Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ungeschminkt unter der Maske: 2020 ist hartes Jahr für Kosmetikbranche

Von Elisabeth Prechtl, 25. November 2020, 00:04 Uhr
(Symbolfoto) Bild: cbx

LINZ/WIEN. Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht führen zu massiven Einbrüchen.

Je schlechter die Wirtschaft läuft, desto stärker steigt der Verkauf von Lippenstiften: Dieser Trend war bisher während ökonomischen Krisen zu beobachten. Leonard Lauder, Erbe des US-Kosmetikkonzerns Estee Lauder, hat einst den Begriff des "Lippenstift-Index" geprägt. Je schlechter die Wirtschaft laufe, desto weniger teure Schuhe oder Handtaschen würden gekauft. Zum Ausgleich würden sich die Kundinnen aber mehr Lippenstift kaufen: Dieser sei günstiger, mache aber dennoch gute Laune.

Lauder stützte sich dabei auf Absatzzahlen, die bis in die Wirtschaftskrise von 1929 zurückreichen. Sogar nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zog der Verkauf an.

2020 ist aber alles anders: Denn wegen der Coronakrise arbeiten viele Leute im Homeoffice, zahlreiche Anlässe, zu denen man sich üblicherweise schminkt, fallen heuer aus, wie Stefan Ornig, Pressesprecher der Drogeriekette dm, sagt: "Es finden keine Hochzeiten oder Bälle statt, man trifft sich nicht mit Freunden zum Fortgehen und geht auch nicht fein essen."

Die Nachfrage nach dekorativer Kosmetik sei heuer stark zurückgegangen. Es gebe aber Verschiebungen hin zu Körperpflegeprodukten: Die Nachfrage nach Seife sei deutlich gestiegen, jene nach Shampoo leicht zurückgegangen.

Auch die Drogeriekette Bipa trifft es ähnlich: "Die Nachfrage nach dekorativer Kosmetik geht generell zurück", heißt von der Bipa-Mutter Rewe. Allerdings sei der Lippenstift-Bereich stärker betroffen als die Warengruppen rund um die Augen- und Nagelkosmetik.

Da sich geschminkte Lippen nur schwer mit der Maskenpflicht vertragen, ist die Entwicklung nachvollziehbar. Der Absatz von Lippenstift auf dem Weltmarkt brach bisher um 49 Prozent ein, wie der Marktforscher NPD Group vermeldete. Hingegen sei der Absatz von Wimperntusche in manchen Ländern um 150 Prozent gestiegen.

Diesen Trend beobachtet auch Edzard Meenen, bei L’Oreal Österreich für Konsumprodukte zuständig: "Die Nachfrage nach Mascara und Lidschatten ist in den Monaten der Pandemie gestiegen." Dasselbe gelte für Produkte, die unter der Maske nicht verwischen. Gewinner der Pandemie seien allerdings die Nagellacke: Die Nachfrage sei stark gestiegen.

2020 ist für die Kosmetikbranche dennoch zum Abschminken: Laut dem Unternehmensberater McKinsey wird das Geschäft mit Schminkprodukten aller Art heuer um rund ein Drittel zurückgehen. Vor der Krise wurden 500 Milliarden Euro jährlich umgesetzt.

Ein Halbjahr zum Abschminken

Beim französischen Kosmetikkonzern L’Oreal ging der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres um zwölf Prozent auf 13 Milliarden Euro zurück. Bei Nivea-Erzeuger Beiersdorf sank der Umsatz im ersten Halbjahr um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.

Im dritten Quartal verzeichnete etwa L’Oreal zuletzt wieder eine Erholung bei Schönheitsprodukten: China entwickelte sich gut.

mehr aus Wirtschaft

Betriebe sollten "ihre Chance in China nutzen"

AUA: Nächste KV-Verhandlungsrunde am Mittwoch geplant

Business Talk in Linz: Warum Profisportler in der Wirtschaft gefragt sind

Papierindustrie: Umsatz stark gesunken, aber viel investiert

Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 25.11.2020 16:22

Jammern auf höchstem Nivea😁
die Milliarden schweren Börse notierten Konzerne werden das locker verkraften

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen