Strengere Regeln für KI
BRÜSSEL. Künstliche Intelligenz: EU-Strafe für Regelverstoß
Nach den Vorstellungen der EU-Kommission soll Europa bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz weltweite Standards setzen. Dazu schlug die Brüsseler Behörde gestern, Mittwoch, Regeln für den Umgang mit dieser Technologie vor.
Je höher die Gefahren sind, desto höher sollen auch die Anforderungen an Programme und ihre Entwickler sein. Für Regelverstöße seien hohe Strafen vorgesehen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Im Visier der Dänin stehen "Hochrisiko-Anwendungen". Dazu zählt die Behörde kritische Infrastruktur wie den Verkehrssektor oder Programme zur Personaleinstellung. Hier müssten menschliche Aufsicht, umfangreiche Datensets und eine Risikobewertung sichergestellt sein.
Auch biometrische Identifikation im öffentlichen Raum soll nur in engen Grenzen und nach behördlicher Genehmigung erlaubt werden – etwa bei der Suche nach vermissten Kindern oder einem drohenden Terroranschlag. Von den meisten KI-Anwendungen gingen aber keine Gefahren aus, so die EU-Kommission. Über die Vorschläge müssen nun die EU-Staaten und das EU-Parlament verhandeln.