Warnstreik vor Black Friday bei Amazon an deutschem Standort
BERLIN. Anlässlich des Rabatttages Black Friday hat die deutsche Gewerkschaft Verdi Amazon-Beschäftige erneut zum Warnstreik aufgerufen
So auch am Standort in Bad Hersfeld im Bundesland Hessen: Die Aktionen hätten mit Beginn der Frühschicht am Donnerstag begonnen und sollten bis zum Ende der Spätschicht an diesem Samstag dauern, erklärte eine Verdi-Sprecherin in Frankfurt.
Auch in den Versandzentren im nordrhein-westfälischen Rheinberg, in Koblenz und Graben bei Augsburg sollte es Arbeitsniederlegungen geben. Sie seien Bestandteil eines weltweiten Aktionstages, den die internationale Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union gegen die Ausbeutung von Beschäftigten durch Amazon organisiere, berichtete Verdi.
An den Aktivitäten unter dem Motto "Make Amazon Pay" ("Lasst Amazon zahlen") beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben zudem auch Beschäftigte unter anderem in den USA, Bangladesch, Spanien, Indien, Frankreich, Italien und Großbritannien.
Das Unternehmen rechnet allerdings nicht mit spürbaren Auswirkungen für die Kundinnen und Kunden. Die Vorbereitungen für die Weihnachtssaison hätten bereits vor Monaten begonnen, erklärte ein Amazon-Sprecher. Das Unternehmen biete als Arbeitgeber "exzellente Bezahlung, exzellente Zusatzleistungen und exzellente Karrierechancen".
Die Gewerkschaft Verdi kritisiert Amazon seit Jahren dafür, dass der Konzern Tarifverträge ablehnt. Sie fordert die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie Verhandlungen über einen Tarifvertrag "Gute und gesunde Arbeit".
"Mit Beginn der Frühschicht am Donnerstag" - Da war der sog. 'Blackfriday' schon mehrere Stunden am Laufen. (seit Donnerstag 0:00 - 2 Tage lang)
Es geht weniger um die Anerkennung eines Tarifes, sondern um den von der Gewerkschaft geforderten und für die Logistikmitarbeiter völlig unpassenden Tarifvertrags (Buchhandel?!).
Man sieht die Manipulation der Gewerkschaft Verdi mit Halbwahrheiten.
Die Gewerkschaft versucht es halt immer und immer wieder einen Konflikt mit Amazon zu provozieren. Dabei sind die Mitarbeiter (oder sollten es sein) froh einen Job zu haben der gar nicht so schlecht bezahlt wird wie die Gewerkschaft unterstellt. Zu meinen Lagerarbeiter müssten so bezahlt werden wie Angestellte im Verkauf ist absurd. Mal abgesehen davon wird jetzt, mit der neuen Koalitionsregierung der Mindestlohn ohnehin erhöht - sollte das auf Amazon Mitarbeiter überhaupt zutreffen.
Ab dem 10. Prinzipstreik wurde es zur Werbung für Amazon.