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Steyr Motors: Aus Sanierungsverfahren wird Konkurs

Von OÖN   21.Februar 2019

Die Mitteilung des Firmenanwalts Christopher Schuster kam nicht ganz unerwartet: Der zahlungsunfähige Spezialmotorenbauer Steyr Motors zieht den Antrag auf Abschluss eines Sanierungsplans zurück. Damit wandelt sich die Insolvenz ab heute in ein Konkursverfahren. Das bedeutet, Masseverwalter Norbert Mooseder kann das Unternehmen verkaufen.

Im OÖN-Gespräch berichtet dieser, es sei dem Gesellschafter nicht gelungen, ausreichend Geld für die Sanierung aufzustellen. Das Unternehmen ist seit 2012 in Händen eines chinesischen Investors. Verkäufer waren damals der Ex-Minister Rudolf Streicher und Rudolf Mandorfer. Weil aus jetziger Sicht im Konkurs eine Verteilungsquote von 40 bis 50 Prozent zu erreichen sein wird, hätte auch im Sanierungsverfahren der Eigentümer die Mindestquote von 20 Prozent deutlich verbessern müssen. Dies, weil der Masseverwalter die für die Gläubiger lukrativste Variante verfolgen muss. 30 Millionen Euro Verbindlichkeiten und ein Hypothekardarlehen sind zu bedienen, sagt Mooseder.

Die Auftragslage bei Steyr Motors ist gut, sagt der Insolvenzverwalter. In einem sogenannten Markttest haben sich "mehr als eine Handvoll Unternehmen" für die Steyrer Firma interessiert. Und es könnten noch welche dazu kommen: Erst heute, Donnerstag, endet die Frist zur Abgabe, und üblicherweise lassen sich die Interessenten erst im letzten Moment in die Karten schauen.

Nun können die Interessenten vertiefend prüfen, dann legen sie verbindliche Angebote. Die drei bis fünf Bestbieter werden dann in einen Gläubigerausschuss gebeten. Dort wird das Unternehmen versteigert. Als Zeitpunkt dafür gibt Mooseder "frühestens Ende März" an. Bis April soll der Verkauf über die Bühne gehen.

Die Fortführung im Sanierungsverfahren haben bereits wichtige Kunden finanziert. Daher ist davon auszugehen, dass auch Kunden unter den Kaufinteressenten sein werden. Mooseder spricht nur von Interessenten aus Österreich, Europa und darüber hinaus.

Selbst ins Spiel gebracht hat sich der Schweizer Rüstungskonzern Mowag. Dort steht die Produktion von Armee-Transportern, weil Steyr Motors nicht geliefert hat. Nun liege die Zusicherung des Masseverwalters vor, hieß es gestern. 2200 Motoren werden gebraucht, erst 240 wurden geliefert. 

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29. März 2024