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Tschechisches Roulette: Kugel hält bei Sazka

11. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Tschechisches Roulette: Kugel hält bei Sazka
Milliardär Karel Komarek ist vorerst am Ziel. Bild: komarekfoundation.com

WIEN/GUMPOLDSKIRCHEN/NIKOSIA. Novomatic steigt aus, sodass Tschechen künftig die Mehrheit haben. Die Republik Österreich hält bei 33 Prozent.Novomatic steigt aus, sodass Tschechen künftig die Mehrheit haben. Die Republik Österreich hält bei 33 Prozent.

Eigentlich wäre in der außerordentlichen Hauptversammlung gestern die Personalie Finanzvorstand Peter Sidlo auf der Agenda gestanden. Die Sitzung wurde frühmorgens abgesagt und stattdessen die Öffentlichkeit überraschend über die neue Eigentümerstruktur der teilstaatlichen Casinos Austria (Casag) informiert. Die hat es in sich.

Der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic verkauft seinen 17-prozentigen Anteil an den Casinos Austria an den größten Aktionär Sazka, der bisher 38 Prozent hielt. Kaufpreis wurde keiner genannt. Der hinter Sazka stehende tschechische Milliardär Karel Komarek übernimmt damit mit insgesamt 55 Prozent die Mehrheit der Casinos, an denen die Republik Österreich rund 33 Prozent hält. Damit haben die Tschechen ihr Ziel vorerst erreicht.

Auch die Gumpoldskirchner Novomatic hatte ursprünglich große Pläne mit der Casag-Beteiligung. Der österreichische Glücksspielkonzern von Johann Graf, dem viertreichsten Österreicher, wollte ursprünglich mehr als 40 Prozent am Rivalen kaufen, die Wettbewerbshüter verhinderten das. So ritterten die Tschechen, die ihren Firmensitz in Zypern haben, und die Novomatic fortan um den Einfluss bei den Casinos Austria.

Zuletzt stritten sie wegen der Bestellung des FP-Bezirksrats Peter Sidlo zum Finanzvorstand, wohinter ein Deal der Novomatic mit der FP für ein Entgegenkommen bei der Lizenzvergabe stehen soll. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Novomatic-Chef Harald Neumann bezeichnete die bisherige Casag-Eigentümerstruktur als nicht zufriedenstellend. Kürzlich formulierte er es am Rande der Hausdurchsuchungen so: Er mache nur fünf Prozent seines Umsatzes in Österreich, zahle hier 100 Prozent seiner Steuern, habe aber 80 Prozent des Ärgers hier.

Ganz trennen werden sich die Wege von Novomatic und Casag dennoch nicht. Die Novomatic AG wird ihren Anteil von elf Prozent an der Österreichischen Lotterien GmbH weiter behalten.

Die Sazka-Gruppe sichert der Beteiligungsgesellschaft des österreichischen Staates (ÖBAG) "eine faire Vertretung in Aufsichtsrat und Vorstand" zu.

Der geschasste Finanzvorstand Sidlo pocht indessen auf seine Ansprüche und fordert eine Entschädigung. Die Casinos hatten betont, dass Sidlos Vertrag ohne Abfindung aufgelöst werde.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 11.12.2019 15:42

Die "rechtsrechten" Privatisierungsdesperados, um den JOPC Jargon zu benützen, schaffen es nach der Austria Tabak nun wieder ein weiteres gewinnbringendes österreichisches Unternehmen ans Ausland zu verscherbeln.
Bitte, warum verkauft man scheibchenweise profitable Unternehmen? Sind Dividenden schlecht? Warum behielt man nicht 100%?
Nun könnte einer sagen, Tabak rauchen sei ungesund und der Staat darf nicht an ungesunden Produkten verdienen, aber was ist mit glückspielen? Ist das gesund bzw. fördernswert, wenn Menschen süchtig danach werden und Haus & Hof damit verspielen? Also weg damit, auch mit den übrigen 33%. Dann gibt es auch keine Postenschacher mehr und auch keine schwarze Blutsuppe im Aufsichtsrat. Dafür möge der NR eine geschmalzene Erhöhung der Gewinnsteuern auf Glücksspielunternehmen beschließen.

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rotkraut (4.032 Kommentare)
am 11.12.2019 17:16

Sie haben wohl keine Ahnung wie hoch das diese Steuern wirklich sind.
Was echt zum Problem werden kann ist doch wo die Kostgänger aller Parteien jetzt untergebracht werden.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 12.12.2019 01:27

Gott sei Dank hat der Staat Österreich bei der Vergiftung der eigenen Bevölkerung mit Nikotin und Teer nicht mehr so direkt seine Finger im Spiel.
Denn dann gäbe es wohl bis heute noch kein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Lokalen.

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( Kommentare)
am 11.12.2019 13:11

Unsere Glücksritter in den vergangenen Regierungen,

waren sogar für das Glücksspiel zu dumm.

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( Kommentare)
am 11.12.2019 13:38

Halten sie, oder halten sie nicht ?

Gesetze fabrizieren ist offenbar das einzige Glückspiel,
das unsere Regierungen beherrschen.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 11.12.2019 11:36

Warum komme ich auf die Betrachtung, dass Novomatic nur Strohmann für die Mehrheitsbeschaffung für Sazka ist? Ähnlich war es doch bei Niki / Raynair. Oder hab ich Staub in den Augen?

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jopc (7.371 Kommentare)
am 11.12.2019 04:27

Das ist wieder einmal typisch österreichisch.
Ein Unternehmen selber sturmreif schießen.
Aber die linkslinke Bande würde ALLES unternehmen um Rechten ans Bein pinkeln zu können.
Was wurde jetzt erreicht liebe Linke?

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LASimon (11.230 Kommentare)
am 11.12.2019 09:55

Die WKStA ist also eine Bande, eine links-linke noch dazu. Diese Aussagen passen hervorragend zur Kickl'schen NS-Diktion vom "Saustall" im Innenministerium, den es "auszumisten" gelte. (Mir geht's da nicht um Inhal;, dass im BMI einiges im Argen liegen dürfte, zeigt das Engagement des Übergangsministers. Mir geht's um die verwendete Sprache, die verräterisch ist.)

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 12.12.2019 01:22

Saustall NS Diktion?
Bruahahaha!
Hahahaha.,....
Hahahaha,.....

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tradiwaberl (15.604 Kommentare)
am 11.12.2019 11:45

Sie meinen elendige Freunderlwirtschaft und Korruption aufdecken, ist "ans Bein pinkeln" ??
Und solange man die korrupte Baggage einfach werken lässt ist alles gut ??
Böse sind die, die sowas aufdecken ??

Gscheit erbärmlich und FPÖ-hörig.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 12.12.2019 01:24

Welche Korruption wollens denn aufgedeckt haben?
Haben sie ansatzweise irgendwelche Beweise??????

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( Kommentare)
am 11.12.2019 13:13

was wurde erreicht ?

Daß jetzt möglicher Weise
die Frau Glawischnig hakensteif wird !

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rotkraut (4.032 Kommentare)
am 11.12.2019 17:13

Sie machen sich wirklich Sorgen um Die Eva oder einfach nur föhnig.

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am 11.12.2019 18:28

habe ich irgendwie angedeutet,
daß ich mir Sorgen um Frau Glawischnig mache ?

Oder haben'S einen Knopf in den Gedankengängen
(bei Menschen vorwiegend im Hirn, nicht im Bauch) ?

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