Siemens bekommt wieder eine Chefin
WIEN. IBM-Managerin Patricia Neumann wird Nachfolgerin von Wolfgang Hesoun.
Spekuliert wurde schon länger, jetzt ist es fix: Der Aufsichtsrat der Siemens AG Österreich hat die 51-jährige Patricia Neumann einstimmig zur Vorsitzenden bestellt. Das gab das Unternehmen, das in Österreich auf eine gut 140-jährige Geschichte zurückblickt, gestern, Freitag, per Aussendung bekannt. "Mit Patricia Neumann konnten wir eine international erfahrene Managerin und ausgewiesene Expertin im Bereich Digitalisierung für uns gewinnen", sagte Cedrik Neike, Mitglied des Vorstandes der Siemens AG und Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens AG Österreich.
Neumann wurde für fünf Jahre bestellt und tritt ihren Posten am 1. Mai an. Sie folgt Wolfgang Hesoun, der, wie berichtet, heuer 63 wird und damit die Altersgrenze für Vorstände im Siemens-Konzern erreicht. Neumann hat fast ihr gesamtes Berufsleben bei IBM verbracht. Unter anderem war sie vier Jahre Österreich-Geschäftsführerin. Siemens, das als eines der größten Industrieunternehmen des Landes gilt, beschäftigt in Österreich 9000 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2022 bei 2,8 Milliarden Euro.
Schwerpunkte sind die intelligente Infrastruktur bei Gebäuden, dezentrale Energiesysteme sowie Automatisierung und Digitalisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie. Seit 1902 betreibt Siemens auch in Linz eine Niederlassung. Dort sind aktuell 700 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 33 Lehrlinge.