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voestalpine nimmt Wasserstoff-Pilotanlage in Betrieb

Von OÖN/dm, 11. November 2019, 12:58 Uhr
Neue Wasserstoffanlage in der voestalpine
Bild: Fotzo: voestalpine/eder

LINZ. 18 Millionen Euro haben voestalpine, Siemens, Verbund und nicht zuletzt die EU in eine Pilotanlage zur Gewinnung von Wasserstoff auf dem Werksgelände in Linz investiert. Die Anlage wurde nun in Betrieb genommen.

Mit dem EU-geförderten Projekt „H2FUTURE“ wollen die Projektpartner in den nächsten zwei bis vier Jahren testen, wie und unter welchen Umständen „grüner“ Wasserstoff gewonnen werden kann, der letztlich irgendwann fossile Energieträger wie Kohle oder Gas bei der Stahlerzeugung ablösen soll. Dies sei notwendig, weil die Vorgaben, dass Europa bis 2050 kein Kohlendioxid mehr emittieren soll, die Stahlindustrie vor besondere Herausforderungen stellen. Auf dem Gelände der voestalpine haben der Stahlkonzern, der Verbund und Siemens mit weiteren Partnern nun eine Pilot-Elektrolyseanlage mit sechs Megawatt in Betrieb genommen, die eine Technologietransformation einläuten soll.

Im besten Fall könnte zwischen 2030 und 2035 eine Hybridtechnologie zur Anwendung kommen, die den CO2-Ausstoß um ein Drittel reduzieren soll, sagt Vorstandschef Herbert Eibensteiner. Dabei soll ein System aus bestehenden koks- und Kohlebasierten Hochöfen und aus mit grünem Strom betriebenen Lichtbogenöfen Stahl erzeugen. Dies müsse jedoch auch wirtschaftlich sein, was eine große Herausforderung darstelle. Langfristig soll im Bereich der Stahlerzeugung die CO2-Belastung um 80 Prozent sinken, heißt es in der voestalpine.

Video: Der Stahlkonzern versucht mit Wasserstoff in die Zukunft zu kommen.

Die EU, die den Großteil dieser größten Wasserstoffanlage finanziert, lobt das Projekt jedenfalls als „Meilenstein“.Europa sei auf diesem Gebiet Voreiter, sagte Bart Biebuyck, der in der EU für das Thema zuständig ist.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.11.2019 21:38

Weltweit größte Wasserstoff-Pilotanlage
Jetzt ist mir alles klar geworden wieso vor paar Monaten so gekracht hat!

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( Kommentare)
am 11.11.2019 23:25

Warum? Was war denn da, was ihnen jetzt so klar wurde? Gewitter?

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 11.11.2019 20:35

Keine Ahnung was das technisch genau ist aber trotzdem oder gerade deshalb: Bravo!

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higgs (1.253 Kommentare)
am 11.11.2019 16:50

weil alle immer auf die massive notwendige stromleitung hinweisen. das ist nicht unbedingt notwendig - man könnte auch einen nuklearreaktor direkt aufs werksgelände stellen. kühlwasser ist mit der Donau genug vorhanden.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 11.11.2019 16:54

Echt, ein Atomreaktor mitten in der Großstadt und das in Österreich 2019???

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amha (11.322 Kommentare)
am 11.11.2019 17:07

Jene welche Linz als Großstadt sehen, sind üblicherweise nicht jene, welche die Welt schon gesehen haben! Entsprechend ist meist auch deren Weltbild.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 11.11.2019 17:51

Klaro! Wo doch jede wirkliche Großstadt der Erde längst einen Atomreaktor im Zentrum stehen hat. Auch Wien hat einen, allerdings nicht im Zentrum und mit bescheidenen 250 kW thermischer Leistung.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2019 13:00

@REIBUNGSLOS: Da hast Du recht. In Wien gibt es den "Praterreaktor", das wissen sehr viele nicht und dieser hat ca. 250 kW Leistung. Er dient ja auch nicht der Stromerzeugung, sondern für Forschungszwecke.

Wenn man den zentralen Steuerstab mit Druckluft herausschießt, steigt die Leistung ganz kurzzeitig um den Faktor 1000, dann hat er 250 MW. Man sieht am Boden des Reaktors im Wasserbecken das "Tscherenkow-Leuchten". Das habe ich selbst schon gesehen.

In Seiberstorf gab es einen ähnlichen Forschungs-Reaktor, dieser wurde aber schon vor einigen Jahren stillgelegt.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 12.11.2019 06:26

wer a sagt muss auch b sagen. aber strom kommt ja aus der steckdose...
man könnte den blödsinn auch lasseun und weiterhin mit kohle arbeiten. sonst verbrennt eben china die kohle. dem "klima" ist das egal.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 11.11.2019 16:05

Würde die VOEST in Linz von Erdgas/Koks auf Strom/Wasserstoff umstellen, würde der Stromverbrauch Österreichs um 50% steigen.
Habens vor ein paar Monaten selber verlautbart.

Eh nett, aber woher kommt der Strom ?

Bei der Komplettumstellung des Verkehrs auf Akku-E-Autos (BEV) würde der Stromverbrauch hingegen geringfügig sinken...

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sumpfdotterblume (3.158 Kommentare)
am 11.11.2019 19:38

Benzin, sorry, aber die Geschichte mit den BEV stimmt nicht. Je nach Berechnung würde der Gesamtstromverbrauch um 12 bis 15 Prozent steigen. (Was übrigens auch kein Drama wäre).

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2019 12:52

@SUMPFDOTTERBLUME: Das mit den 12-15% habe ich auch als Prognose gelesen. Wird so ca. stimmen.

Dass dies "kein Drama" sei, kann ich nicht völlig bestätigen.

1. Ist Ö. auch jetzt schon ein Netto-Strom-Importeur, also wird von unseren Energieversorgern kurzfristig Strom am "Spotmarkt" dazugekauft. Dieser kommt teils aus Atomkraftwerken, aus Kohlekraftwerken, aus Gaskraftwerken, aus Windkraft, etc.. Wir haben darüber keine Kontrolle, auch wenn wir auf dem Papier alle den "sauberen" Ökostrom der Strom-Marketing-Gesellschaft kaufen.

Wenn der Stromverbrauch durch die E-Autos steigt, werden zusätzlich die Netze sehr ungleichmäßig zeitlich belastet (viele wollen über Nacht ihr Auto aufladen). Da entstehen teils hohe Last-Höhen. Diese belasten die Netze und fordern die Krafterks-Regelung und zudem muss mehr Strom von Norddeutschland (Windräder) in den Süden transportiert werden. Auch das belastet die transnationalen Netze.

Das alles ist für die Erzeugungs- und Verteilungs-Infrastruktur

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2019 12:54

eine große Herausforderung und wird massive Investitionen in die Netzinfrastruktur und in Kraftwerke und Stabilisierungs-Infrastruktur inklusive Zwischenspeicher-Systeme bedeuten. Da wissen die Energie-Experten mehr.

So ganz nebenbei lässt sich das alles nicht machen...

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( Kommentare)
am 11.11.2019 15:30

Aus dem Artikel: "Auf dem Gelände der voestalpine haben der Stahlkonzern, der Verbund und Siemens mit weiteren Partnern nun eine Pilot-Elektrolyseanlage mit sechs Megawatt in Betrieb genommen, die eine Technologietransformation einläuten soll."

Im Klartext wird das Pferd von Hinten aufgezäumt. Die Pilotanlage, in welcher die noch zu erfindende Wasserstoffenergie verbraucht wird, die steht schon. Die billige Energie, die fehlt halt noch dafür.
Natürlich wird nicht mit Strom das Wasser (H2O) in O= und -H -H getrennt werden. Es wird eine Katalyse mit einem oder mehreren Katalysatoren sein, welche das Wasser in ihre Elemente aufteilt. An dieser Katalyse, da arbeitet die ganze Welt, allen voran die chemische Industrie.

Natürlich muss die VA ein Verfahren erarbeiten, um mit der Energie, in diesem Fall Strom (Verbund) das Eisen zu schmelzen. Die Schmelzflusselektrolyse, wie beim Aluminium wird hier bestimmt zu teuer werden. Nur daran wird von VA, Siemens und Verbund geforscht.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.11.2019 15:48

@FORTUNATUS: Was Du schreibst, ist in mehrfacher Hinsicht falsch.

1. Diese Pilotanlage arbeitet sehr wohl mit elektrolytischer Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff und NICHT mit einem anderen (katalytischen) Prozess.

2. Mit Strom, sprich einem Lichtbogenofen soll nur für eine gewisse Zeit Stahl erschmolzen werden, das Endziel ist aber kein Elektro-Stahlwerk, sondern

3. eines mit Hochöfen, wo der Koks durch den Wasserstoff als Energiequelle und Reduktionsmittel ersetzt wird. Deshalb braucht man ja so unglaublich viel davon.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.11.2019 15:49

Hier steht etwas mehr von der Wasserstoff-Pilotanlage:

https://ooe.orf.at/stories/3021192/

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( Kommentare)
am 11.11.2019 23:24

Danke HASPE für den Link, nachdem sich FORTUNATUS wieder einmal als echter Auskenner outet ... ist der Physik-Unterricht in Oberösterreich wirklich so schlecht, oder einfach so lange her?

Es geht ganz trivial (und vereinfacht) um die elektrolytische H2-Erzeugung, das Gas soll dann für die Direkt-Reduktion von Eisenerz (statt Koks) verwendet werden.
Die Elektroöfen haben damit - primär - überhaupt nichts zu tun. Aber das scheint einfach vielen zu hoch zu sein.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2019 12:46

@CINGHIALE: Du hast es knapp und vollkommen richtig dargestellt.

Wobei der Artikel von Redakteur Mascher dafür mitverantwortlich ist, dass die Leser den Unterschied zwischen der langfristigen Lösung (Reduktion mit Wasserstoff anstelle von Kokskohle in Hochöfen) und der mittelfristigen "Übergangs/Brückenlösung" (Einen Teil der Hochöfen durch ein Elektrostahlwerk, das mit dem Lichtbogen arbeitet) nicht bemerken bzw. verstehen.

Mascher hält diese beiden Dinge nicht klar und sauber auseinander, Leser wie Fortunatus fallen darauf herein bzw. erfinden eigene wilde Thesen...

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.11.2019 13:48

Dieser Artikel ist so geschrieben, dass die meisten Leser nicht verstehen werden, wie nun diese Pilotanlage für Wasserstoffherstellung aus Wasser mit Elektrolyse (mit Strom) mit der "Hybridtechnologie" von 2020-2035 (normale Hochöfen mit Koks und Elektro-Lichtbogenöfen zusammen) zusammenhängt. Nämlich gar nicht!

Ebenso wird hier nicht dargestellt, dass unglaublich große Mengen an elektrischer Energie notwendig wären, um so viel Wasserstoff per Elektrolyse zu produzieren, dass man die gesamte beim Hochofenprozess verwendete Menge an Koks/Kohle in der voestalpine einsparen könnte.

Die 6 Megawatt der Pilotanlage klingen nach viel, sind aber nur ein kleiner Bruchteil jener elektrischen Leistung, die man für das Stahlerschmelzen benötigen würde.

Wenn die voest den Koks durch Wasserstoff aus Elektrolyse hergestellt ersetzen würde, bräuchte es zusätzliche Kraftwerke und Stromleitungen in gigantischem Ausmaß.

Für die Elektrolyse in Ranshofen, die schon lange Geschichte ist,

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.11.2019 13:49

wurde vor vielen Jahrzehnten schon eine massive Hochspannungsleitung nötig...

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( Kommentare)
am 11.11.2019 23:30

Die 6 MW, die die Elektrolyse aufnimmt entspricht ca. der Leistung einer Taurus-Lok! Das relativiert schon einiges ... !

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