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voestalpine mit 31,7 Millionen Euro Gewinn

Von nachrichten.at/apa, 09. Juni 2021, 08:45 Uhr
voestalpine: Linz geht fast komplett aus der Kurzarbeit
(Symbolbild) Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Die voestalpine ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Unter dem Strich verdienten die Linzer 32 Millionen Euro, nachdem sie im Jahr davor noch 216 Millionen Euro Verlust erlitten hatten. Die Dividende soll nun von 20 auf 50 Cent je Aktie kräftig aufgestockt werden, wie das Unternehmen heute bekanntgab. Der Konzern tätigte Sonderabschreibungen von 197 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 11,4 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro.Wien/Linz. "Neben dem konjunkturellen Rückenwind lieferten vor allem unsere internen Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung einen entscheidenden Beitrag zum positiven Jahresabschluss - trotz Wirtschaftskrise verfügt die voestalpine heute über eine höhere Liquidität und weniger Schulden als noch vor einem Jahr", erklärte Vorstandschef Herbert Eibensteiner.

Das abgelaufene Geschäftsjahr sei "von einem Wirtschaftseinbruch historischen Ausmaßes geprägt" gewesen. Im ersten Quartal 2020/21 sei die Nachfrage in beinahe allen Kundensegmenten massiv eingebrochen, ab dem zweiten Quartal verbesserte sie sich trotz neuerlicher Lockdowns in vielen Märkten und stieg kontinuierlich an. Vor allem die Automobilindustrie, die die Voest mit Stahlprodukten beliefert, "kehrte überraschend stark aus dem Coronatief zurück". Aktuell verzeichneten beinahe alle wichtigen Kundenbranchen des Konzerns eine "anhaltend hohe Nachfrage". In manchen Bereichen sei sogar "nahezu eine durch Nachholeffekte ausgelöste Überhitzung" feststellbar.

Öl- und Gasindustrie beginnt sich zu erholen

Die von der Krise besonders stark getroffene Öl- und Gasindustrie beginne sich schrittweise zu erholen. In der Luftfahrt dauert das aber wohl noch etwas länger - hier sei "bestenfalls eine leichte Verbesserung im Laufe des Geschäftsjahres 2021/22" zu erwarten. Der Geschäftsbereich Bahninfrastruktursysteme hingegen habe sich über den gesamten Jahresverlauf hinweg stabil entwickelt. Ein Allzeithoch beim Auftragseingang verbuchte das Segment Lagertechnik, das vom boomenden Online-Handel profitierte.

Die Ergebnisse der voestalpine verbesserten sich von Quartal zu Quartal "markant". Vor Zinsen und Steuern drehte das Ergebnis (EBIT) gegenüber dem Jahr davor von minus 89 Millionen auf plus 115 Millionen Euro - es fielen Sonderabschreibungen in Höhe von 197 Millionen Euro an, die vor allem das 2016 eröffnete Roheisenwerk in Texas sowie auf voestalpine Tubulars in Kindberg (Steiermark) auslösten, wo der Konzern Nahtlosrohre für die Öl- und Gasindustrie herstellt. Die EBIT-Marge betrug 1 Prozent (Jahr davor: minus 0,7 Prozent). Der Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro sei angesichts der Coronakrise moderat ausgefallen. Das Ergebnis je Aktie drehte von minus 1,24 Euro auf plus 0,24 Euro. Der Personalstand verkleinerte sich um 2 Prozent - von 49.682 auf 48.654 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) zum Ende des Geschäftsjahres.

Angesichts der nun insgesamt positiven Nachfragesituation und der voraussichtlichen weiteren Erholung der Gesamtkonjunktur ist das Management zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 und rechnet mit einem wesentlichen Anstieg des EBITDA, das zwischen 1,6 und 1,9 Milliarden Euro erreichen soll. Wichtige Wachstumsimpulse würden auch von den billionenschweren Konjunkturpaketen der EU und USA zur Belebung der Wirtschaft nach der Covid-19-Krise erwartet. Die Krise sei jedoch noch nicht überwunden. Trotz der Verfügbarkeit wirksamer Corona-Impfstoffe und einer steigenden Durchimpfungsrate seien die weitere Entwicklung der Pandemie und deren ökonomische Auswirkungen "noch nicht endgültig absehbar".

 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Franz_1967 (510 Kommentare)
am 09.06.2021 22:03

Warum wird hier nicht geschrieben, wie viel Geld die VOEST für ihre Kurzarbeiter kassiert hat, mit denen der Betrieb die anstehende Wirtschaftsflaute umschiffte? Den Gewinn sollte die VOEST zur GÄNZE an den Steuerzahler zurückzahlen. Einzig die differenz sollten sie behalten dürfen, sofern die Hilfen weniger waren als der Gewinn.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 09.06.2021 19:08

Der Aufstieg der voest basiert auch auf der Entwicklung des LD-Stahlveredelungsverfahrens, wofür die ganze Welt drei Jahrzehnte satte Lizenzgebühren zahlte (auch die Russen) - nur die ach so edle USA zahlte nie.

Als Dank dafür stellte diesen Amis unser genialer Generaldirektor Eder um etliche Milliarden Euro ein defizitäres Stahlwerk hin, statt Arbeitsplätze bei uns zu schaffen!

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2good4U (17.368 Kommentare)
am 09.06.2021 12:59

Naja, bei den Stahlpreisen zur Zeit auch keine Kunst.

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 09.06.2021 10:19

Die voest ist also positiv! Das ist gut.
Die EBIT Marge beträgt 1,x %, Zinsen in Höhe von € 80 mio mussten gezahlt werden = der böse, gierige Staat, die hohen Abschreibungen von fast € 200 mio sind noch im EBITDA enthalten, das Ergebis = Profit of the Year € 31,7 mio.
Wofür abgeschrieben werden musste, wurde uns vorenthalten. Vermutlich sind es die USA Investitionen, doch die DR Texas Anlage dürfte sich zur money making machine entwickeln. Schrott ist knapp, somit teuer für die EAF Betreiber, das Fracking Gas ist billig, die HBI = Verkaufsprodukt Preise steigen, nur das Erz ist teuer. Irgendwas muss ja zum Jammern sein.
Eines muss man der voest hoch anrechnen - am Personalstand wurde nicht gedreht, ein sozialpflichtiger Massenabbau fand nicht statt.
Die voest ist & bleibt das beste Industriepferd OÖ.
Braucht die voest nun den Ex GD Eder als Guru oder nicht?

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teja (5.824 Kommentare)
am 09.06.2021 09:57

Viel erfolg, bravo.

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