Stark steigende Rohstoffpreise: Gewürzindustrie schlägt Alarm
WIEN. Hohe Rohstoffpreise beschäftigen die heimische Gewürzindustrie. Hitze, Trockenheit, Überflutungen und höhere Frachtkosten stellen die Betriebe vor "extreme Herausforderungen". Pfeffer ist um 40 Prozent teurer, auch in den Supermärkten werden die Preise steigen.
Die heimische Industrie sieht sich mit markant gestiegenen Rohstoffpreisen bei Gewürzen konfrontiert, die sich in Folge auch auf die Kunden im Supermarkt auswirken werden. Allein der Preis für Pfeffer habe sich seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt, warnt der Obmann des Verbandes der Gewürzindustrie Erwin Kotanyi. Auslöser seien vor allem Ernteeinbußen wegen extremer Hitze, Überflutungen und erhöhte Frachtkosten infolge des Krieges im Nahen Osten. Im nächsten Jahr sei im Handel deshalb mit Preissteigerungen von fünf bis sieben Prozent, bei manchen Produkten sogar mehr, zu rechnen. „Das können wir nicht mehr ausgleichen“, sagt Kotanyi. Pfeffer würde in seinem gleichnamigen Unternehmen rund 20 bis 25 Prozent der Gesamtmenge ausmachen, zudem werde Pfeffer in vielen Gewürzmischungen verwendet.
Kümmel und Lorbeer
Die extreme Hitze in Brasilien habe bereits bei Kaffee starke Ernteeinbußen verursacht, sie führe auch bei Pfeffer zu einer um 40 Prozent geringeren Ernteaussicht. „In Vietnam, dem weltweit größten Pfefferproduzenten, wird außerdem eine rund 15 Prozent geringere Ernte prognostiziert“, sagt Kotanyi. Bei Lorbeerlaub habe sich das Anbaugebiet in der Türkei bis heute nicht von den Bränden im Jahr 2021 erholt. Diese Situation führe ebenfalls zu steigenden Preisen. Die deutliche Verteuerung von Kümmel – plus 40 Prozent – sei wiederum stark beeinflusst von einer außergewöhnlichen Nachfrage aus Indien, da dort die Cumin-Ernte schlecht ausgefallen sei.
Dazu komme, dass sich die Frachtkosten vieler Gewürze „erheblich erhöht“ hätten, weil der Suezkanal umfahren werden müsse. Eine Entspannung der Lage sei insgesamt nicht in Sicht. Auf einem historischen Höchstniveau liegen die Kosten für Kräuter wie Majoran und Basilikum mit Anbaugebieten in Ägypten – ebenfalls wegen extremer Hitze.
Auch Paprika wird teurer: „Für gute Qualitäten werden auf den Rohstoffmärkten Höchstpreiseverlangt“, so der Verband. Die Kosten für Knoblauchgranulat seien ebenfalls im Steigen, da bei für die Trocknung relevanten Mengen die Ernte erheblich geringer ausgefallen sei. Beim Gewürzproduzenten Almi in Oftering sieht man die Entwicklung ident. „Die Situation ist durch nicht vorhersehbare Umwelteinflüsse und Preisschwankungen herausfordernd“, sagt Geschäftsführer Karl Reingruber.
Die Transportkosten bei 10 gr Pfeffer werden sich wohl in Grenzen halten..
Fracht dauert bis zu vier Wochen länger… dem Umweltschutz zuliebe ….
Die Teuerung kommt beim Konsumenten an, die Strafsteuern der EU detto…
Kriege und deren Auswüchse und Auswirkungen haben bestimmt nix mit dem Weltklima zu tun …
Dank an unsere fähige Regierung
Haben Sie gelesen warum die Fracht bis zu 4 Wochen länger dauert?
Eh klar, wieder einmal die Regierung schuld.
Gewürzindustrie klingt sehr übertrieben, es sind eher Händler.
Kotany, Wiberg, Sonnentor, Bergkräuter … um nur ein paar aus dem Stegreif zu nennen…
Bei der kommenden Schnitzel-Pflicht wird das die R-Ösls herzlich wenig tangieren.
Fett, Panier und die 4beinigen Eiweiss-Fasern wachsen zuhauf auf Spaltenböden und Überschwemmungsflächen, also all ok is ..
Mahlzeit.