grund für diese Entwicklung machen die Autoren des Berichts eine von der politischen Führung in Moskau verordnete Umstellung aus: Demnach soll das Zivilgeschäft bis 2025 einen Anteil von 30 Prozent am Gesamtumsatz der Waffenfirmen ausmachen, bis 2030 sogar nur die Hälfte.