Tojners Gemeinnützige und ihre Wurzeln am Traunsee
Wie es zum Streit um 40 Millionen Euro mit dem Burgenland kam
Erst seit dem Jahr 2017 will Großinvestor Michael Tojner mit den beiden ehemals gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Riedenhof und Gesfö zu tun haben. Vorwürfe des Landes Burgenland, Tojner und Geschäftspartner hätten das Land um rund 40 Millionen Euro betrogen, weist er nicht zuletzt deshalb zurück und kündigt seinerzeit rechtliche Schritte an. Bemerkenswert sind die persönlichen Beziehungen Tojners zu früheren Eigentümern trotzdem. Sie führen an den Traunsee.
Wie berichtet, hat das Land Burgenland gegen Tojner & Co eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht. Demnach sei das Vermögen der beiden Gesellschaften beim Entzug der Gemeinnützigkeit viel zu niedrig bewertet, diese seien danach mit satten Gewinnen veräußert worden.
Dazu muss man wissen, dass gemeinnützige Wohnbaugesellschaften in einem sehr engen gesetzlichen Rahmen agieren müssen. Wird eine gemeinnützige Gesellschaft verkauft, darf der Verkäufer keinen Gewinn erzielen. Wird ihr die Gemeinnützigkeit entzogen, müssen die Förderungen und Wertsteigerungen an das Land abgeliefert werden. Dem Kreislauf der Wohnbaufinanzierung soll damit kein Geld entzogen werden. Hier geht es um die heikle Bewertung und auch die Möglichkeit, trotz Entzug der Gemeinnützigkeit ein gutes Geschäft zu machen.
Schwager war Eigentümer
Schon in den vergangenen Jahren waren die Firmen im Gespräch. Der Gründer der Regauer Elektronikfirma Abatec, Fritz Niederndorfer, hatte 2011 die Riedenhof der Austria Tabak abgekauft und später von Oberbank und Bank Austria die Gesfö übernommen.
2015 wurde die Mehrheit verkauft. Käufer waren der Traunkirchner Hotelier Wolfgang Gröller und der ehemalige Linzer Magistratsbeamte und Finanzprokurist Ronald Wodler. Gröller ist der Bruder von Tojners Frau. Erst im Vorjahr kauften Tojner und KTM-Chef Stefan Pierer Niederndorfer die Abatec ab.
Schon davor prüfte das Land Oberösterreich, den Gesellschaften die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Überraschend wurde der Firmensitz ins Burgenland verlegt. Die Akten aus Oberösterreich wanderten aber mit. Dann entzogen die dortigen Behörden die Gemeinnützigkeit. Gröller und Wodler verkauften 2017 an eine Firma Tojners. Riedenhof wurde bereits in eine Firma hineinfusioniert.
Video: In der "ZIB 2" weist Tojner alle Vorwürfe zurück
Wo hat in Oberösterreich der Herr Pierer seine Hände nicht mit im Spiel? So eine Freunderlwirtschaft mit dem BK bringt schon echte Vorteile mit.
Herr Pierer ist für mich genauso suspekt wie Herr Tojner. Ich würde mit keinem von beiden auch nur einen kleinen Deal machen.
dass es wirklich noch Leute gibt die meinen dass Investoren und "Sanierer" mit Arbeit reich geworden sind.....
Wichtig ist, dass gegen den Gemeinwohl-Schädling Tojner endlich vorgegangen wird!
"Hetze gegen Reiche" nennt man das in türkisen Kreisen..... und die muss ein Ende haben, sagt der Kurze....
Bei den Blaunen fällt das wohl eher unter "part of the game"....also alles ganz ok!
Kurz hat auch guten Gründe warum indem Umfeld nicht soviel auffliegen soll. Umsonst hat er nicht die VP von schwarz auf türkis umfärben müssen. Gerade im dunkelschwarzen Bereich des OÖ Süden stappeln sich die Leichen im Keller der VP bereits bis in den ersten Stock.
Beim Geld wird Gemein Nützigkeit wörtlich genommen.
Danke für Bericht - solche Machenschaften und Verbandelungen
gehören viel mehr aufgedeckt.
Interessant das dabei Stefan Pierer erwähnt wird.
Da wird viel Geld dem Bürger an Steuergeldern entzogen.
Sehr interessanter Artikel.
Danke, Herr Mascher!
Nun sehe ich die Vorgänge in Traunkirchen in den letzten Jahren in einem etwas anderen Licht.
Und das Haus Tojners am See, für dessen Genehmigung er eigens einen Verein gegründet haben soll, ebenfalls.
Warum unterliegt das alles nicht dem Amtsgeheimnis und dem Datenschutz?
Dass der eine des anderen Schwager ist?
Weil sie es im Firmenbuch nachlesen können und die Zeitunsgsbericht dazu bereits 5 Jahre alt sind.
Damals waren es aber noch die üblichen OÖN-Jubelmeldungen über die erfolge des Herrn Pühringer & Genossen in Trauinkirchen wegen des so "erfolgreichen" Verkaufs der Liegenschaft Buchberg und der Agrarschule.
Ihr Wunsch auf mehr Diskretion ist nachvollziehbar bei der Liste an Merkwürdigkeiten :
https://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Regauer-Wohnbaufirmen-verlegen-Sitz-nach-Eisenstadt-Aufsicht-wird-stutzig;art467,1774695
https://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Regauer-Wohnbaufirmen-verlegen-Sitz-nach-Eisenstadt-Aufsicht-wird-stutzig;art467,1774695
https://traunkirchen.spooe.at/2015/05/04/spoe-fordert-aufklaerung-mittels-sondergemeinderat/
Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen was da so alles lief in den letzten 10 Jahren.
Weil es gut und richtig ist, dass es Medien gibt, die berichten und aufklären. Investigativen Journalismus nennt man das.
Sonst wüsste man jetzt noch nicht, was beim AKH Wien alles schwarz gezahlt worden ist usw.usf.