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Trotz US-Warnung:  47 Verträge mit Huawei für 5G-Ausbau in Europa

Von nachrichten.at/APA, 21. Februar 2020, 15:20 Uhr
Huwai macht gute Geschäfte in Europa
Bild: Foto:APA

WASHINGTON.  Seit Monaten versuchen die USA bei Verbündeten Druck aufzubauen, um Huawei vom 5G-Ausbau auszuschließen. Mit wenig Erfolg, wie die Verträge jetzt zeigen.

Die USA werden nicht müde, ihre Verbündeten vor der 5G-Technik des chinesischen Technologieriesen Huawei zu warnen. In Europa ignorieren viele Anbieter die Boykott-Aufrufe der US-Regierung. Huawei hat weltweit 91 Verträge mit Mobilfunkprovidern zum Aufbau von Mobilfunknetzen der fünften Generation (5G) gewonnen. Das teilte Huawei-Manager Ryan Ding auf einer Konzern-Hausmesse in London mit.

Über die Hälfte der Verträge - nämlich 47 Kontrakte - stammen von europäischen Mobilfunkanbietern. 27 Verträge seien mit Providern in Asien unterzeichnet worden.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump versucht seit Monaten, eine Beteiligung von Huawei am Aufbau von 5G-Netzwerken außerhalb Chinas zu blockieren. Huawei sei eng mit der chinesischen Regierung und der Kommunistischen Partei verbandelt und werde im Zweifelsfall Spionage- oder Sabotagebefehle der chinesischen Führung umsetzen, so der zentrale Vorwurf. US-Geheimdienste streuten die These, Huawei könne heimlich über eigentlich für Sicherheitsbehörden vorgesehene Schnittstellen auf Netze zugreifen. Diese Vorwürfe weist Huawei zurück.

Zuletzt hatten selbst enge Verbündete wie Großbritannien darauf verzichtet, Huawei ganz grundsätzlich von der Vergabe von 5G-Verträgen auszuschließen. Die Regierung von Boris Johnson legte lediglich fest, dass Anbieter, die als "risikobehaftet" gelten, nicht in Kernnetzen und in der Nähe von wichtigen Anlagen wie Flughäfen oder Atomkraftwerken eingesetzt dürfen - und maximal gut ein Drittel der Infrastruktur versorgen können.

Huawei-Manager Ding machte bei seinen Angaben keinen Unterschied zwischen Kernnetz-Versorgung und Anlagen in der Fläche. Experten verweisen in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Abgrenzung zwischen Kernnetz und Peripherie immer schwerer falle, weil mit dem Trend des sogenannten Edge-Computings immer mehr Datenverarbeitung in den Randbereichen der Netze stattfinde. 5G soll dank extrem schneller Reaktionszeit eine Kommunikation praktisch in Echtzeit ermöglichen. Das gilt als wichtige Voraussetzung zur Fernsteuerung von Industrieanlagen oder Roboterautos. Daher ist es notwendig, die Laufzeiten (Latenz) in den Netzen zu reduzieren.

Zu den Huawei-Kunden in Europa gehört unter anderen die spanische Telefonica-Gruppe, die in Deutschland mit der Marke O2 präsent ist. Außerdem hatten Sunrise in der Schweiz und KPN in den Niederlanden eine Zusammenarbeit mit Huawei beim Thema 5G kommuniziert. Auch in Deutschland wird seit Monaten darüber diskutiert, ob Huawei vom 5G-Ausbau ausgeschlossen werden soll. Vodafone und Deutsche Telekom haben in ihren 4G-Netzen auch Huawei-Technik verbaut, setzen aber auch Anlagen der Huawei-Wettbewerber Nokia und Ericsson ein.

Huawei-Manager Ding bezeichnete in London sein Unternehmen als Technologieführer. Wettbewerber lägen hier hinter Huawei zurück. Vertreter von Ericsson und Nokia haben diese Behauptung allerdings schon in den vergangenen Monaten in Frage gestellt und auf wichtige 5G-Patente verwiesen, die von den den Europäern gehalten würden. Ding betonte, 5G biete den Providern die Möglichkeit sich vom reinen Preiskampf zu verabschieden, der bislang den Wettbewerb von 4G dominiere. "Bei 5G können sich die Provider mit neuen Funktionen differenzieren." Dabei verwies er Innovationen wie mobile Virtual-Reality-Anwendungen oder dies Aussicht auf Video-on-Demand-Dienste in höchster Auflösung (UHD).


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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.02.2020 10:14

HUAWEI ist super, weil die Amis dann nicht so leicht mitlesen können.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.323 Kommentare)
am 22.02.2020 12:03

Jeder Vertrag mit China ist da natürlich Gift für die Hintertürchen.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 21.02.2020 20:29

Grob fahrlässig von der EU.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 21.02.2020 17:03

Gut so.
Die Amis sollen den Europäern den Buckel runterrutschen.
Bei Nokia und Ericsson bestünde nämlich eine Art 'Direktverbindung' mit unserem 'Partner'.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 15:26

Es sind die 5G Masten weit aus gefaehrlicher, als die herkömmlichen handy-masten. Da demonstrieren die klimaaktivisten nicht, weil sie von vornherein keine Chance gegen solche Firmen haben. Und keiner auf sein Handy verzichten will.

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franz.rohrauer (1.044 Kommentare)
am 21.02.2020 18:01

Inwiefern gefährlicher: bitte um Aufklärung (Daten, Fakten)

Danke

Franz R.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 18:58

Franz. Rohrauer. Ich habe vor einiger Zeit ein Video darüber gesehen. Die strahlen sollen angeblich so stark sein, daß die voegel auch davon sterben. Manche Leute behaupten ja auch, daß die jetzigen handy-masten der Gesundheit nicht gut tun.

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franz.rohrauer (1.044 Kommentare)
am 21.02.2020 23:10

Danke für die Antwort. Was immer in diesem Video zu sehen war, es wird, was elektromagnetische Felder betrifft, sowohl richtig als auch falsch gewesen sein:
- richtig, wenn mit hohen Leistungen gesendet wird. Diese müssten aber um Zehnerpotenzen dessen höher sein, was heute die Großsendeanlagen von Rundfunk- und Fernsehanstalten an Sendeleistungen aufweisen
- falsch, weil die Sendeleistungen von Mobilfunkstationen nicht hoch sind, weil es nichts bringt. Und zwar deshalb, weil
-- unsere Mobiltelefone nun einmal einen sehr kleinen Akku besitzen und somit nur mit geringen Leistungen (max. ein paar Watt, also höchstens der Leistung einer stärkeren Taschenlampe) senden können
-- Mobilfunkstationen nicht weiter (damit meine ich die Reichweite) senden sollen, als die Telefone "antworten" können. Alles, was weiter reicht, stört nur die Signale anderer Stationen

Dass zudem Grenzwerte existieren, die einzuhalten sind, sei nur am Rande erwähnt. Diese werden aber aus obigen Gründen nie erreicht!

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( Kommentare)
am 21.02.2020 15:22

Und die Amis hüpfen jetzt im Quadrat, weil die Firmen sich von ihnen nichts reinreden lassen. So ein zusammenhält finde ich gut. Sollte auch bei gewissen Parteien so sein.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2020 20:21

1. 5G ist so unnötig wie ein Kropf.
2. In Europa ist man einfach zu dämlich die Abhängigkeit und Sicherheitsproblematik mit China zu erkennen.
3. Die EU ist zu dämlich ihre eigenen Netzausrüster und damit ihre eigenen Unternehmen damit zu beauftragen.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 21.02.2020 20:22

Nokia und Ericsson

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