Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schuldzuweisungen nach geplatzter Fusion von Fiat Chrysler mit Renault

Von OÖN, 07. Juni 2019, 00:04 Uhr
Schuldzuweisungen nach geplatzter Fusion von Fiat Chrysler mit Renault
In Nizza sind die beiden europäischen Automarken in Sichtweite voneinander vertreten. Bild: REUTERS

PARIS. Druck der italienisch-amerikanischen Allianz stand gegen neue Forderungen aus Paris.

Noch am Mittwoch sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire klipp und klar: "Wir wollen diese Fusion machen." Gleichzeitig warnte er vor zuviel Eile. Wenige Stunden später, in der Nacht auf Donnerstag, zog Fiat Chrysler Automobiles (FCA) sein Angebot zum Zusammenschluss mit Renault überraschend "mit sofortiger Wirkung" zurück.

Grund dafür soll der Wunsch der französischen Seite gewesen sein, die Entscheidung erneut verschieben zu wollen. Es sei klar geworden, dass derzeit die politischen Voraussetzungen, damit ein solcher Zusammenschluss erfolgreich sei, in Frankreich nicht gegeben seien, teilte der italienisch-amerikanische Autobauer am frühen Donnerstagmorgen mit. Der französische Staat hält 15 Prozent an Renault und hatte eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie zur Bedingung gemacht.

Damit war der erste Schritt für eine Schuldzuweisung gesetzt. Die französische Seite sieht die Schuld bei dem italienisch-amerikanischen Autobauer. Es habe keinen guten Grund gegeben, das Angebot so überstürzt zurückzuziehen, hieß es. Bereits zu Beginn habe FCA massiven zeitlichen Druck ausgeübt. Aus dem Wirtschaftsministerium hieß es, der Renault-Verwaltungsrat habe fünf zusätzliche Tage für Beratungen gewollt. Eine klare Mehrheit in dem Gremium sei aber für den Zusammenschluss gewesen. So habe die ausdrückliche Unterstützung Nissans noch gefehlt.

Umkehrt lässt FCA durchsickern, Paris habe "neue Forderungen" gestellt und damit den Zusammenschluss torpediert. Vor Bekanntwerden der Fusionspläne lag der Börsenkurs von Renault unter 50 Euro, sprang dann auf 56 Euro. Gestern legte die Aktie sechs Prozent ab. Die FCA-Aktie verlor anfangs, über den Tag erholte sie sich und drehte ins Plus.

Aufstieg zu den großen Zwei

Die Unternehmen hätten gemeinsam mit knapp neun Millionen Fahrzeugen zum weltweit drittgrößten Autohersteller aufsteigen und die Marktführer Volkswagen und Toyota herausfordern können. Hätten sich auch die japanischen Renault-Bündnispartner Nissan und Mitsubishi an dem Bündnis beteiligt, wäre sogar der weltweit größte Autokonzern mit fast 16 Millionen Fahrzeugen entstanden. Renault hält rund 43 Prozent des Kapitals bei Nissan, der japanische Autobauer kontrolliert 15 Prozent bei Renault.

In Frankreich hofft man, dass die Fusion nicht gänzlich vom Tisch ist.

mehr aus Wirtschaft

Heimische Essiggurkerl in Gefahr? Eferding stemmt sich gegen die Türkei

1000 Bauern und Minister Totschnig: Debatte in Pfaffing

SES: Mehr Gäste und Umsatz, neuer Geschäftszweig

Lawog-Chef: „Wohnen ist leistbar, aber nicht billig“

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
barzahler (7.595 Kommentare)
am 07.06.2019 09:33

Grösse ist kein Überlebensgarant. Oder leben die Dinosaurier noch ?

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 07.06.2019 13:25

Wie heisst's so schön: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.....

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen