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Rücken- statt Gegenwind für heimische Betriebe

Von OÖN, 13. November 2024, 16:57 Uhr
Hummer Silberhumer
Kammerpräsidentin Doris Hummer (l.)und Direktor Gerald Silberhumer Bild: Andreas Röbl

LINZ. Österreichs Wirtschaft verliert an Boden, Wirtschaftskammer fordert Kurskorrektur

Einen Kurswechsel in der heimischen Steuerpolitik und Strukturreformen fordert die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Doris Hummer. "Die heimischen Unternehmen sind der starke Motor unseres Landes." Sie würden zu Arbeit und Wohlstand beitragen. Damit dies so bleibe, brauche es Änderungen, denn der Standort sei aufgrund globaler Krisen und nationaler Unzulänglichkeiten in eine Schieflage geraten. Dies müsse mit Mut und Umsetzungswillen korrigiert werden, so Hummer am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Linz.

Österreichs Wirtschaft würde im internationalen Wettbewerb laufend an Boden verlieren. Die Unternehmen bräuchten daher Rückenwind statt Gegenwind. Hummer forderte eine Entlastung des Faktors Arbeit durch eine Senkung der Lohnnebenkosten, insbesondere des Beitrags zum Familienausgleichsfonds und des Arbeitslosenversicherungsbeitrags. Zudem brauche es eine Steuersenkung bei mittleren Einkommen und eine Entlastung der Dienstgeber bei der Entgeltfortzahlung.

"Anti-Bürokratie-Anwalt"

Auch die Bürokratie würde die Betriebe behindern: Es brauche einen "Anti-Bürokratie-Anwalt" für Hausverstandprüfungen von bestehenden und neuen Gesetzen und eine Gesetzgebungsregel: "Für jedes neue Gesetz sollen zwei bestehende Gesetze abgeschafft werden." Das Arbeits- und Fachkräftepotenzial müsse durch finanzielle Anreize für Vollzeitarbeit, eine Reduktion der Überstundenbesteuerung und eine Attraktivierung von Arbeit Älterer vor und während der Pension gehoben werden.

Da Innovationen der maßgebliche Treiber für eine robuste Wirtschaft seien, plädierte Hummer für eine Investitionsprämie bzw. -freibeträge.

Laut Kammerdirektor Gerald Silberhumer seien derzeit zwei Trends zu erkennen: Obwohl die Kammer beinahe zwei Millionen digitale Kontakte auf den Plattformen und via Chatbots verzeichne, habe es einen Rekord bei den Servicekontakten und Veranstaltungen gegeben. Zudem verzeichne man ein Plus bei der Nachfrage nach Rechtsberatungen: In den ersten zehn Monaten stiegen diese um 7,9 Prozent auf 126.000.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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u25 (5.493 Kommentare)
am 14.11.2024 03:56

wie so oft mediale Selbstdarstellung und das Verschweigen der Verursacher

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fai1 (6.358 Kommentare)
am 13.11.2024 22:00

Siehe:
https://orf.at/stories/3375841/

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Kukilein (713 Kommentare)
am 13.11.2024 19:48

Weiterhin gilt dass folgende Kernproblem nicht angegangen werden:

- Der milliardenteuere Stromnetzausbau muss sofort gestoppt werden, da der Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz heute lediglich auf dem Niveau von 2005/2006 ist. Es ist endlich erforderlich, dass die Politik die E- Wirtschaft unter Kontrolle bringt. Darüber hinaus musss zusätzlich noch berücksichtigt werden, dass aufgrund des aktuell steilen Sinkfluges der österr. Volkswirtschaft (insbes Industrie) ein weiterer Rückgang des Inlandsstromverbrauches aus dem öffentl. Netz zu erwarten ist.

- Die Transformation zu immer mehr elektrischen Verbrauchern muss umgehend gestoppt werden um bis die Netzentgelte und Strompreise wieder international konkurrenzfähig sind

-Massive Steuersenkungen sind notwendig und diese bedingen: Bürokratieabbau, Vereinfachung von Regularien, Verschlankung und Effizienzsteigerung im Bereich der öffentlichen Verwaltung

-Abkehr von einer lobbygetriebenen Politik hin zu einer planreichen

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Drachen1 (72 Kommentare)
am 13.11.2024 19:12

Eine Schande für Oberösterreich und natürlich auch für Österreich..

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Drachen1 (72 Kommentare)
am 13.11.2024 19:11

Was willst von solchen Sesselkleber auch erwarten!?

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azways (6.322 Kommentare)
am 13.11.2024 18:47

Dabei ist gerade die ÖVP jene Partei, die für die ausufernde Bürokratie, den absoluten Wahn an öffentlich Bediensteten verantwortlich ist weil sie ohne die kleinkarierten Gemeindestrukturen mit ihren abertausenden politischen Funktionären und Angestellten schon lange untergegangen wäre.

Da kann die Frau Präsidentin schwadronieren was sie will.

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