Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

voest sicherte sich Patent für ökologischere Stahlherstellung

Von nachrichten.at/apa, 15. Juni 2021, 12:12 Uhr
VOESTALPINE
Die Linzer haben sich laut Eigenangaben ein Patent für einen "großtechnisch realisierbaren Prozess zur Unterstützung einer CO2-neutralen Stahlproduktion ohne den Einsatz von fossilem Kohlenstoff" gesichert. Bild: Reuters

LINZ. Die europäischen Klimaziele verlangen Stahlkonzernen eine massive Reduktion des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes ab. Mit den herkömmlichen Technologien ist das nicht zu schaffen. Die voestalpine hat einen wichtigen Schritt in Richtung umweltschonendere Stahlherstellung gesetzt.

Das Schutzrecht vom Europäischen Patentamt für die entwickelte Innovation gelte in allen wesentlichen stahlproduzierenden europäischen Ländern, wie die voestalpine am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Das Patent umfasse die Herstellung von Eisenschwamm (DRI oder HBI) im Direktreduktionsprozess mittels grünem Wasserstoff und Biogas.

Ohne neue Produktionstechnologien sei die politische Vorgabe der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 nicht zu erfüllen, hieß es aus dem Konzern. Die europäischen Klimaziele stellten die Stahlindustrie vor "tiefgreifende technologische Herausforderungen".

Bei dem von der voestalpine entwickelten Verfahren kommen grüner Wasserstoff und Biogas für die Direktreduktion zum Einsatz. Neben der CO2-Neutralität hat das Verfahren den Angaben zufolge noch weitere Vorteile. Der biogene Kohlenstoff ermögliche beispielsweise die Aufkohlung des Eisenschwamms (Roheisens) für ein effizientes Einschmelzen in Elektrolichtbogenöfen. Der Konzern kündigte an, Lizenzen zum Patent des CO2-neutralen Vormaterials zur Stahlerzeugung zu vergeben und plant einen Know-how-Transfer mit den Lizenznehmern.

"Wir sind davon überzeugt, dass die Transformation der europäischen Stahlindustrie nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen kann. Wir setzen auf Kooperation und Dialog mit allen Stakeholdern", betonte Konzernchef Herbert Eibensteiner.

Zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion hat die voestalpine mit der Marke greentec steel den Angaben zufolge "einen ambitionierten Plan entwickelt". Mit einer Hybridtechnologie unter Einsatz von Elektrolichtbogenöfen könnten in einem ersten Schritt bis 2030 die CO2-Emissionen um rund 30 Prozent gesenkt werden. Um das Ziel einer CO2-neutralen Produktion bis 2050 zu erreichen, strebe der Konzern langfristig an, den Einsatz von grünem Strom und Wasserstoff sowie des bis dorthin klimaneutralen Vormaterials DRI bzw. HBI im Stahlerzeugungsprozess "sukzessive zu erhöhen".

700 Mitarbeiter in der Forschung

Durch die Forschungsarbeit von mehr als 700 Mitarbeitern in mehr als 70 Gesellschaften weltweit würden in der voestalpine laufend neue Produktlösungen erforscht, getestet und auf den Markt gebracht. Der Konzern hat laut Eigenangaben bereits mehr als 3.200 Patente für Technologien und Produkte angemeldet, zentrale Forschungsfelder seien derzeit die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

mehr aus Wirtschaft

"Beschäftigen wir uns nicht mehr mit Träumeland"

1000 Bauern und Minister Totschnig: Debatte in Pfaffing

Schlechte Auftragslage: Magna baut in Graz rund 500 Stellen ab

Heimische Essiggurkerl in Gefahr? Eferding stemmt sich gegen die Türkei

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 15.06.2021 15:57

Strom aus Wasserkraftwerken wird für die Erzeugung von H2 verwendet.
Woher nimmt dann die andere Industrie den Strom, wenn ihnen die Wasserkraft nicht mehr zur Verfügung steht?
Die Voest wird grün, auf Kosten der übrigen Industrie.
Die Voest wird grün, auf Kosten aller anderen Konsumenten, welche teuren Strom kaufen müssen.
Die voest wird grün, in dem sie sich einfach ein grünes Mascherl vom Verbund umhängt.
Was macht Deutschland: Mit acht Milliarden Euro will die Bundesregierung den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft fördern. 62 deutsche Projekte sollen sich dafür an einer großen europäischen Wasserstoff-Allianz beteiligen. Stahlkonzerne spielen dabei eine wichtige Rolle. Und unsere Voest geht den Weg auf Kosten der anderen Industriebetriebe und Konsumenten.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 15.06.2021 16:25

Zum Vergleich: Die Provinz Québec ist einer der größten Wasserkraftversorger in Nordamerika. Der Staat Kanada hat aufgrund seiner enormen hydraulischen Energieressourcen das kanadische Unternehmen Hydro-Québec beauftragt, weltweit eines der ersten und leistungsstärksten Elektrolyseure zur Gewinnung von grünem Wasserstoff beauftragt. Eine 88-Megawatt-Anlage soll mit Strom aus Wasserkraft H2 und O erzeugen.

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 15.06.2021 21:19

VOEST
Auf das ihnen nicht die neuen Anlagen um die Ohren fliegen mögen. Stichwort Hindenburg - USA
Ganz ohne Kohlenstoff wird man keinen Stahl erzeugen können.
Nichts ist flüchtiger als Wasserstoff.

lädt ...
melden
antworten
Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 16.06.2021 00:09

So viele Auskenner.....oder auch nur Halbwissende?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen