VW wegen Branchenschwäche und Umbaus mit Gewinneinbruch
WOLFSBURG. Das operative Ergebnis fiel von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro , der Fahrzeugabsatz ist rückläufig: Vor allem China schwächelt.
Der Gewinn von Volkswagen ist wegen der Schwäche in China und hohen Kosten im dritten Quartal massiv eingebrochen. Das operative Ergebnis fiel von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bei einem Umsatz knapp unter Vorjahr erwirtschaftete der größte europäische Autobauer eine Rendite von 3,6 Prozent, gut zweieinhalb Prozentpunkte weniger.
Die Hauptmarke des Konzerns leidet ebenso wie die wichtigsten Gewinnbringer Porsche und Audi unter dem Absatzrückgang auf dem wichtigsten Markt China. Nach neun Monaten beläuft sich die Rendite der kriselnden Kernmarke VW auf nur noch zwei Prozent. "Dies zeigt den dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen", erklärte VW-Finanzchef Arno Antlitz.
Analysten hatten im Schnitt mit einem derart starken Rückgang des Betriebsgewinns gerechnet, nachdem VW Ende September die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte. Die Kernmarke steckt in einer schweren Krise. Der Autobauer hat angekündigt, erstmals in der Geschichte Werke in Deutschland zu schließen. Dem Betriebsrat zufolge geht es um mindestens drei Werke und massiven Beschäftigungsabbau. Die Arbeitnehmervertretung will das verhindern. Am Mittwoch gehen in Wolfsburg die Verhandlungen über den Haustarifvertrag von VW weiter.
Das Nettoergebnis fiel noch stärker als das operative Ergebnis: um 64 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Auch hoher Restrukturierungsaufwand von 2,2 Milliarden Euro im bisherigen Jahresverlauf drücken den Gewinn. Fixkosten und die Ausgaben für neue Produkte stiegen. Vor Einmaleffekten betrug die Rendite konzernweit über neun Monate 6,5 Prozent.
Rückgang beim Absatz
Das Marktumfeld nannte Antlitz herausfordernd. Im dritten Quartal war der Absatz weltweit um sieben Prozent auf knapp 2,2 Millionen Fahrzeuge gesunken, in China erlitten die Pkw-Marken zweistellige Einbrüche. Der Autobauer hat dort zu wenig Elektroautos im Angebot. Die Käufer steigen überwiegend auf E-Autos heimischer Hersteller um. Die Nachfrage nach Verbrennerautos, wo die deutschen Autobauer über Jahrzehnte führend waren, schwächelt. Ein Silberstreif am Horizont ist der zuletzt verbesserte Auftragseingang in Westeuropa, der Antlitz zufolge Rückenwind für das vierte Quartal geben soll.
VW hatte Ende September seine Prognose für das Gesamtjahr zum zweiten Mal binnen weniger Monate zurückgeschraubt und rechnet nun mit einem rückläufigen Absatz (neun Millionen Fahrzeuge) und einer geringeren Rendite von 5,6 Prozent.
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) fordert vom Vorstand des kriselnden Autobauers Volkswagen einen Plan, wie er aus der Misere ohne betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen herauskommt. Es sei nun Aufgabe des Vorstands, Konzepte zu entwickeln, wie die Werke erhalten und die Auslastung gesichert werden könnten, sagte Lies im Deutschlandfunk. Das Land Niedersachsen, das an Volkswagen beteiligt ist, lehne Werksschließungen ab. "Den Plan muss man haben und dann muss man sagen, welche Modelle bauen wir wo, welche Stückzahlen brauchen wir." Das müsse bei den Verhandlungen über einen Haustarifvertrag bei Volkswagen, die am Mittwoch weitergehen, auf den Tisch gelegt werden. "Dieses Offenhalten, gibt es Werksschließungen, gibt es keine, ist keine Grundlage".
Volkswagen leide unter einer Kaufzurückhaltung, weil die Menschen wegen der Transformation zur Elektromobilität verunsichert seien, sagte Lies. Es müssten wieder Anreize für den Kauf von E-Autos eingeführt werden. Dass die deutsche Regierung diese Ende letzten Jahres aus Spargründen abgeschafft hatte, sei ein Riesenfehler gewesen. "Die Art und Weise, wie dort gestrichen worden ist, ohne darüber nachzudenken, was das für Konsequenzen hat, war absolut fehlerhaft, das muss korrigiert werden, und zwar sehr schnell." Er erwarte zeitnahe Antworten von der Bundesregierung.
Der Autobauer hat angekündigt, erstmals in der Geschichte Werke in Deutschland zu schließen. Dem Betriebsrat zufolge geht es um mindestens drei Werke und massiven Beschäftigungsabbau. Die Arbeitnehmervertretung will das verhindern.
Falsch...."VW wegen Branchenschwäche und Umbaus mit Gewinneinbruch...."
Richtig...bei VW gibt es wegen unfähige Manager Gewinneinbruch
Im Vorjahr waren es noch über 16 Milliarden Gewinn, heuer ca 6 Milliarden, doch gar nicht so schlecht!
Wegen einem "Gewinneinbruch" ist es also notwendig einen Haufen Leute zu entlassen .... sauber!