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Viel zu viel Schadholz: 350 Millionen Euro für den Wald

30.Jänner 2021

Dürre, Stürme, Schneedruck und Borkenkäfer – die enormen Schadholzmengen der vergangenen Jahre brachten den heimischen Holzmarkt in Schwierigkeiten, die Preise fielen auf ein historisches Tief. Ab kommender Woche können Waldbesitzer unter waldfonds.at Fördergelder beantragen. Im Topf liegen 200 Millionen Euro. Das gab gestern Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bekannt. Die maximale Förderhöhe: 200.000 Euro.

"Das ist eine Investition für die nächsten Generationen", sagte Köstinger (ÖVP). Intakte Wälder seien die beste natürliche Klimaanlage. Sie appellierte außerdem an die Industrie, mehr heimisches Schadholz abzunehmen und sich nicht zu niedrigeren Preisen im Ausland einzudecken.

Für sechs Bereiche gibt es Förderungen: Wiederaufforstung und Pflegemaßnahmen nach Schadereignissen (80 Millionen Euro), Regulierung der Baumarten-Zusammensetzung zur Entwicklung klimafitter Wälder (28 Millionen), Wertverlust durch den Käfer (60 Millionen), Errichtung von Nass- und Trockenlagern für Schadholz (neun Millionen), Entrindung und andere vorbeugende Forstschutzmaßnahmen (16 Millionen) und Maßnahmen zur Waldbrandprävention (sechs Millionen Euro). 150 Millionen Euro sollen unter anderem in die Forschung (Holzgas, klimafitte Wälder ...) fließen. Im Waldfonds liegen also insgesamt 350 Millionen. Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger spricht von einem "Meilenstein".

Weitere Reaktionen

"Damit ist es gelungen, einen nachhaltigen Bogen von einer langfristigen Rohstoffsicherung bis hin zur Holzverwendung zu spannen", so der Obmann des Fachverbands der Holzindustrie, Herbert Jöbstl. Die schrittweise Umsetzung werde nicht nur dem Wald und der Branche helfen, sondern sei auch positiv für die Wirtschaft und den Klimaschutz. Auch die Großgrundbesitzer reagierten: "Jeder Euro dieses Pakets ist gut investiert – in die Zukunft der Wälder, unseres Klimas und unserer Enkelkinder", so der Präsident der Interessengemeinschaft Land&Forst Betriebe Österreich, Felix Montecuccoli. "Diese riesigen Schadholzmengen zeigen die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder und müssen uns ein Warnsignal sein", sagte Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace sowie WWF und BirdLife Österreich begrüßten die Artenschutzmaßnahmen des Waldfonds.

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24. April 2024