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Sorge in Großbritannien: Gasreserven auf "niedrigem Niveau"

Von nachrichten.at/apa, 10. Jänner 2025, 15:40 Uhr
BRITAIN-WEATHER-ECONOMY-LONDON
Das Vereinigte Königreich kämpft mit ungewöhnlich kalten Temperaturen, der Gasverbrauch ist dementsprechend hoch. Bild: APA/AFP/HENRY NICHOLLS

LONDON. Die Speicher sollen nur noch bis zur Hälfte gefüllt sein, Großbritannien verfüge über vergleichsweise wenig Speicherkapazität.

Der britische Energiekonzern Centrica schlägt wegen der schwindenden Gasvorräte in dem Land Alarm. Die ungewöhnlich kalten Temperaturen und das Ende der russischen Gaspipeline-Lieferungen durch die Ukraine Ende Dezember hätten die Reserven auf ein "besorgniserregend niedriges Niveau" sinken lassen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Centrica ist der Mutterkonzern des größten britischen Gasversorgers British Gas.

Ein Sprecher von Premierminister Keir Starmer betonte, die Regierung sei überzeugt, dass das Land "dank unseres vielfältigen und widerstandsfähigen Energiesystems in diesem Winter über eine ausreichende Gasversorgung und Stromkapazität verfügen wird, um die Nachfrage zu decken".

Am Donnerstag waren die Speicher in Großbritannien nach Centrica-Angaben noch etwa zur Hälfte gefüllt. Die Gasreserven lagen demnach um 26 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Nachfrage könne damit nur noch "weniger als eine Woche" bedient werden, erklärte das Energieunternehmen.

Gas-Speicherstand in ganz Europa bei rund 69 Prozent

Der Füllstand der Gasspeicher habe bereits Anfang Dezember unter den üblichen Werten gelegen. "Zusammen mit den hartnäckig hohen Gaspreisen hat dies dazu geführt, dass es schwieriger war, die Speicher über Weihnachten aufzufüllen", betonte Centrica. Die Lage in anderen europäischen Ländern sei ähnlich. Die Speicherstand in ganz Europa habe am Dienstag bei 69 Prozent gelegten, im Jahr zuvor seien es noch 84 Prozent gewesen. In Österreich liegt der Füllstand laut dem aktuellen AGGM-Lagebericht bei 74,4 Prozent.

Zugleich wies Centrica darauf hin, dass Großbritannien nur über einen Bruchteil der Gasspeicherkapazitäten anderer europäischer Länder wie Deutschland, Frankreich oder die Niederlande verfüge. "Wir sind ein Ausreißer im Vergleich zum Rest Europas, wenn es um die Rolle der Speicherung in unserem Energiesystem geht, und wir sehen jetzt, welche Auswirkungen das hat", erklärte Centrica-Chef Chris O'Shea.

US-Flüssigerdgas für Großbritannien von zentraler Bedeutung

Großbritannien ist stark von Flüssigerdgas-Importen vor allem aus den USA abhängig. Dabei stehe das Land "in direktem Wettbewerb mit anderen Ländern, insbesondere in Asien und Europa", hob Centrica hervor. Der Transitvertrag für russisches Erdgas durch die Ukraine war zum Jahresanfang ausgelaufen, weil die Ukraine ihn nicht mehr verlängert hatte. Seit dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 war russisches Gas über Pipelines in der Ukraine nach Europa geliefert worden, wobei Moskau mit dem Gas und Kiew mit den Transitgebühren Einnahmen erzielten.

Kiew hatte lange im Voraus angekündigt, den 2019 geschlossenen Fünf-Jahres-Vertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Gaskonzern Naftogaz nicht zu verlängern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begründete dies mit der Absicht, Russland Einkünfte für die Finanzierung des Krieges zu entziehen.

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (16.483 Kommentare)
am 12.01.2025 14:28

Gasreserven auf "niedrigem Niveau" und Gaspreise auf einem deutlich höheren.

Läuft nicht gerade für Europa und für die Umwelt, wenn Flüssiggas erzeugt (verflüssigt) werden muss, verschifft wird und dann aufwendig ins Netz eingespeist werden muss. Dass einige daran gut verdienen, und so manches Schiff dann zum neuen Bestbieter umgeleitet wird, muss allen klar sein.

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0x00 (2.154 Kommentare)
am 11.01.2025 11:13

Die Sanktionen waren wohl doch nicht eine so tolle Idee. Selbst schuld. Dann müssen die Briten halt zusehen, wie ihr Volk frieren muss während die Deindustrialisierung weiter voranschreitet.

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fragesteller (274 Kommentare)
am 11.01.2025 09:35

Sofort jegliche finanzielle Unterstützung der UK einstellen!

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a_nungsvoll (1.303 Kommentare)
am 11.01.2025 08:26

Im UK haben die Konservativen ewig die Infrastruktur im Land verrotten lassen, sich nicht um Versorgungssicherheit gekümmert, und für manche in diesem Forum sind sogar dafür die österreichischen Grünen verantwortlich. Seltsamerweise aber deshalb, weil die Grünen hier alle diese Fehler nicht gemacht haben.

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Maxi-milian (828 Kommentare)
am 11.01.2025 09:11

Super! Zu diesem Artikel ist das der erste sachliche Kommentar ohne russische Propaganda.

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sergio_eristoff (3.267 Kommentare)
am 11.01.2025 10:12

Hab ich etwas verpasst das die Grünen ewig lang in der Bundesregierung waren, sprich länger als 5 Jahre?
Ist die Infrastruktur im Staatsbesitz oder wird doch von Privaten Unternehmen betrieben?

Ja na eh gelobt seien die Grünen....

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spoe (16.483 Kommentare)
am 12.01.2025 14:25

Die Grünen haben sich aber absolut nicht um die Infrastruktur gekümmert, das Gegenteil war der Fall!

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Coolrunnings (2.778 Kommentare)
am 11.01.2025 06:21

Die sollen mal mit der"in meinem Herzen bin ich Aktivistin*- Leonore sprechen....die kann Lösungen dafür bieten.
Sündteures LNG einkaufen und um die halbe Welt schippern lassen, Deckel auf den Topf ,oder möglicherweise hat Sie ja auch schon wieder neue kluge Ideen! Sie sucht momentan eh einen neuen Job im Bereich sinnloser.Aktivismus, Gängelei, Klugscheisserei oder ähnlichem..da kann Sie jahrelange Erfahrung vorweisen.

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pepiboeck (3.270 Kommentare)
am 10.01.2025 20:58

Die Sanktionen zeigen Wirkung!

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soistes (3.946 Kommentare)
am 10.01.2025 20:16

Passt, der Schuss ins eigene Knie.

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