Tourismus fiel 2021 auf das Niveau von 1970
WIEN. 48 Prozent weniger Übernachtungen als vor der Krise.
Coronabedingte Betriebsschließungen und internationale Reisebeschränkungen haben dem Tourismus auch im zweiten Coronajahr stark zugesetzt: Das geht aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria hervor. Die Zahl der Nächtigungen brach gegenüber 2020 nochmals um 19 Prozent auf 79,57 Millionen ein. Das ist ein Rückgang von 48 Prozent im Vergleich mit 2019.
Die Branche ist durch die Auswirkungen der Pandemie um 50 Jahre zurückgefallen: 1970 hatten sich 79,52 Millionen Gäste in den heimischen Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen eingebucht.
Die höchsten Verluste erlitten Tirol (minus 26,3 Millionen Nächtigungen) und Salzburg (minus 16 Millionen). Am glimpflichsten kamen Kärnten und das Burgenland davon. Die Zahl der Ankünfte sank gegenüber 2020 um 11,5 Prozent auf 22,15 Millionen. Wenig überraschend war der Rückgang bei den ausländischen Gästen stärker: Die Ankünfte sanken um 15,6 Prozent auf 12,73 Millionen. Bei den inländischen Gästen gab es ein Minus von 5,3 Prozent auf 9,42 Millionen.
Die Obfrau des Fachverbands Hotellerie in der Wirtschaftskammer, Susanne Kraus-Winkler, forderte auch weiterhin Hilfen: Die Wertschöpfung sinke stetig, die Kosten stünden derzeit in keinem Verhältnis zu Umsatz und Personalbedarf pro Nächtigung.