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voestalpine hätte für drei Monate Gas, viele andere Betriebe würden stillstehen

25. Juni 2022, 00:05 Uhr
voestalpine hätte für drei Monate Gas, viele andere Betriebe würden stillstehen
Nur wenige sind wie die Voest für einen Gas-Ausfall "bestens vorbereitet" Bild: Werk

LINZ. Bei einem Gas-Stopp aus Russland könnte auch die Fernwärme betroffen sein.

Den schlimmsten Fall, dass kein Gas aus Russland mehr kommt, will sich in Oberösterreichs Betrieben niemand vorstellen. Einige Großbetriebe wie die voestalpine kaufen selbst Gas ein und speichern es, die Mehrzahl kann das nicht und optimiert Prozesse bzw. versucht, Anlagen wieder auf Betrieb mit Heizöl oder Methanol statt Erdgas umzustellen, wie ein Rundruf der OÖN ergab.

Der Technologiekonzern voest-alpine könnte dank gefüllter eigener Speicher sowie alternativer Gasbezugsquellen die Produktion in Österreich für mehrere Monate aufrechterhalten. Bis zu 1,5 TWh an Gas werden unter anderem in den RAG-Speichern Haag und Haidach eingespeichert. Diese Menge ermögliche drei Monate Vollbetrieb bzw. einen entsprechend längeren Teilbetrieb, teilte der Konzern am Freitag mit. Derzeit seien diese Speicher zur Hälfte gefüllt. Die volle Füllung soll bis Mitte Juli 2022 erreicht werden. Auch versuche man über neue Lieferanten Gas zu kaufen. Während des Sommers werde aus Übersee über Italien Flüssiggas (LNG) gekauft für den laufenden Betrieb sowie für die Einspeicherung.

OÖNplus Leitartikel

Aufwind für den Ökostrom

Susanne Dickstein

Die Gaskrise wird rückblickend ein Wendepunkt in unserer Energieversorgung sein.

von Susanne Dickstein

Bis dato sei man noch nicht von Gas-Drosselungen betroffen, im Fall von Engpässen könnte die Stahlproduktion aber "an die verfügbaren Energiemengen angepasst werden".

"Die Betriebe in Oberösterreich sind besorgt. Sollte Deutschland das Gas ausgehen oder der Fall der Energielenkung eintreten, wird es für uns sehr schwierig. Fehlt ein Glied in der Kette, kommt es zu einem Dominoeffekt und wir würden weitgehend stark betroffen sein", sagte IV-OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch. Er mahnte die Politik, ungeachtet ideologischer Schranken alle Hebel in Bewegung zu setzen, um diese "größte Energiekrise seit dem Zweiten Weltkrieg" zu managen.

Die Möglichkeiten für einen Industriebetrieb, einen Gasausfall zu kompensieren, seien limitiert, sagt Ernst Spitzbart, Energiesprecher der Industrie in der WKOÖ und Chef der Papierfabrik Steyrermühl. In seinem Unternehmen habe man viele Prozesse schon optimiert, sodass man ein paar Tage ohne Gas auskommen könnte. Doch im Winter müsse man mit Gas bei der Fernwärme zufeuern. Ohne dieses bleiben viele Haushalte kalt.

Österreichs größte Molkerei mit der Zentrale in Wels, Berglandmilch, optimiert den Energieverbrauch mit Wärmerückgewinnung, Biogas und PV, um weniger Erdgas zu verbrauchen. Doch "die Milch kommt täglich, und wir haben Zeitdruck bei der Verarbeitung – ohne Gas ist das schwierig", sagte eine Sprecherin. (uru/fep)

EU-Gipfel: Nervosität in Europa steigt

Von Deutschland aus verbreitete sich beim EU-Gipfel in Brüssel am Freitag zunehmend Nervosität wegen des Ausbleibens russischen Gases. Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck hielt es für möglich, dass Russland nach der Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 im Juli gar kein Gas mehr liefert. Das führe zu einem „Lehman-Brothers-Effekt im Energiemarkt“.

Russland hat nicht nur auf Nord Stream 1, die über die Ostsee nach Deutschland führt, sondern auch auf zahlreichen anderen Pipelines den Gasfluss nach Europa gedrosselt. Es kommt deutlich weniger Gas als sonst zu dieser Jahreszeit nach Europa. Die Internationale Energieagentur mahnte die EU, sich auf einen totalen Lieferstopp für russisches Gas einzustellen.

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