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Superreiche fürchten nach Pandemie-Gewinn zur Kasse gebeten zu werden

Von nachrichten.at/apa, 28. März 2021, 16:50 Uhr
Forbes veröffentlicht laufend eine Liste der Superreichen.

ZÜRICH. 2020 gingen ganze Länder in den Lockdown - zugleich wuchs das Vermögen der Milliardäre um ein Fünftel. Fast zwei Drittel von ihnen wurden reicher, wie weiter aus Daten des Magazins "Forbes" hervorgeht. Nun überlegen die Superreichen, wie sie ihr Geld in Sicherheit bringen können,

Dahinter steht die Überlegung, dass die Regierungen und die Gesellschaft als Ganzes sie wegen der Kosten der Krise zur Kasse bitten könnten. "Es ist ziemlich offensichtlich, dass auf alle die Rechnung zukommt", sagt Rob Weeber, Chef des Vermögensverwalters Tiedemann Constantia.

Auch Milliardäre in den USA schnitten in der Pandemie gut ab, wie aus Studien des Institute for Policy Studies und Americans for Tax Fairness hervorgeht. Vom Beginn der Seuche an bis Anfang März wuchs ihr Vermögen um 1,3 Billionen Dollar und damit um fast die Hälfte. Ihr Gesamtvermögen von 4,2 Billionen Dollar ist inzwischen doppelt so groß wie das kollektive Vermögen der unteren Bevölkerungshälfte. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.

Jedoch sind es auch besonders die amerikanischen Superreichen, die davon ausgehen, dass ihr Vermögen zunehmend in den Blick der Öffentlichkeit rücken wird. Aus den Interviews wird klar, dass sie unter US-Präsident Joe Biden höhere Steuern erwarten. Der Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz verweist auf die vier Jahre unter Bidens Vorgänger Donald Trump, in denen die "Ungleichheit gefeiert" worden sei. "Die Leute sagen, das war nicht wirklich die richtige Antwort", sagt er zu den damaligen Steuersenkungen für Wohlhabende.

Treuhandfonds für Verwandte

Als Reaktion richten die US-Milliardäre nun insbesondere Treuhandfonds für ihre Kinder oder andere Verwandte ein. Gegenwärtig liegt dabei die Schwelle für eine Steuerbefreiung bei 11,7 Millionen Dollar per Person. Noch zumindest - denn Biden sprach sich im Wahlkampf dafür aus, sie wieder auf 3,5 Millionen Dollar wie im Jahr 2009 zu senken. "Wir haben im vierten Quartal des vergangenen Jahres einen Anstieg bei der Gründung und Finanzierung von Trusts gesehen", sagt Alvina Lo, Chefanlagestrategin bei Wilmington Trust. Die überwiegende Mehrheit der Kunden habe den Ausgang der Präsidentenwahl im November abgewartet "und dann einen hohen Gang eingelegt".

Zum Teil sind die Maßnahmen drastischer. Superreiche ziehen in Staaten und Regionen um, wo die Steuergesetze und auch die Gesellschaft ihnen eher wohlgesonnen sind. Die auf Staatsbürgerschaften und Wohnorte spezialisierte Beratungsfirma Henley & Partners mit Sitz in London berichtet über einen sprunghaften Anstieg von Anfragen betuchter Kunden während der Pandemie: Aus den USA sei die Zahl der Anrufe 2020 um 206 Prozent zum Vorjahr gestiegen, aus Brasilien um 156 Prozent. Die Schweiz, Luxemburg und Singapur sind als langfristige Wohnorte besonders gefragt, sagt Babak Dastmaltschi von Credit Suisse.

Besonders Superreiche in Schwellenländern sehen dabei wohl eine weitere Gefahr: Die Furcht, dass die Belastung der Sozialsysteme zu Unruhen führen könnte. Insbesondere die jüngeren Generationen reicher Familien suchen ihr Heil im Ausland. "Covid hat im Prinzip dem Kaiser die Kleider heruntergerissen", sagt Beatriz Sanchez, die bei Julius Bär für Lateinamerika zuständig ist. "Plötzlich wurde den Leuten klar: Unser Gesundheitssystem ist nicht stark, wir können nicht wirklich auf unser soziales Netz zurückgreifen."

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30  Kommentare
30  Kommentare
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valmet (2.089 Kommentare)
am 02.04.2021 13:54

Treffen wird wohl eher die Breite Masse

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MarcusDoneus (122 Kommentare)
am 01.04.2021 11:47

"Die Superreichen fürchten sich..." - da hält sich mein Mitleid aber sehr in Grenzen

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926493 (3.101 Kommentare)
am 29.03.2021 23:54

Ohne Pandemie wären Sperreiche auch reicher geworden, weil das Recht auf Seiten der Besitzenden ist. Mehr Besitz bedeutet mehr Recht. Mehr Recht ist mehr wert. Mehr Geld also. Das geht schon eine ganze Weile so und die meisten Regierungen der Welt schauen tatenlos zu.

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azways (5.835 Kommentare)
am 29.03.2021 20:14

Sollen ihre Firmensitze nach Österreich verlegen. Da sind sie sicher vor Verpflichtungen.

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926493 (3.101 Kommentare)
am 29.03.2021 23:55

Da gibt es noch bessere Adressen, bei denen man sich nicht mit slimfitten Buberl anfreunden muss.

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kave84 (3.048 Kommentare)
am 29.03.2021 15:30

Ich gehöre nicht zu den Reichen, aber wäre bereit einen anständigen Beitrag für‘s Gemeinwohl zu leisten. Aber erst dann wenn alle ehrlich ihre Steuern bezahlen, alle die gesund sind eine Arbeit annehmen, sowie wir alle integrationsunwilligen Elemente aus dem Land gebracht haben. Und dann möchte ich meinen Beitrag auch nur für die wirklich sozial Bedürftigen, sowie für die Bildung leisten. Und das dafür mit Freude und Überzeugung.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 29.03.2021 13:33

Gibt es ein konkretes Beispiel, wer sich fürchtet und wie sich das genau äußert?
Oder ist es wieder einmal eine manipulative Unterstellung in Verbindung mit Werbung für gewisse Profis für Treuhandfonds und Stiftungen.

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wawa (1.227 Kommentare)
am 29.03.2021 13:05

Es würde ja eigentlich schon genügen, wenn die großen Konzerne ihre Steuern dort bezahlen, wo der Umsatz gemacht wird.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 29.03.2021 14:04

Bei den Umsätzen ist das in der EU im wesentlichen schon länger der Fall (Ust. des Endverbrauchers), bei den Gewinnen noch nicht.

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2good4U (17.615 Kommentare)
am 29.03.2021 12:32

Ich denke man sollte hier eine rechtliche Grundlage schaffen, damit es zumindest in zukünftigen Krisen möglich ist jenen die unmittelbar von der Krise profitieren zumindest einen Teil des zusätzlichen Gewinns abnehmen zu können und damit für das Überleben der Verlierer der Krise zu sorgen.

Man könnte es als eine Art Versicherung sehen, bei der das Risiko auf alle verteilt wird.

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jamei (25.498 Kommentare)
am 29.03.2021 10:40

....und am Fußballmarkt-Basar werden Millionen und Aber Millionen für Spieler bezahlt.

Und die Spieler selbst kassieren ebenfalls Millionen ..........

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.03.2021 10:22

Und dann bilden sich diese Geldsäcke noch fürchterlich was ein, wenn sie von 1 Milliarde einmal 1 Million spenden - wenn überhaupt.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 29.03.2021 08:50

Treuhandfonds und Stiftungen sind ja auch bei uns nicht unüblich, um das Vermögen über Generationen steuerschonend zu parken.

Es hat aber alles zwei Seiten: einerseits wirkt es wie ein Magnet für Vermögen, das auch im eigenen Land re-investiert wird und arbeitet. Andererseits kann es auch - ohne dass das Vermögen im Inland veranlagt wird und in den Wirtschaftskreis gelangt - dem Steuerkreis entzogen werden.

Solange die Spielregeln in die erste Variante zielen und weniger die zweite fördern, ist es für einen Wirtschaftsraum ein Gewinn. Schade, dass die Medien da wenig differenzieren und gewisse Veranlagungen sehr einseitig darstellen, um zu emotionalisieren. Im konkreten Fall geht es darum, unnötig Neid zu schaffen.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 29.03.2021 07:50

Kö nte man auch einmal Namen erfahren

Nur so für mich sls Blöder Verschwörungstheoretiker?

Henley und Partner in London gibrs da nicht auch eine Verbindung nach Österreich?

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fprands (447 Kommentare)
am 29.03.2021 01:21

Da darf natürlich das "Feindbild Trump" am Cover nicht fehlen => der rangiert, gemeinsam mit 62 anderen an 1001. Stelle.

Irgendwie grenzt das alles an Phobie.

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123kaschperl (116 Kommentare)
am 28.03.2021 21:39

Der Reiche lebt von den Dummen und der Dumme von der Arbeit ......war schon immer so ......Und derzeit gehts ganz leicht die Schlafschafe -Politikerzuklatscher-Lemminge-Gehirnamputierte usw. auszunehmen .....Reichtum ist keine Schande ....funktioniert schon seit Generationen unser Opa sagte... schau was der kleine Mann braucht ..und besorge Ihm das ...dan verdiehst du an seinem Kredit und an dem Produkt was er kauft .....

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 28.03.2021 18:40

Die Reichen sind reich weil sie keine Skrupel haben, und wenn einer mal reich ist ist er so und so heilig da fragt keiner wie er zum Geld gekommen ist, die Geschichte zeigt uns ja daß Börsengurus ganze Völker verhungern lassen wenn die Rendite passt😉

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meisteral (11.744 Kommentare)
am 28.03.2021 21:28

Und sie Kraken und sudern nur herum, davon kann man offensichtlich nicht reich werden.

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 29.03.2021 14:32

Realitätsverweigerer ?😁

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M44live (3.838 Kommentare)
am 28.03.2021 17:27

Wäre mal spannend, wie es aussieht wenn ich die Vermögensgewinne durch Bitcoin, Tesla, Amazon, Facebook, Netflix, google, Apple Aktien anziehe. Dann schaut die Welt ganz anders aus mit Vermögenszuwachs.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 28.03.2021 17:27

Abziehe

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nichtschweiger (5.825 Kommentare)
am 28.03.2021 17:48

Könntest du dich klarer ausdrücken damit man auch versteht was du meinst? Meinst du die Reichen sollten ihre Gewinne "abziehen" oder meinst du mit "abziehen" besteuern?

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( Kommentare)
am 28.03.2021 18:28

Kann er auch nicht so genau sagen. Hat nur Volksschule gemacht.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 28.03.2021 19:26

Ich meine den Vermögenszuwachs ohne diese Aktien bzw Bitcoin zu beziffern, welcher nämlich nicht hoch sein wird.

Und zu meinem Vorposter - Kindergarten bist du noch immer gell

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 28.03.2021 17:22

Keine Sorge, das wird wie immer der Mittelstand erledigen müssen...

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 28.03.2021 17:16

Bitte ein Spendenkonto einrichten! Schon dramatisch, wenn das Vermögen nicht mehr für 100000000 Lebensjahre reicht.... man glaubt ja gar nicht, dass auch Superreiche existenzielle Sorgen habe... gut, dass das endlich mal jemand thematisiert!

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zbisa (818 Kommentare)
am 28.03.2021 17:13

Eine Runde Mitleid für die Superreichen - not.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.03.2021 17:12

Die Armen wurden ärmer die Reichen reicher! Der Mittelstand verreckt

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nichtschweiger (5.825 Kommentare)
am 28.03.2021 17:46

Da ist nicht wirklich ein Sinn in deinem Kommentar! Richtig heißt es, die Reichen werden reicher, der Mittelstand wird ärmer, die Armen bleiben arm wie vorher. (Man kann als Armer nicht noch ärmer werden, wenn man vorher ohnehin nichts hatte hat man auch jetzt nichts - alles bleibt beim alten)

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kave84 (3.048 Kommentare)
am 29.03.2021 15:39

Wobei man auch bei den „Armen“ unterscheiden müsste und zwar: sind sie arm weil sie zb. krank, oder zb. als AlleinerziehendeR unschuldig arbeitsunfähig geworden sind, oder weil sie einfach nur faul sind. Für die „Unschuldigen“ zahle ich gerne mehr Steuern. Der Sozialstaat muss uns was wert sein. Jedoch für das faule Gfr....möchte ich nicht einen einzigen Euro geben. Diese brauchen bloß einen Tritt in den Hintern.

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