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ThyssenKrupp streicht nach hohen Verlusten Tausende Jobs

Von nachrichten.at/apa, 19. November 2020, 11:55 Uhr
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Der Aktienkurs des Stahl- und Industriekonzerns gab am Donnerstag im vorbörslichen Handel in Frankfurt um sechs Prozent nach. Bild: INA FASSBENDER (AFP)

ESSEN. Der drastische Stellenabbau beim deutschen Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp wird in den kommenden Jahren vor allem die Standorte in Deutschland treffen. Von den rund 7.400 Arbeitsplätzen, die in den kommenden drei Jahren gestrichen werden sollen, entfallen 5.300 auf Deutschland.

Im vergangenen Geschäftsjahr rissen die Coronakrise sowie milliardenschwere Abschreibungen insbesondere im Stahlgeschäft das Unternehmen tief in die roten Zahlen. Für das neue Geschäftsjahr erwartet Thyssenkrupp weitere Verluste. Deshalb will Thyssenkrupp 5.000 Stellen mehr abbauen als bisher geplant.

Der Konzern hatte bereits im Frühjahr 2019 den Abbau von 6.000 Stellen angekündigt, von denen 3.600 bereits gestrichen wurden. Damit sollen noch insgesamt 7.400 Arbeitsplätze wegfallen.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2019/20 (per 30. September) rutschte der Konzern tief in die Roten Zahlen. Dabei liefen vor allem das Stahl- sowie das Zuliefergeschäft schwach, nachdem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die Nachfrage vor allem aus der Automobilindustrie eingebrochen war. Ohne das mittlerweile verkaufte Aufzugsgeschäft musste der Konzern einen bereinigten operativen Verlust (Ebit) im fortgeführten Geschäft von 1,6 Milliarden Euro hinnehmen. Dabei hätten sich die Geschäfte im vierten Quartal stabilisiert, hieß es. Im Vorjahr war noch ein Minus von 110 Millionen Euro angefallen. ThyssenKrupp hatte zuvor einen Fehlbetrag von 1,7 bis 1,9 Milliarden avisiert. Das Stahlgeschäft steuerte mit einem Verlust von fast 1 Milliarde Euro den größten Teil zum Minus bei.

Dazu musste der Konzern bis zum Geschäftsjahresende insgesamt rund 3 Milliarden Euro auf das Stahl- sowie das Automobilzuliefergeschäft abschreiben - im fortgeführten Geschäft verbuchte der Konzern damit einen Nettoverlust von 5,5 Milliarden Euro, nach einem Minus von knapp 1,2 Milliarden im Vorjahr. Die Bilanz aufpolieren konnte ThyssenKrupp durch den Verkauf des Aufzugsgeschäfts, aus welchem dem Unternehmen 15 Milliarden Euro zuflossen. Dies führte zu einem Nettogewinn der Gruppe von knapp 9,6 Milliarden Euro. Eine Dividende will ThyssenKrupp angesichts der hohen Verluste im fortgeführten Geschäft nicht zahlen.

Für das kommende Jahr strebt ThyssenKrupp eine "erhebliche Verbesserung" des bereinigten Ebit an. Dennoch wird der Konzern weiter Rote Zahlen schreiben - das Management geht von einem Verlust im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus.

Die IG Metall hat Thyssenkrupp aufgefordert, die Krise des Konzerns nicht allein mit einem Stellenabbau zu lösen. "Uns ist bewusst, dass wirtschaftlicher Erfolg die Basis für sichere Arbeitsplätze ist. Allerdings: Kostenreduzierungen und Personalabbau allein sind kein Weg zurück zu wirtschaftlichem Erfolg", sagte der Hauptkassierer der deutschen Metaller-Gewerkschaft und stellvertretende Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp, Jürgen Kerner, am Donnerstag.

Aktie rutschte um sechs Prozent ab

Im vorbörslichen Handel verlor die Aktie am Donnerstag in Frankfurt mehr als sechs Prozent ihres Wertes. 

 

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