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Vermögen: Liquidität geht vor Rendite

Von OÖN-Wirtschaftsredaktion   23.Oktober 2019

Österreichs Haushalte bevorzugen liquide Anlageformen und nehmen dabei negative Erträge, inflationsbereinigt Verluste, in Kauf. Der Zuwachs des privaten Geldvermögens fließt in erster Linie in rasch verfügbare Einlagen. "Flexibilität hat für Österreichs Sparer weiterhin höchste Priorität", sagte gestern der Vize-Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Gottfried Haber, bei einem Pressegespräch in Wien.

Im Vorjahr flossen 85 Prozent der Geldvermögensbildung, das sind 12,2 Milliarden Euro, in Einlagen und Bargeld. Selbst die ausgesprochen schlechten Ertragsmöglichkeiten änderten hingegen nichts an der hohen Präferenz der Haushalte für liquide Finanzmittel. 2018 warf diese Anlageform real einen Verlust von 1,3 Prozent ab, haben die OeNB-Ökonomen errechnet.

"Bereits seit 2015 ist deutlich erkennbar, dass sich Österreichs Haushalte kaum noch an langfristige Anlageformen binden möchten", sagte Johannes Turner, Direktor der OeNB-Hauptabteilung Statistik. Seither wurden rund 77 Milliarden Euro in flexible Instrumente veranlagt und gleichzeitig gebundene Formen der Geldanlage im Ausmaß von rund 19 Milliarden Euro abgebaut.

Das Geldvermögen der österreichischen Haushalte lag Ende Juni 2019 bei 701 Milliarden Euro. Der Anteil der flexiblen und risikofreien Veranlagung in Form von Bargeld (23,9 Milliarden Euro) und täglich fälligen Einlagen (165,3 Milliarden Euro) machten etwa ein Viertel des gesamten Geldvermögens aus.

Die Altersvorsorge nahm Ende Juni 2019 mit 142 Milliarden Euro einen Anteil von rund einem Fünftel am gesamten Geldvermögen ein. Wertpapiere in Form von Fondsanteilen (64,7 Milliarden Euro), Anleihen (30,7 Milliarden Euro) und Aktien (26,2 Milliarden Euro) spielten eine Nebenrolle.

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19. April 2024