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Umweltschutz beim Einkauf: Viele Worte, selten Taten

Von OÖN, 20. September 2019, 00:04 Uhr
Umweltschutz beim Einkauf: Viele Worte, selten Taten
Aus alten PET-Flaschen wurde dieser Lebensraum für Artenvielfalt in Berlin mit einem 3D-Drucker gefertigt. Bild: REUTERS

WIEN. Bequemlichkeit geht vor – Zu wenig Plastik wird recycelt.

Die Österreicher bekennen sich zwar gerne lautstark zum Umweltschutz. Ihr täglicher Einkauf bestätigt ihre Haltung hingegen selten, zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschers GfK im Auftrag des Altstoffrecyclers ARA, die am Mittwoch in Wien vorgestellt wurde. Zum ersten Mal liegt ein Barometer vor, der den Stand Österreichs in Sachen Kreislaufwirtschaft wiederzugeben versucht. Antworten von Unternehmen und Bürgern flossen in den Bericht ein.

 

Das Umweltbewusstsein generell sowie das Bekenntnis der österreichischen Bevölkerung zur getrennten Verpackungssammlung sind im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Fast 80 Prozent der befragten Konsumenten geben an, die Erhaltung der Natur sei ihnen wichtiger als weiteres Wirtschaftswachstum. Mehr als ein Drittel zeigt sich sogar bereit, für umweltfreundliche Verpackungen mehr Geld auszugeben.

Nicht immer folgen den Worten Taten. Generell gilt bei der Selbsteinschätzung von umweltfreundlichem Konsum oder etwa beim Thema Pfand: "Nachhaltig sprechen, aber bequem handeln. Das heißt, der Konsument handelt anders, als er anderen gegenüber angibt", sagt Ursula Swoboda von GfK.

Getränkeverpackungen sind dafür ein gutes Beispiel. Theoretisch findet eine deutliche Mehrheit der Befragten ein Pfandsystem für Dosen oder Plastikflaschen gut. Doch wenn es darauf ankommt, im Supermarkt zu entscheiden, greifen sie mehrheitlich zur bequemeren Plastikflasche. Da ist das Umweltbewusstsein schnell wieder vergessen. So dümpelt der Pfandanteil seit Jahren auf dem gleichen Niveau dahin, nur bei Bier hat sich das Glasflaschen-Pfandsystem gehalten.

Unternehmen: Unsicherheit

In der Kreislaufwirtschaft, die den sorgsamen Umgang mit Rohstoffen und der Umwelt vom Anfang bis zum Ende des Produktlebenszyklus meint, sehen Österreichs Betriebe laut dem Circular Economy Barometer quer durch alle Branchen eine Chance. Drei von vier Unternehmen geben an, bereits Schritte zu setzen oder diese zu planen. Dazu zählen sie die Abfallvermeidung und Recycling von Gütern und Verpackungen.

Knapp 40 Prozent der Unternehmen halten es jedoch nicht für wichtig, sich als nachhaltiges Unternehmen zu positionieren. Als größtes Hindernis für mehr Kreislaufwirtschaft sehen sie die komplexen Gesetze und hohe Kosten.

Problemabfall Plastik

  • Bis 2025 muss Österreich seine Plastik-Recyclingquote auf 50 Prozent verdoppeln. „Der Zeitrahmen ist zu kurz“, sagt ARAplus-Chef Harald Hauke.
  • Erschreckende Zahlen zum weltweiten Plastikflaschen-Konsum (laut Reuters): Täglich werden 1,3 Milliarden Plastikflaschen weggeworfen. Das ergibt übers Jahr einen Berg, dessen Spitze so hoch ist wie das höchste Gebäude der Welt in Dubai, Burj Khalifa, mit 830 Metern
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13  Kommentare
13  Kommentare
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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 22.09.2019 16:21

In meiner Gegend geht der gesammelte Kunststoff zuerst nach Herzogsdorf und dann nach Wels in die Müllverbrennung.

Gesammelt wird nur für die leichtere Temperatursteuerung.

Ebenso wird "Biomüll" ausschließlich getrennt gesammelt, damit die Restfeuchte des Mülls möglichst niedrig ist.

Fällt verbrennen unter Recycling ?

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GREXIT (889 Kommentare)
am 20.09.2019 17:41

Zu wenig Plastik wird recycelt??? Vielleicht mal den Unternehmen anfangen?? Putzmittel nicht mehr in Plastikflaschen mit Dekor - also ich trenne dass nicht, oder alternativen für die Verpackung finden - zb. Käse im Supermarkt. Wenn es die Dinge nicht gibt dann muß ich mir als privater keinen Kopf machen. Das ganze trennen ist mir zu umständlich - Müll wochenlang zu Hause stehen haben nervt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.09.2019 20:54

> Vielleicht mal den Unternehmen anfangen?

Planwirtschaft wär halt immer noch die beste Lösung: Leere Regale bedeuten kein Abfall.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 22.09.2019 16:22

Warum gleich Planwirtschaft dazu sagen... Regeln und Vorschriften gibts so auch... der Kunststoffmüll aus Verpackungen explodiert... vielleicht die eine oder andere Wahnsinnsregelung zu Hygiene usw. zurücknehmen und der Plastikmüll wird wieder weniger...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.09.2019 13:37

Pfand einführen hilft schon einmal - natürlich mit anderen Maßnahmen auch.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.09.2019 20:57

> Pfand einführen hilft schon einmal

Ein kleinwenig Polizeistaat hilft auch schon einmal. Und wenn nicht, dann halt ein wenig mehr.

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Zonne1 (3.651 Kommentare)
am 20.09.2019 12:48

"Umweltfreundlich Einkaufen" geht ganz leicht , und billiger und gesünder !
-wenn man sich die ganzen Zucker-Getränke spart und mehr Leitungswasser trinkt !

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GREXIT (889 Kommentare)
am 20.09.2019 17:42

oder Glasflaschen kauft - nur entscheidet hier auch der Markt was ich trinken muß

krieg z.B. in kleineren Märkten (Name nenne ich nicht) kein mildes Mineralwasser in Glasflasche!! Super

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zlachers (7.930 Kommentare)
am 20.09.2019 07:40

Die Bequemlichkeit, Eigenliebe und eine Riesen Portion gleich Gültigkeit gegen über anderen Menschen das zeichnet den Österreicher schon immer aus, dann heißt es auch noch, die Ausländer sind gegen über uns unterdurchschnittlich entwickelt.
Aber es stimmt auch etwas nicht im Gehirn derer die bloß reden, und dannach ihr Wort nicht einhalten können!

Eine Einkaufstüte schwimmt 10 bis 20 Jahre lang im Meer, bis sie vollständig zerrieben ist, ein Styroporbecher braucht 50 Jahre, um zu zerbröseln. Eine PET-Flasche zerfällt erst innerhalb von 450 Jahren, eine Angelschnur in 600 Jahren. Das jedenfalls haben Schätzungen ergeben, es dauert ja noch mehr als 400 Jahre, bis die erste PET-Flasche ihren möglichen Zerfallszeitpunkt erreicht hat.

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mape (8.847 Kommentare)
am 20.09.2019 07:44

Sie sind kein Österreicher?

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zlachers (7.930 Kommentare)
am 20.09.2019 07:56

Na, ja so wie es in Österreich in letzter Zeit zugeht, wäre mir alles andere lieber!

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GREXIT (889 Kommentare)
am 20.09.2019 17:45

Ich soll trennen und die Unternehmen produzieren weiter??? Es sollte eigentlich gleich weniger Plastik verwendet werden! Warum gibt es immer noch Plastiksackerl im Supermarkt und warum muß ich die Papiersackes suchen?

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zlachers (7.930 Kommentare)
am 20.09.2019 18:59

Wenn jeder so wie Sie denkt, dann wird nicht's von der Welt mehr überleben in hundert Jahren (denn Menschen wird's da aber schon 80 Jahre lang, nicht mehr geben) als nur plastikmühl!

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