Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schadholz: Aus dem Wald in den Tank

05. August 2020, 00:04 Uhr
Schadholz: Aus dem Wald in den Tank
Aus vier Kilo Holz kann ein Liter Diesel erzeugt werden. Bild: Volker Weihbold

WIEN/LINZ. Studie der TU Wien: Holzdiesel als Zukunftstreibstoff für Land- und Forstwirtschaft.

Die Rekordmenge von 1,1 Millionen Festmeter Schadholz gab es im schwierigen Borkenkäfer-Jahr 2019 allein in Oberösterreich. Dazu setzten Sturmschäden den Wäldern zu, Absatzmärkte für dieses Holz zu finden, war schwierig. Auf der Suche nach Lösungen kommt nun die Technische Universität Wien (TU) in einer Studie zu dem Schluss, dass es in Österreich genügend Schadholz gibt, um die heimische Land- und Forstwirtschaft mit Holzdiesel und Holzgas zu versorgen, und eine Realisierung eines derartigen Projekts technisch möglich sei.

Im nächsten Schritt soll nun ein Forschungszentrum (vermutlich im Waldviertel, einem der Käfer-Hotspots im Land) gebaut werden. Damit soll die Herstellung des Treibstoffes auf Basis von Schadholz, aber auch aus Waldrestholz zur Marktreife geführt werden.

Aus vier Kilo Holz können ein Liter Diesel oder vier Kubikmeter Gas produziert werden, heißt es in der Studie weiter. Finanziert wird das Forschungsprojekt von der Republik, genauer gesagt aus dem Waldfonds, der mit insgesamt 350 Millionen Euro gefüllt ist und der die Waldbauern in dieser schwierigen Zeit unterstützen soll. 30 Millionen Euro davon gehen in die Forschung, um neue Absatzwege für das Schadholz zu finden. "Neben dem bewährten Einsatz von Biomasse in Heizungen, Fernwärme oder Stromproduktion sind Holzgas und Holzdiesel weitere nachhaltige Alternativen mit viel Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energie", sagt Forstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

Kein Umrüsten der Traktoren

Das geplante Reallabor mit fünf Megawatt Brennstoffwärmeleistung soll im Maßstab 1:20 gebaut werden und über alle Komponenten einer Großanlage verfügen. "Die Energieeffizienz der Anlagen liegt etwa bei 80 Prozent, da die anfallende Abwärme genutzt wird", heißt es weiters in der Studie, die unter der Leitung von Hermann Hofbauer (Forschungsgruppe Zukunftsfähige Energietechnik) erstellt wurde. Für die Landwirte interessant ist auch, dass sie ihre Traktoren für den Holzdiesel nicht umrüsten müssten. Laut der Studie ist der CO2-Fußabdruck von Holzdiesel und Holzgas um 90 Prozent geringer als jener von fossilem Erdgas oder fossilem Diesel. (viel)

mehr aus Wirtschaft

Signa: Ex-Kanzler Kurz verzichtet auf Millionenforderung

Wirtschafts-Kommentar: Ein schaler Nachgeschmack

Warum sich Tchibo zum 75er neu erfinden muss

Immofinanz operativ im Plus, unterm Strich tiefrot

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.931 Kommentare)
am 05.08.2020 13:45

Quasi eine Wiederbelebung von Holzvergaser-Antriebsmotoren?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen