Start der Herbstlohnrunde: "Die Party ist vorbei"
WIEN. Die Metaller starten ihre Kollektivvertragsverhandlungen – Arbeitgeber sehen heuer "wenig Spielraum".
Bevor die Metaller am 23. September mit ihren Kollektivvertragsverhandlungen starten, werfen die Arbeitgeber einen pessimistischen Blick in die Zukunft: "Die Party ist vorbei. Nach einigen guten Jahren müssen wir uns auf starken Gegenwind und einen deutlichen Abschwung einstellen", sagte Christian Knill gestern. Knill ist Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI).
Ein Entgelt-Plus wie zuletzt mit rund 3,5 Prozent sei heuer nicht drin, so Knill. Die Gewerkschaft sieht dies naturgemäß anders: Heuer sei "Erntezeit" für die Beschäftigten, kündigten die Chefverhandler Rainer Wimmer (Pro-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) bereits Anfang September an. Die Voraussetzung für ordentliche Lohnabschlüsse seien gegeben. Es werde keine Zurückhaltung geben.
"Besonnenheit und Vernunft"
Knill berief sich gestern auf Konjunkturdaten, Produktionszahlen und Firmen-Stimmungsbarometer, die in den vergangenen Monaten nach unten gezeigt hätten . Von der Gewerkschaft forderte er deswegen "Besonnenheit und Vernunft". Bei niedriger Inflation, einer krisenhaften Entwicklung in der Automobilindustrie und einem gedämpften Wirtschaftswachstum seien keine großen Sprünge möglich.
Die Metalltechnische Industrie hat rund 126.500 Beschäftigte. Der Abschluss gilt als richtungsweisend für die Herbstlohnrunde mit vielen weiteren Kollektivvertragsverhandlungen.
Wenn Konjunktur bzw. Aussichten gut: "Müssen jetzt ein Polster einarbeiten, Gehaltserhöhungen für die Arbeitnehmer könnten Aufschwung gefährden!" Wenn schlecht: "Müssen Gürtel enger schnallen!"
Die G'schnapsten sind immer die Arbeitnehmer.
Jedes Jahr der selbe Scheiss, verhandelt 14 Tage a 24 Stunden und belästigt uns nicht mit den Aussagen, die seit 20 Jahren immer dieselben sind
FMTI-Obmann Christian Knill: "Nach einigen guten Jahren müssen wir uns auf starken Gegenwind und einen deutlichen Abschwung einstellen"
Schon wieder wird, so wie vor den letzten Verhandlungen, starker Gegenwind und der wirtschaftliche Weltuntergang angekündigt. Herr Knill lassen Sie sich einmal ein besseres Gegenargument einfallen! Falls Sie es nicht bemerkt haben: Der vor den letzten KV-Verhandlungen angekündigte Gegenwind war ein Rückenwind!
...und ich dachte immer dass die Bauern die großen Jammerer sind, aber Herr Knill belehrt mich eines anderen