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"Sich selbst und den Betrieben etwas Gutes tun"

Von Elisabeth Prechtl, 31. März 2020, 00:04 Uhr
"Sich selbst und den Betrieben etwas Gutes tun"
Gutscheine als Geschäftsmodell: Peter Praher, Gerhard Lengauer und Günther Praher (v.l.), Geschäftsführer von Incert Bild: (Werk)

LINZ. Kauf OÖ: Wer Gutscheine kauft, sichert Betrieben Liquidität und Nachfrage

Sich selbst oder anderen Vorfreude schenken und gleichzeitig den heimischen Betrieben helfen: Das können Konsumenten bewerkstelligen, wenn sie Gutscheine oder Geschenkkarten von oberösterreichischen Produzenten und Dienstleistern kaufen – selbst wenn diese aktuell aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschlossen haben.

Ein Unternehmen, das dazu einen wichtigen Beitrag leistet, ist Incert mit Sitz in der Lederfabrik in Linz-Urfahr. Incert wurde 2007 gegründet und beschäftigt rund 30 Mitarbeiter. Das Unternehmen stellt anderen Betrieben die Technologie für Gutschein- und Ticketsysteme zur Verfügung.

Schwerpunkt sind die Tourismus- und die Freizeitwirtschaft. Zu den Kunden zählen etwa Eis Greissler, der Stanglwirt, die Casinos Austria, Ruefa sowie verschiedene Thermen und Bergbahnen. Auch in der Schweiz und in Deutschland ist Incert tätig.

"Die Nachfrage nach online gekauften Gutscheinen, die später im Betrieb eingelöst werden können, steigt", sagt Geschäftsführer Günther Praher. Wer Gutscheine und Geschenkkarten kaufe, schenke sich selbst Vorfreude und stelle beim Betrieb Liquidität und Nachfrage sicher. Gutscheinsysteme seien für Betriebe außerdem nicht nur kurzfristig, sondern auch in Zukunft von großem Nutzen.

Auch bei Unternehmen außerhalb der Tourismus- und Freizeitbranche sei das Interesse groß: Daher hat Incert sein Angebot für alle Branchen geöffnet. Mit "Incert Express" sollen alle interessierten Unternehmen unkompliziert zu einem eigenen Gutschein-Shop kommen. Ein Start sei binnen weniger Tage möglich, sagt Praher (mehr Infos unter www.incert.at). Was Kunden mitbedenken sollten: Muss ein Unternehmen Insolvenz anmelden, kann ein Gutschein nicht mehr eingelöst werden.

Genauso schnell wie die Riesen

Zu den Kunden von Incert zählen auch einige oberösterreichische Unternehmen: vom Romantikhotel Bergergut bis hin zu den "Carlovers" in Linz. Genau diesen heimischen Unternehmen will auch die Aktion "Kauf Oberösterreich" der OÖNachrichten, der Wirtschaftskammer Oberösterreich und der Raiffeisen Landesbank in schwierigen Zeiten eine Plattform bieten. Denn Kleidung, Spielsachen, Lebensmittel, Tiernahrung, Bücher oder Gartenzubehör müssen nicht in einem der großen US-Onlineshops gekauft werden. Auch rund 1000 oberösterreichische Betriebe haben einen Onlineshop und liefern genauso schnell wie Amazon und Co: Auf lieferserviceregional.at sind Hunderte heimische Unternehmen gelistet, die trotz Geschäftssperre mit einem Lieferservice zur Verfügung stehen.

Von Büchern bis zum Hanföl

Zu ihnen gehört etwa die Traditionsbuchhandlung Neugebauer in Linz. Diese wurde Anfang des Jahres von der 26-jährigen Melanie Hofinger übernommen, die auch Chefin der Veritas-Buchhandlung ist. Bestellt wird im Onlineshop, per Mail und per Telefon.

Judith und Günther Rabeder produzieren und vertreiben in ihrem Betrieb "farmgoodies" in Niederwaldkirchen (Bez. Rohrbach) hochwertige Bio-Speiseöle.

Und die Art of Beauty GmbH mit Sitz in Thalheim bei Wels vertreibt Produkte und Verpackungen für all jene, die gerne ihre eigene Naturkosmetik herstellen möchten.

Da in Zeiten wie diesen auch die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln steigt, finden Interessierte auf bio-austria.at/nahversorgerinnen außerdem eine Übersicht über jene Bauernhöfe und Direktvermarkter, die es ermöglichen, Produkte kontaktlos bei ihnen einzukaufen.

So funktioniert Kauf OÖ

nachrichten.at/kaufoö ist eine Seite der OÖN, auf der sich oberösterreichische Händler, Produzenten und Dienstleister präsentieren können.

Die OÖN werden in den nächsten Tagen und Wochen laufend über außergewöhnliche Firmen berichten.

Die Anzeigenabteilung der OÖN hat für Unternehmen ein spezielles Anzeigenformat für Print und Online entwickelt, das zu einem sehr günstigen Preis gebucht werden kann.

Dazu gibt es die Möglichkeit, kostenlos in Kleinanzeigen die Kunden zu informieren (auch in der Printausgabe).

Prominente Unterstützer

  • „Das ist ein Gedanke, den ich an sich unterstützenswert finde – jetzt wird er als Credo des existenziellen Schulterschlusses für manche sogar überlebensnotwendig.“ - Blonder Engel, Musiker
  • „Schaut drauf, dass wir uns gegenseitig so gut wie möglich unter die Arme greifen. Meine erste Wahl sind regionale Produkte aus OÖ.“ - Verena Preiner, Oberösterreichs Sportlerin des Jahres
  • „In Zeiten wie jetzt rückt der gallische Dorfgedanke näher ins Bewusstsein. Ich hoffe sehr, dass ein Miraculix bald einen Zaubertrank braut!“ - Dietmar Kerschbaum, Leiter des Brucknerhauses
  • „Nicht nur in Krisenzeiten merkt man, wie wichtig unsere Bauern und regionalen Produkte sind, wir vergessen das auch danach nicht!“ - Maria Santner, Tanzschulbesitzerin
  • „Ich unterstütze die Aktion ,Kauf OÖ‘. Ich bin zu 100 Prozent Oberösterreicher und stehe auf Produkte, für die das auch zutrifft.“ - Lukas Weißhaidinger, oö. Sportler des Jahres
  • „Kauf das Gute und Wertvolle in deiner Nähe. ,Kauf Oberösterreich‘ ist eine sehr gute Aktion.“ - Ferdinand Kaineder, Weitwanderer und Theologe

 

 

 

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Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl

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9  Kommentare
9  Kommentare
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kpader (11.506 Kommentare)
am 02.04.2020 01:44

Bitte bei Homepage des Lieferserviceregional Firmen aufnehmen, wekche auch einen Webshop haben. Alles andere hat keinen Sinn.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 01.04.2020 07:11

Es kann gerne jeder der mag und kann Kredite auf solche Weise vergeben. Wundern sollte man sich dann nicht, wenn es ein Geschenk an den Händler war und nicht an den Beschenkten.

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 31.03.2020 10:53

Und was, wenn der Betrieb trotzdem schließt ? kann ich dann den Gutschein beim Finanzamt zurück lösen ?😉

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 31.03.2020 16:44

Beim Finanzamt brauchen Sie nicht vorstellig werden. Sondern beim Masseverwalter.
Für den Fall dass nicht der Konkurs mangels Masse abgewiesen wird.

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lentio (2.770 Kommentare)
am 31.03.2020 07:27

Wenn man einen Händler/Dienstleister wirklich unterstützen möchte, ist ein Gutschein eine Möglichkeit.
In jedem anderem Fall ist das für den Verbraucher aber eher unattraktiv, weil unflexibel, spekulativ und die Leistungen sind meist teurer, da idR. keine Rabatte angewendet werden können.

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betterthantherest (34.016 Kommentare)
am 31.03.2020 00:52

Die Situation für die kleinen Händler ist schwierig.
Dafür habe ich als stets regional einkaufender Kunde Verständnis.

Wenn es nun aber so ist, dass Handel gegen Handel zu streiten beginnen (Stichwort Handelsketten verkaufen Blumenerde, Spielwaren, ...) und das auf Kosten des Kunden, der nun seinen Bedarf nirgends mehr eindecken kann, ja dann werde ich mir mein Einkaufsverhalten insgesamt überdenken.

Vielleicht sollte der Handel auch daran denken, dass viele Menschen JETZT ihren Urlaub aufbrauchen müssen.
Vielleicht sollte der Handel auch daran denken, dass JETZT die Kinder ungeplant zu Hause sind und plötzlich Dinge benötigt werden, die man vorher nicht brauchte.

Vielleicht sollten die Herren auch daran denken, dass die Situation für ihre Kunden auch keine Einfache ist.

Wenn also jetzt der Handel aus falschem Neid auf Kosten der Kunden Maßnahmen durchdrückt, dann bitte nicht wundern wenn die Kunden zukünftig ONLINE kaufen.

Wenn zwei sich streiten, dann freut sich ... .

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( Kommentare)
am 31.03.2020 00:58

"Die Situation für die kleinen Händler ist schwierig".

Das war sie schon vor vielen Jahren, betterthantherest.
Und viele Betriebe sind daran zu Grunde gegangen.

Manchmal noch mehr als nur Betriebe....

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( Kommentare)
am 31.03.2020 01:02

Man kann im Übrigen auch online bei österreichischen Händlern bestellen.
Mache ich auch, wenn irgend möglich.
Die Logistik muss da allerdings noch verbessert werden.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 01.04.2020 07:08

Vor Jahren schon. Ja. Aber viele Kleine haben sich neu etabliert, sehr liebenswürdige Händler zum Großteil.
Bevor ich online bestelle, leisten ich lieber Konsumverzicht. Nur dort, wo es unumgänglich ist, in größter Not greife ich auf online zurück.
Derzeit heißt es beobachten. Wer sich in der Krise bewährt, die Massnahmen nicht für eine "muss alles haben"-Gesellschaft untergräbt, der wird von mir danach belohnt.
Wir haben doch alle so viele Ressourcen, auch zuhause, ungenutzt liegen. Nutzen wir doch mittlerweile die.

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