Transparenz beim Fleisch
WIEN. Konsumenten sollen über die Herkunft des Fleischs besser informiert werden.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) empfing am Freitag die Vertreter aller großen Lebensmittel-Einzelhandelsketten zu einem runden Tisch über eine mögliche Branchenvereinbarung zum Thema Tierhaltungskennzeichnungspflicht bei tierischen Produkten.
"Wir müssen anfangen, Tiere als Lebewesen zu sehen und nicht als Produkt", sagte Rauch vor dem Gipfel. Das derzeitige System bei der Tierhaltung "stimmt insgesamt nicht". Konsumenten im Einzelhandel sollen transparent über die Aufzucht- und Schlachtbedingungen eines Tieres informiert werden und dies bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen können. Rauch wollte sich beim genauen Zeitplan nicht festlegen, jedoch "könnte man entsprechende Kennzeichnungen schon im Laufe des nächsten Jahres in den Regalen sehen".
Auch die Vertreter der Handelsketten Spar, Rewe, Hofer und Lidl sprachen sich beim Empfang im Gesundheitsministerium allesamt für eine Kennzeichnungspflicht aus. In deutschen Supermärkten werden Haltungsbedingungen bereits seit 2019 ausgewiesen.
Wie es scheint, ist nun ein Minister am Arbeiten. Wir werden sehen, wieviel er in welcher Zeit umsetzen kann...die Handels - und Gastromacht ist kein Kindergeburtstag.
Mündige Konsumenten haben auch Macht,. also nützen wir diese Chance, jetzt geben den Grossen den Takt vor!
Leute, macht Euch keine Sorgen. Wir haben ja eh das behördlich anerkannte AMA-Gütesiegel. Darauf kann man sich zu 100% verlassen. Oder?
Wenn ich Fleisch kaufe, dann Bio. Hier kann ich mir sicher sein, was drinnen ist und wie es erzeugt wurde.
In Restaurants und Kantinen wird leider allzu oft Billigware aus dem Ausland verwendet. Hier sollte unbedingt eine Herkunftsbezeichnung verpflichtend werden.
Das schau ich mir an, wie man durch eine Kennzeichnung von Fleisch Rückschlüsse über die Haltung des Tieres ziehen kann.
Was bei Eiern halbwegs funktioniert, kann bei Fleisch aus vielerlei Gründen nicht funktionieren!
Die Branchenvereinbarung ist überfällig. Es muss Schluss sein mit dieser Gütesiegel-Schmähtandelei. Allerdings muss dem Herrn Minister schon ganz klar gesagt werden, dass die Tierhalteverordnung, die die derzeitigen Mindestanforderungen für die Nutztierhaltung festlegt, seine Experten im Ministerium gemacht haben. Wenn sie nicht dem Tierschutzgesetz entspricht, dann muss sie geändert werden, und nicht die Bauern drangsaliert werden, die sich daran halten.