Strabag-Kernaktionäre: Angebot an Streubesitz
WIEN. Jetzt ist der Weg endgültig frei für die österreichischen Kernaktionäre des Baukonzerns Strabag.
Sie haben einen neuen Syndikatsvertrag geschlossen, der ihnen die gemeinsame Kontrolle des größten heimischen Baukonzerns ermöglicht.
Das Syndikat setzt sich zusammen aus der Haselsteiner-Familienstiftung, Hans-Peter und Klemens Haselsteiner, der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und der Uniqa Versicherung und deren Konzerngesellschaften. Gemeinsam halten sie 57,78 Prozent des Grundkapitals. Die Kernaktionäre legen ein Pflichtangebot mit 38,94 Euro je Aktie. Bis zu 14,44 Prozent der Anteile wollen die Kerngesellschafter zukaufen – das entspricht dem gesamten Streubesitz. Der Interessensverband der Anleger hält den Mindestpreis für wenig attraktiv.
Oleg Deripaskas Rasperia ist von dem Angebot ausgenommen. Wie berichtet, arbeitet die Strabag seit Mai daran, ihre Eigentümer-Struktur neu zu ordnen. Deripaska steht auf der Sanktionsliste der EU. Der Oligarch hält über Rasperia 27,8 Prozent an dem Baukonzern, der Syndikatsvertrag mit ihm wurde gekündigt. Dagegen geht er gerichtlich vor.